GBB: Maruzen MP5K CQB

  • Da ich eigentlich kein großer Fan von elektrisch betriebenen Waffen bin ist BlowBack für mich das optimale System bei Airsofts. Als ich dann entdeckte, dass der Lizensnachbau der MP5 kurz bei egun für nur 169Euro neu angeboten wird, habe ich nicht lange gezögert.

    Weil ich selbst nur sehr wenige Infos im Forum über diese Waffe gefunden habe vor meinem Kauf, dachte ich mir, dass es Zeit wäre für einen Testbericht mit den Infos, die man nicht in den Onlineshops findet.

    Es gibt verschiedene Versionen dieser GBB MP5k von Maruzen. Neben Versionen mit Klapp- oder Schiebeschaft, Vordergriff oder langem Magazin gibt es die hier vorgestellte Version mit CQB (Close Quarters Battle) wobei an einer MP5 KA4 Anstatt des zweiten Griffs ein Montageschienensystem angebracht wurde.


    Das Set beinhaltet die MP5k, das bereits montierte CQB, ein Magazin, einen Mündungsfeuerdämpfer, ein Walther Reddot, zwei anschraubbare RAS/RIS Schienen, eine Laufbuchse (anstelle des MFD) und ein paar BBs.
    Die Waffe erschien mir erst etwas zu leicht ohne Magazin. Wenn das Magazin in der Waffe steckt, ist das Gewicht zwar höher, allerdings schlecht verteilt (wie ich finde).
    Der Großteil der Teile an der Waffe ist aus Plastik, welches jedoch sehr gut aussieht. Folgende Teile sind dagegen aus Metall: Magazin, Korn, Kimme, MFD, Magazinhebel, Abzug, Durchladegriff, alle Innenteile und die Platte an dessen Stelle ein Schaft angebaut werden kann.
    Die Airsoft ist sehr gut verarbeitet, es klappert nichts und alles sitzt fest und wirkt sehr stabil. Schweißnähte wurden auch simuliert und die Markings versuchen den Eindruck von Originalmarkings zu erzeugen. Auch wenn sie nicht ganz wie beim Original sind, sie sind besser als keine Markings. ;)

    Beim ersten einschieben des Magazins fiel mir auf, dass dieses erst nicht richtig einrastet und man es schon mit Gewalt „reinknüppeln“ musste. Das geht mitlerweile aber schon besser.
    Das Durchladen erfolgt mit einem Ladehebel auf der linken Seite für welchen in dem Schienensystem extra Platz gelassen wurde, sodass man ihn nach oben einrasten kann. Allerdings ist dieser nicht direkt mit dem Verschluss verbunden und bewegt sich deshalb beim Schießen auch nicht und bleibt somit ebenfalls nicht hinten wenn das Magazin leer ist. Das Durchladen ist erforderlich, da es sich bei der Waffe, wie bereits beschrieben, um ein BlowBack Modell handelt welches die Kugeln einzeln aus dem Magazin greifen muss bevor sie verschossen werden können.
    Der Feuerwahlhebel ist sehr gut gelungen. Er lässt sich leicht mit einem Finger verschieben und rastet mit einem saftigen Klicken ein. Selbstverständlich funktioniert nur die Einzelschussfunktion. Wählt man den vollautomatischen Modus, tut sich garnichts, diese Stellung fungiert also als gewissermaßen als zweite Sicherungsposition.
    Beim Schießen fällt auf, dass nach Auslösen des Abzugs erst der Verschluss nach vorne fährt, eine BBs mitnimmt und dann erst der Schuss erfolgt. Für präzise Schüsse ist diese Methode nicht sehr geeignet, allerdings spielt das bei der äußerst schlechten Präzision dieser Waffe kaum noch eine Rolle. :confused2:
    Nach dem der Schuss ausgelöst wurde schlägt der Verschluss wieder nach hinten wo er erneut einrastet. Beim Schießen merkt man deutlich, dass es sich um eine GBB handelt. Leider neigt die Waffe stark zu dem sogennanten „cool down“ Effekt. Die Meinung, dass der Rückstoß mit einem KK zu vergleichen ist kann ich nicht unbedingt teilen. Da man bei der Waffe nur light oder 134a Gas verwenden sollte entwickelt sie nicht sehr viel Power was die Geschossenergie und den Rückstoß angeht aber es macht dennoch großen Spaß mit der Waffe zu schießen. Leider musste aufgrund des deutschen Waffengesetzes im Inneren für den Import die Abzugsmechanik für die Vollauto-Funktion zerstört werden, denn ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass diese Waffe im Dauerfeuer sehr viel Spaß machen könnte.
    Damit kommen wir auch schon zu dem Inneren:
    Die Waffe lässt sich sehr leicht und schnell ohne Werkzeug zerlegen, fast wie beim Original. Um den Griff abnehmen zu können muss man drei Stifte herausdrücken (das geht mit den Fingern).

    Drückt man nun einen Weiten Stift mit dem Finger raus, der sich vorne unterhalb des Durchladegriffs befindet, kann man den Verschluss mit Lauf komplett nach hinten herausziehen.
    Die Waffe in die Teile auf folgendem Foto zu zerlegen oder sie wieder zusammenzusetzen ist eine Sache von Sekunden und viel mehr lässt sich auch garnicht ausbauen (nurnoch den Durchladegriff und die Abzugsmechanik im Griffstück).

    Ich war überrascht, wie simpel die Waffe innen zusammengesetzt ist. Dadurch müsste man sie im Falle eines kleinen Defekts leicht selbst reparieren können bedingt durch die rein mechanische Technik.
    Der im Lieferumfang enthaltene Koffer ist von außen auf jeder Seite mit einem HK Aufkleber versehen welcher nicht sehr schön und doch etwas verräterisch ist. Wer vorhat die Waffe nur darin zu transportieren kann diesen mit z.B. Terpentin leicht entfernen um Anrufe besorgter Bürger bei der Polizei zu vermeiden.

    Der Koffer ist ebenfalls ordentlich verarbeitet und innen hat alles seinen fest vorgelegten Platz.

    Allerdings muss man dazu auch den MFD abschrauben. Hierbei ist mir ein Punkt aufgefallen der mich sehr ärgert. Das Gewinde an dem der MFD angeschraubt wird ist am Plastikgehäuse. Ein feines Plastikgewinde lässt es zu, dass man sich das Gewinde zerstört, sollte der MFD einmal nicht genau gerade eingedreht werden. Wenn das einmal passiert ist hat man noch größere Mühe, nicht wieder in die Schräglage beim Eindrehen zu kommen.


    Für das Walther Competetion Reddot hat Member TPO bereits einen Testbericht im Bereich Optik geschrieben. Wer sich nicht die Mühe machen möchte, sich den Testbericht auchnoch durchzulesen, dem sei gesagt, dass das Reddot recht gut zu gebrauchen ist und auch optisch super zu der Waffe passt.


    Hier noch ein paar Bilder:


    Die Markings:



    Die andere Mündung:

    Die Schienen (in Deutschland recht sinnlos):