Hahnfeder bei SA Revolvern tunen

  • Bearbeiten von Hahnfedern bei SA 1851 – 1873 und anderen .....

    In der Regel haben die Westernrevolver (SSW cal. 9mm RK) eine recht starke Hahnfeder ab Werk eingebaut. Mit diesen Waffen an Silvester zu schießen ist sicher nicht von Vorteil da der Lade,- und Entladevorgang doch recht umständlich ist. Sicher gibt es aber genug Westernfreunde, die mit diesen Waffen im Verein umtriebig sind. Wenn man ein wenig mit diesen Waffen trainiert bekommt man sehr schnell einen lahmen Daumen und / oder einen schmerzenden Unterarm da ja der Hahn für jeden Schuss erneut gespannt werden muss. Eben Single Aktion!

    Über eGun werden ab und an so genannte „Gunslinger Spring Kit’s“ angeboten. Dies zu einem Preis ab 20,-- Euro und mehr. Wenn man wie ich mehrere Revolver hat dann geht dass schon recht gut in's Geld. Abhilfe habe ich wie folgt geschaffen:

    Eine Feder ist ja schon vorhanden. Also Griffstück ab und Feder raus. Dieser Vorgang ist bei allen SA so ziemlich der gleiche.

    Jetzt an einer Schleifmaschine die Breite der Feder wie gezeigt verringern.

    Sicher reicht hier auch eine Dremel oder ähnliches. Dann sollte man aber die Feder zur Bearbeitung einspannen. Und nur wenig auf einmal wegnehmen damit die Feder nicht zu warm wird und eventuell ausglüht. Also immer mit Wasser zwischendurch kühlen. Nach 10 – 15 Minuten ist sicher alles getan. Auch kann man immer wieder mal die Feder einbauen und prüfen ob es reicht. Man sollte aber darauf achten, nicht zu viel wegzunehmen. Geht es zu leicht, kann der Federdruck nicht mehr ausreichen, eine Patrone zu zünden! In der Regel reicht eine Reduzierung von ca. 2mm je Seite.

    Wer also ein Anhänger des Westernschießens ist und das Schnellziehen übt, wird über diese Nacharbeit an der Hahnfeder sicher begeistert sein. Geht natürlich auch bei scharfen SA Revolvern. Hier muss ich aber anmerken, dass bei scharfen Waffen das Abzugsverhalten ein anderes ist wie bei SSW. Habe einen Ruger Vaquero .45 und der ist so geschmeidig dass eine Nacharbeit nicht notwendig ist!! Theoretisch könnte man für einen Revolver verschieden starke Federn erstellen und bei Bedarf eine den Bedürfnissen angepasste einbauen. Weitere Federn bekommt man sicher als Ersatzteil bei den jeweiligen Herstellern bzw. Anbietern von Westernwaffen. Modell bedingte Unterschiede in der Länge einer Feder sind minimal (bis 2mm). Hier kann problemlos gekürzt werden.

    Hier eine fertig bearbeitete Feder im eingebauten Zustand

    Bei diesem Ganzstahl Hege 1873 sieht man von der bearbeiteten Feder zwar nichts mehr, aber ich kann euch sagen:
    Er ist geschmeidig und lässt sich Gelenkschonend bedienen.