Westernwaffen im 21. Jahrhundert

Es gibt 834 Antworten in diesem Thema, welches 197.537 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Dezember 2023 um 15:22) ist von Hephaistos06.

  • Uberti "Navy 1851" in 9 mm R.K. PTB 918 - leider nicht zerlegbar. Das Highlight, braucht man hier eigentlich nicht zu erwähnen, die eingravierte Seeschlacht! Unkundige halten diese oftmals für arge Benutzungsspuren, und ich darf dann erst einmal den Erklärbär machen.

    Habe fast den selben, zerlegbar, cal. .36 Perkussion.

    Everybodys darling is erverybodys Depp!

  • Hm muss der Bogen denn unbedingt Western sein?
    Wäre denn ein schöner Chek-Mate Atilla Western genug, den könnte ich ablichten. Der Hoyt Dorado ist dann doch schon zu sehr 21. Jahrhundert...
    Ich kram mal den Chek-Mate aus und mach ein paar Fotos - aber bitte Geduld.
    Demnächst kommt auch noch ein kleiner Bericht über eine schöne Daisy BB-Gun (Revolver), die wollte mir morgen ein Bekannter vorbeibringen, die passt hier auch gut rein wenn auch weniger Waffe als Spielzeug - auf jedenfall eine Rarität

    W124 - Die Karosse der Bosse

  • So, der Bogen muss noch etwas warten da er aus Platzgründen bei meinen Eltern verstaut ist. Aber wie versprochen ein kleiner Bericht zu einer echten Rarität - ich kann vorab schonmal sagen, dass ich echt neidisch bin das gute Stück nicht in meinem Besitz zu haben. Da kommt das Kind im Manne hervor.

    Gestern Abend hat mich mein Kumpel Andy besucht und da ich im Moment krankheitsbedingt mehr Zeit als Beschäftigung habe, habe ich ihn im Vorraus gebeten mir doch mal seine "Daisy Model 179" mitzubringen - gesagt getan.
    Also erstmal ein Danke an Andy.
    Bei mir auf dem Plattenspieler leiert grade Johnny Cash's Personal Jesus runter, die Atmosphäre muss ja immerhin stimmen, aber genug der Einleitung.

    Nun zur Daisy Model 179
    Die Knifte ist seit den 90ern in Andys Besitz, er hat sie von seinem Opa geschenkt bekommen und dieser hatte sie zuvor auf einer USA-Reise erstanden - welcher Junge der 90er hat nicht von seinem eigenen Peacemaker geträumt :D
    Das gute Stück steckt immernoch im Originalkarton.

    So wurde sie mir gestern übergeben, im Karton lag auch selbstverständlich noch die originale Bedienungsanleitung.

    Die Bedienungsanleitung setzt sich hauptsächlich mit der sicheren Handhabe der Waffe auseinander, ein paar nette Hinweise an die Eltern und einer mehrseitigen Anleitung über das richtige Schießen. Oder um es in den Worten von "Daisy" zu sagen, "How to become an Expert Marksman" - Die Erklärungen sind mit gezeichneten Bildern unterstützt - leider konnte ich nirgends ein Herstellungsdatum finden - die Mode lässt auf die 70er Jahre schließen.
    Ich habe auf diversen Amerikanischen Seiten nachgelesen, dass die Waffe von 1960-1981 gefertigt wurde, allerdings ohne Sicherung, in den 90er Jahren wurde das Modell wohl nochmal mit Sicherung aufgesetzt - also schätze ich, dass die besagte Waffe ein Produkt der 90er ist.
    Sekunde, Platte wenden.

    Aufjedenfall eine amerikanische und keine kanadische Produktion.
    Hier nochmal im Originalkarton liegend - Ideal for target practice with indoor ranges of 9-12 feet - für die Freunde des metrischen Systems, 3-4 Meter werden hier als ideale Schussentfernung angegeben.

    Hier die Waffe im gespannten Zustand, durch das Spannen des Hahns wird eine Feder gespannt und ein 4,5mm BB in den Lauf geladen, sie funktioniert also nur im Single Action Modus. Da kommt echtes Cowboyfeeling auf.

    Durch das kleine Loch auf der rechten Seite kann man die 179 mit maximal 12 BBs laden, ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass sie, umso mehr BBs geladen sind, umso ungenauer schießt. Das habe ich auch auf diversen amerikanischen Seiten gelesen.

    Hier einmal die simple Visierung, da darf sich keiner über das nächste Bild wundern. Selbstverständlich habe ich es mir nicht nehmen lassen den Prügel auf 6 Metern zu testen :D

    Also wie gesagt, Entfernung zum Ziel waren 6 Meter, geladen waren 5 Schuss der originalen Daisy Bullseye Quick Silver Match Grade BBs. Links ist beidhändig, rechts einhändig frei stehen geschossen. Sie ist keinesfalls das präziseste Spielzeug, erst recht nicht wenn man sie mit aktuellen Softairs vergleicht. Aber naja die Dame ist auch nicht mehr die jüngste und ich wage zu bezweifeln, dass sie Zeit ihres Lebens allzu oft gepflegt wurde.
    Die wurde nur zum Spaß haben ausgepackt und das zu 80% in den schmutzigen Händen hessischer Lausbuben.

    Ich schätze das Gehäuse ist aus irgendeinem Guss hergestellt, es ist schwarz lasiert. Die Griffschalen sind aus Kunststoff haben aber eine schönes Holzimitat, mich erinnert es an Nussbaumwurzel. Die Trommel ist reiner Gehäusebestandteil und hat keinerlei Funktion. Zum Laden führt man den Magazinfederschieber nach vorne und hakt ihn unten ein, ist die Waffe fertig geladen löst man diesen aus der Verankerung und führt ihn wieder zurück.
    Vor jedem Schuss muss der Hahn gespannt werden.
    Mir ist durchaus bewusst, dass sich mit der Schussleistung und Präzision kein Pokal gewinnen lässt, aber dafür wurde die Daisy auch nicht gebaut. Ich denke sie war damals vorwiegend als Spielzeug für Westernbegeisterte Jungs zwischen 6 und 12 Jahren gedacht - und ganz ehrlich ich kann mich auch mit meinen 25 Jahren noch daran erfreuen - eben weil genau dieses Gefühl aufkommt das man aus Kindheitstagen kennt wenn man Cowboy und Indianer gespielt hat. Und zum Dosen schubsen auf kurzen Distanzen ist sie einfach top geeignet :D

    W124 - Die Karosse der Bosse

    3 Mal editiert, zuletzt von Jfox (23. Juni 2017 um 20:04)

  • Sou liebe Western Freunde,
    Bin mir jetzt nicht sicher ob das Western genug ist, ist auf jeden Fall ein kanadisches Produkt.
    Ich präsentiere meinen Chek-Mate Atilla, Tadaa

    Den Atilla hat mein Onkel Anfang der 90er Jahre auf einer Kanada Reise für sich gekauft. Er hat den Bogen ca. 10 Jahre lang geschossen und zu meinem 12. Geburtstag (2004) löste er meinen ersten Bogen (Fred Bear "Grizzly") ab.
    Ich muss sagen zu Anfang war er mir etwas zu schwer, aber mit der Zeit bin ich in den Bogen reingewachsen, und auch wenn ich heute die 55# meines Hoyt Dorados bevorzuge, es macht unglaublich viel Spaß einen so kurzen und schönen Bogen wie den Atilla zu schießen.

    Hier sieht man das gute Stück nochmal im ungespannten Zustand.

    Und das ist mein zugehöriges Futteral. Also wenn das mal nicht voll und ganz im Stil der West Coast Indianer ist, mal ganz abgesehen von den Reisverschlüssen, die sind aus Taiwan. *lol*

    Hier eine nähere Ansicht des Griffes, ich habe absolut keinerlei Marterialangaben zu dem Bogen finden können aber ... sagen wirs so ich bin mir ziemlich sicher, dass der Griff aus Palisander besteht, die Wurfarme sind meiner Meinung nach eine formverleimte Art Canadian Maple, die Wurfarme schließen den Griff ein. Sie sind auf beiden Seiten mit Glasfasern belegt.
    Das Shelf ist mit Bieberleder beklebt.

    Hier nochmal sehr schön die unterschiedlichen Schichten des Griffes. Von innen nach außen besteht der Griff aus Palisander (Griff), Ahorn Furnier (Wurfarm), eine geschwärzte Schicht (Wurfarm), eine blau gebeizte Furnierschicht (Griff) und einer abschließenden Schicht Palisander.

    Unter dem Handgriff findet man dann den Namen des Bogens: "Atilla"
    Die Länge im gespannten Zustand: 58''
    Die Kraft: 43# bei einem Auszug von: 28''
    C.M. Schätze das steht für Chek-Mate
    Und schlussendlich noch 11.93, was nach den Angaben meines Onkels für November 93 stehen müsste.

    Was gibt es abschließend zu sagen, der Atilla ist einer der schönsten Bögen die ich je geschossen habe. Ich ziehe den Bogen auf fast 30'' aus und er verhält sich trotzdem angenehm ruhig und ist vom Schussgeräusch deutlich leiser als mein Hoyt.
    Der Bogen ist kurz, liegt perfekt in der Hand und fühlt sich im Gelände einfach sau wohl - das merkt man auch dem Schützen an.
    Was gibt es noch zu Chek-Mate zu sagen, soviel ich weiß haben die schon vor Jahren ihre Produktion eingestellt, leider. Ich kam nur in den Genuss von zwei Chek-Mate Bögen, dem Atilla den ich mein Eigen schimpfen kann und dem Chek-Mate Cruisader meines Onkels. Zwei grundauf verschiedene aber einzigartig schöne Bögen.
    Wenn Interesse besteht könnte ich ja eventuell auch den Cruisader mal vorstellen.

    W124 - Die Karosse der Bosse

  • So einen schönen Bogen habe ich auch. Die Fieberglasbeplankung in transparent, damit man das schöne Holz drunter auf den Wurfarmen sehen kann. :)

    Gefällt mir.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei der Walther Lever Action:
    Welche Version findet ihr besser?
    Die in schwarz / brüniert und mit hellem Holz?
    Die vernickelte mit dunklem Holz?

    An sich mag ich die Stahl / Nickel lieber. Aber mich stören die schwarzen Ringe, Kleinteile.

    Gruß Play.

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei der Walther Lever Action:
    Welche Version findet ihr besser?

    Ich hab' die Standard und die Steel finish steht noch auf der Wunschliste (die finde ich optisch am besten=richtig toll)
    Die Wells fargo (gold) ist eher nicht so mein Ding und die Duke ist mir zu teuer.Der Holzschaft gefällt mir allerdings gut,der große Spannhebel ist aber unpraktisch (ich konnte es mal testen)