Schleudergummi im Rohr

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 9.523 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Oktober 2008 um 23:04) ist von King_Arthur.

  • Hallo zusammen,

    nachdem ich früher als Junge auf Basis von Haselnußgabeln und Autoschläuchen jede Menge Zwillen selbst gebaut habe, plane ich nach über 30 Jahren Pause mal wieder einen Versuch.

    Meine Idee: Ein dünnes, stabiles Stahlröhrchen halbkreisförmig zu biegen und den Griff unten mittig an das gebogene Rohr anzuschweißen.

    Das Gummi (Theratube gold?) würde dann nahtlos durch den Zwillenbogen laufen und nur am Lederstück festgemacht werden.

    Ich bin kein Ingenieur, aber ein Bild mit der groben Idee habe ich angehängt.

    Ich erhoffe mir eine höhere Haltbarkeit, da nur zwei und nicht mehr vier Verbindungen nötig wären. Mit anderen Worten: Das Gummi ist aus einem Stück.

    Wenn das Gummi dann mal reissen sollte, kann man die Zwille doppelt so schnell reparieren.

    (Nicht im Bild zu sehen ist die geplante Abrundung oben an den Gabelenden, zum Schützen hin geneigt)

    Was meint Ihr dazu? Hat schon mal jemand so etwas gemacht?

    Jörg

  • die idee ist grundsätzlich gut, ähnliches hab ich schon mal bei madenschleudern gesehen.
    der grösste vorteil an so einer konstruktion ist, das du praktisch eine art auszugsverlängerung hast ohne das die schleuder unhandlich wird!
    ein problem könnten allerdings die enden der wurfarme werden, du musst sie so konstruiren das der gummi nicht auf kanten aufschlägt und schneller kaput geht.
    therratband gold wäre eine sehr gute wahl, wenn du tubes bevorzugst rot grün oder blau!
    bin wirklich gespannt auf deine schleuder!

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • erst mal herzlich willkomen (zurück) unter den "gummibandschützen" jörg
    (so ähnlich hab ich auch wieder eine alte leidenschaft wiederbelebt)


    so zum theratube: da gibt es kein gold , silber ist da , das höchste der gefühle, und auch nur für harpunengummis gut (zugkraft jenseits von gut und böse ,bei 550% dehnung)
    zu der anbindung: sie hat einen kleinen nachteil, beim spannen verkantet der gummi an den abgerundeten enden und der teil im rohr wird nicht voll gespannt
    lässt du jetzt die lederlasche loss , lößt sich diese verkantung und der nun entspannte teil des gummis (im rohrbogen) frisst dann einen grossen teil der gespeichrten spannung, und deine v0 nimmt rapide ab
    gleiches hatte ich erlebt als ich ein durchgehendes theraband gold anstelle der normalen 2 streifen + lederlasche nutzen wollte
    die kugel kam gerade mal 3 meter weit, in einer extremen parabel
    also baumstamm nichts mit auszugs verlängerung ;)
    diese system würde nur funktionieren, wenn man leichtgängige umlenkrollen nutzen würde
    aber auch hier frisst dir die reibung und die masse der rollen wertvolle energie ( die ja nun mal bei einer zwille nicht sehr üppig vorhanden ist)

    der vorteil ein stück ist in diesem fall sogar recht irrelevant, weil die gummis meistens an der lederlasche reißen ( deswegen mein bestreben eine durchgehende verbindung an der lasche zu errreichen, ich teste mal die tage einen neuen kleber :n1:)

    die beste methode eine extreme auzugsverlängerung zu erreichen (ohne böse armstütze) ist immer noch der butterfly stil :ngrins: oder leichte gummis und eine max 15-20 cm nach vorne, verlängerte gabel

    ps : so ähnlich sind auch afrikanische schleuder aufgebaut, aber da wird der gummi, fest um eine astgabel geklebt (isolierband od ähnlich)

    mfg arthur

    Einmal editiert, zuletzt von King_Arthur (23. Oktober 2008 um 14:15)

  • glaube die idee ist es wert das mal auszuprobieren zur not muß der gummi im rohr geschmiert werden.
    also bei diesem gummi kann ich den von dir beobachteten effekt nicht feststellen

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • baumstamm, der gummi ist ja auch um einiges dicker als theraband gold, und die lasche ist zig mal breiter als das band selber, also tritt der effekt nicht so stark auf
    (glaub mir doch auch mal was :ngrins: bzw probiers mal selber : nimm ein 30 cm langes theraband gold, binde es an beiden gabelenden an und leg die kugel in die mitte von dem band)

    ps : nicht das jörg jetzt meint ich will ihm seine idee, auf teufel komm raus, ausreden,
    am besten lernt man ja immer aus seinen eigenen fehler :ngrins:

    pps , wenn das gummi bei der obigen konstruktion ,jedesmal an die ränder der rohre prallt, tut ihm das auch ned gut (egal wie gut abgerundet sie sind )

    mfg arthur

    Einmal editiert, zuletzt von King_Arthur (23. Oktober 2008 um 14:23)

  • Hallo,

    danke für die nette Aufnahme.

    Die Einwände leuchten mir ein, aber ich werde das Prinzip trotzdem nochmal testen. Zur Not kann ich ja immer noch je eine Klemme an den Gabelenden anbringen, die jede Vorspannung innerhalb des Rohres verhindert.

    Es bliebe dann immer noch der Vorteil der schnelleren Ersetzbarkeit eines gerissenen Gummis.

    Bei meinen Zwillen von damals hatte ich immer mit dem Slipping der Gummis an der Gabel zu kämpfen. Sprich, die Gummis rutschten langsam, aber sicher aus dem Knoten und irgendwann musste man alles neu binden.

    Damals hatte ich mit dem Slipping mehr Probleme als mit dem Reißen der Gummis. Das wollte ich jetzt mal versuchen zu ändern.

    Eine weitere Idee ist mir noch gekommen: Eine Vorrichtung, das Gummi zum Transport der Zwille in den Griff zu ziehen, ohne die Zwille zu demontieren.

    Dazu könnte ein Haken dienen, der längs durch das Griffstück führt und der das Gummi "einfängt".

    Der Haken wird in den hohlen Griff gesteckt (hat am underen Ende eine Kappe). Der Haken hat hat am oberen Ende eine Öse, die fast dem Innendurchmesser des Rohres entspricht. Das Gummi wird durch das Rohr und durch diese Öse gezogen und dann mit dem Leder verbunden.

    Wenn man dann das Griffende abzieht, wird das Gummi in den hohlen Griff gezogen. Man kann es dann ganz herausziehen und in den Griff "stopfen". Dann die Kappe wieder aufsetzen.

    Die Zwille ist schnell wieder schussbereit, einfach am Leder ziehen und schon ist alles wieder klar.

    Mich stören nämlich die "baumelnden" Gummis beim Transport.

    Aber zurück zur eigentlichen Idee:

    Was meint Ihr - welchen Durchmesser sollte das Rohr am besten haben? Ich bin mir nicht ganz sicher. Eher eng, oder eher weit?

    Jörg

  • jörg. ich mag deine ideen!
    also dein gummieinzugsystem würde bestimmt funktionieren.
    ich hatte mal eine ähnliche idee, nur würde ich oldschoolmäsig zwei gummis gleich mit dem griffende verbinden, so hätte ich den längstmöglichen auszugsweg ohne das die schleuder unhandlich wird!
    der effekt des verkantens den arthur angesprochen hat müßte man mal ausprobieren ob der wirklich eine grosse rolle spielt und ob man das mit schmieren nicht in den griff bekommt.
    was ich allerdings glaube ist, das die gummihaltbarkeit wesentlich herabgesetzt wird.
    so eine schleuder wäre aber stärker, weil sie der kugel eine höhere beschleunigung gibt. stärkere schleudern und hohe beschleunigung fordern immer ihren gummipreis.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Zitat

    Original von baumstamm
    nur würde ich oldschoolmäsig zwei gummis gleich mit dem griffende verbinden, so hätte ich den längstmöglichen auszugsweg ohne das die schleuder unhandlich wird!

    Naja, man könnte das auch mit einem durchgehenden Gummi lösen. Dann würde man einfach nur den "Ring" am des Griffes (also an der Kappe) montieren.

    Ich sehe aber ein Problem: An der Übergangsstelle vom Griff in die Gabel ist eine gute Abrundung sehr schwer realisierbar. Das Gummi hätte sicher einen Kontakt mit einer scharfen Stelle. Das würde zu weiteren Reiß-Problemen führen.

    Jörg

  • man sollte es mal probieren, vieleicht ist die idee mit dem durchgehenden gummi wiklich besser, meine bedenken sind halt wenn der kaput geht ist halt viel gummi kaput, aber dann könnte man immernoch wenigstens einen kurzen drausmachen.
    der übergang wird das gröste problem!
    aber ohne es zu probieren ist schwer etwas darüber zu sagen.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • hallo,

    Zitat

    danke für die nette Aufnahme.

    gern geschehen ;)

    Zitat

    .. Zur Not kann ich ja immer noch je eine Klemme an den Gabelenden anbringen, die jede Vorspannung innerhalb des Rohres verhindert...

    ähm, hast mich wohl falsch verstanden...
    ich meinte die fehlende spannung
    jede feststehende kante ob nun rund oder eckig etc bremst einen gummi, darauf beruht ja das geniale sysem der over the top anbindung, bei der bremst das runde ende den gummi, nicht die anbindung
    erst beim loslassen/nachlassen der spannung , würde sich ein nachteil ergeben , weil dann der ungespannte teil des gummis die restspanung ausgleicht / frisst

    Zitat

    Es bliebe dann immer noch der Vorteil der schnelleren Ersetzbarkeit eines gerissenen Gummis.

    ist bei over the top oder gar msot sicher um einiges schneller


    Zitat

    Bei meinen Zwillen von damals hatte ich immer mit dem Slipping der Gummis an der Gabel zu kämpfen. Sprich, die Gummis rutschten langsam, aber sicher aus dem Knoten und irgendwann musste man alles neu binden.


    kann ich jetzt ganz und gar nicht nachvollziehen, das problem kenne ich gar nicht, hast du etwa zu lose abgebunden ???

    Zitat

    Eine weitere Idee ist mir noch gekommen: Eine Vorrichtung, das Gummi zum Transport der Zwille in den Griff zu ziehen, ohne die Zwille zu demontieren.

    die idee steckt auch schon länger bei mir in der schublade, und auch das material ist größtenteils vorhanden , auch wenn die umsetzung anders ist
    ich will die länge des gummis in einem 4-kant-hohlprofil 1 mal umlenken und über eine weitere umlenkrolle nach aussen führen, quasi wie eine combow aber nicht waagrecht sondern senkrecht, und die umlenkung halt 2 mal (um die größe recht compact zu halten )


    Zitat

    Mich stören nämlich die "baumelnden" Gummis beim Transport.

    nicht nur dich :ngrins:

    Zitat

    Aber zurück zur eigentlichen Idee: Was meint Ihr - welchen Durchmesser sollte das Rohr am besten haben? Ich bin mir nicht ganz sicher. Eher eng, oder eher weit?


    ich würde ein rohr wählen das dir bequem in der hand liegt

    zu den rundungen da gibt es doch im heizungsbausektor schon fertige rundbögen in viertel oder halbrund ausführung, aber bei der mitte , da hast du recht, da wirds schwer, da kann ich auch nicht helfen :confused2:

    Zitat

    Noch eine Frage an die Experten: Ist es grundsätzlich der Durchschlagskraft dienlich, das stärkste Gummi zu nehmen, was man ziehen kann?

    grundsätzlich ja, aber bedenke ein starkes gummi benötigt auch ein schweres geschoss , ansonsten zerstört die überschüssige energie die gummis selber

    meine 25 kg(auzugskraft) linatex bänder ,machen mit 10 gramm kugeln nicht viel sinn, da langt auch das 15 kilo band
    nur für meine 20 mm stahlkugeln (33 gramm)waren die bänder sinnvoll, und schwerere grössere kugeln, naja das hat dann eher so einen artillerie charakter und nichts mehr mit zielschiessen zu tun ;)
    ich habe schon für mich einen optimalen , auzugsgewicht/geschossgewicht faktor ausgemacht : 1000 zu 1 allerhöchstens 1500 zu 1

    mfg arthur

    3 Mal editiert, zuletzt von King_Arthur (18. Februar 2009 um 20:26)

  • Die Idee ist interessant.
    Das Problem mit der Kante könnte man durch Rollen lösen, trotzdem wird die ganze Konstruktion leider mehr Nach- wie Vorteile haben. Trotzdem bin ich auf das Ergebnis gespannt und selbst wenn es nicht so Funktionieren sollte wie geplant können wir aus den Fehlern lernen

  • Ich werde mal versuchen, oben an den Gabelenden je eine Rolle anzubringen.

    Das Gummi werde ich dann wie bei einer Over-The-Top hinter der Rolle austreten lassen und dann über der Rolle zum Schützen führen. Das dürfte die Probleme zumindest verbessern.

    Das scheint mir besser als ein kannenförmiger, zum Schützen geneigter Austritt.

    Dieses Wochenende soll es werden, jedenfalls der Rohbau. Mal sehen, welche Materialien ich im Baumarkt so finde.

    Jörg

    PS: Gutes Teil, der Combow. Aber mir zu klobig, und möglicherweise in Deutschland ein verbotener Gegenstand, wegen der Armstütze.

    Einmal editiert, zuletzt von JoergS (23. Oktober 2008 um 23:25)

  • baumärkte haben manchmal eine erstaunliche auswahl an rollen, die haben welche die nennen sich vogelrollen, keine ahnung warum, sind aber sehr intressant!
    bin gespannt auf deine schleuder! bin mir sicher es wird eine schnelle, starke schleuder.
    ob der gummi lang lebt glaube ich nicht, aber auf jeden fall probieren!

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Hallo,

    hier nun meine Konstruktion der Rolle.

    Ich erhoffe mir von der leicht zum Schützen hin gelagerten Rollenaufhängung das Vermeiden von harten Kanten, die das Gummi schädigen und die Spannung vermindern könnten.

    Eigentlich sollte diese Rolle die Vorzüge der Over-The-Top Aufhängung ebenfalls bieten. Oder?

  • die sache mit der rolle ist gut,wilst du flachbänder nehmen? bei so einer konstruktion musst du damit rechnen das der gummi dir auf die finger schlägt, bau ambesten gleich einen stabilisator wie bei der bat dran.

    bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat. werner heisenberg

  • Eigentlich würde ich lieber Tubes nehmen, auch wenn die etwas langsamer sind als die Bänder.

    Ich finde die Tubes optisch schöner und außerdem habe ich Angst, dass sich die Bänder im Rohr verheddern bzw. unregelmäßige Reibung entsteht.

    Auch das Einfädeln der Tubes ist wahrscheinlich viel einfacher.

    Ich habe aber sowohl Bänder als auch Tubes bestellt, mit Amazon Prime. Sie müssten also morgen geliefert werden. Ich kann dann testen.

    Die Rollen werde ich mir übrigens selbst drehen (Drehbank ist vorhanden), aber ich hoffe, ein geeignetes halbrundes Rohr im Baumarkt zu finden. Ich habe nämlich leider keinen Rohrbieger.

    Jörg

  • Die Combow sieht wirklich genial aus. Hat jemand Erfahrung zu der Schleuder und deren System? So wie die auf dem Bild ist ist sie Definitiv Verboten wegen der Armstütze!


    Dein Band oder auch Schlau hat in dem Rohr eine riesige Reibfläche.
    Silikonöl könnte Abhilfe schaffen aber das wird bestimmt eine große Sauerei wenn der ganze Gummi voller Öl ist und irgendwann auch die Finger und das Leder womit du die Lasche nicht mehr sicher halten könntest da sie wegen dem Öl nicht mehr griffig ist.