Pistole .315: SM Cop, Baby Eagle Nachbau

  • Vorab ein par Infos zum Scharfen Vorbild.

    Die Baby Eagle ist die kleinste Pistole aus der Desert Eagle Familie und der Griff ist komfortabel und wird von Schützen positiv angenommen. Die Standard im Kaliber 9mm Para hat eine Lauflänge von 4,72" (11,99cm) und eine Magazinkapazität von 10 plus 1 Patronen.

    Die Standard Ausführung ist in den Kalibern 9mm Para und .40 S&W erhältlich.

    Die Ausführungen Compact (kurzer Rahmen/ Lauf), Semi-Compact (großer Rahmen/kurzer Lauf) und Standard besitzen alle die gleichen hervorragenden Schießeigenschaften und sind ideal für Schützen mit kleinen Händen. Die Baby Eagles sind aus Stahl gefertigt, schwarz brüniert und haben einen Polygonlauf. Gegen Aufpreis auch in verschiedenen Beschichtungen lieferbar. Die Magazinkapazität wurde in allen Modellen auf 10 plus 1 Patronen beschränkt (USA-Gesetz).

    Nun aber zum eigentlichen test der SM Cop.

    Technische Daten:

    Kaliber: .315 Knall
    Länge: 158 mm
    Breite: 33 mm
    Höhe: 118 mm
    Gewicht: 640 g
    Magazininhalt: 8 Patronen
    Abzugssystem: Double Aktion
    Sicherung: Schlagstücksicherung

    Geliefert wird die Pistole in einem Pappkarton, also nicht ettwa ala. Umarex in schönem Kunstoffkoffer.
    Aber der erste Eindruck sollte trügen.
    Zum Lieferumfang gehören die besagte Waffe, Reinigungsbürste, Abschussbecher, Bedienanleitung
    und 1 Magazin.

    Nach erstem begutachten muss ich sagen, die Waffe ist gut verarbeitet.
    Die Brünierung ist ohne Flecken Kratzer oder der gleichen und hat einen Seidenmatten glanz.
    Der Schlitten hat wenig spiel (maximal 0,5mm nach beiden Seiten).
    Was allerdings gleich auffällt ist die offensichtliche Laufsperre.
    Die Orginal Beschriftungen der Baby Eagle fehlen.
    Dafür gibt es einen netten Schriftzug "SM Cop" auf der lingen Seite des Schlittens was ihr auch gut steht, und unterhalb ettwas kleiner cal. .315 Knall.

    Die rechten Seite des Schlittens ist klein mit "Made in Germany und der PTB-Nummer 624 " beschriftet.
    Das Griffstück weist keinerlei Beschriftungen auf.

    Kommen wir zur technick und Handhabung.
    Schlitten einmal zurückgezogen und vorschnellen lassen.
    Oh jeh, die Waffe ist total trocken.
    Demzufolge zerlegte ich die SM COP erst einmal und ölte sie gut ein.
    Das Zerlegen ist sehr einfach und geht ohne Wekzeug.
    Man drückt den am vorderen Griffstück angebrachten Schieber von der rechten seite ein und kann an der linken Griffstückseite den Schieber der Kugelgelagert ist herrausziehen.
    Danach den Schitten nach hinten schieben und nach oben abnehmen.
    Die Verschlussfeder ist über dem Lauf gesteckt.
    Die Waffe ist auch im inneren gut verarbeitet und weist keine groben Gussnähte oder unsaubere Ausfräsungen auf.
    Dabei fiel mir sogleich auf das sie sich im Abzugssystem von den ME Waffen ala ME9 kaum unterschied.

    Die Laufsperre ist offensichtlich an der Mündung zu sehen, allerdings kann man den lauf der SM COP mit der mitgelieferten Bürste bequem reinigen.
    Im Inneren ist die Laufsperre bzw. der Platz zur Laufinnenwand verhältnismässig gross.
    Daher ist denke ich die SM Cop sicher auch gut als Selbstverteidigungswaffe oder zu Sylvester geeignet, weil viel der Abgeschossenen Ladung, ob nun an CS-Reizgas oder zur Zündung von Sylvesterfeuerwerk gut durch den Lauf gepresst wird.

    Die lösung mit dem Schlagbolzen gefällt mir besonders gut.
    Der Hahn schlägt nicht ettwa auf das hintere Teil eines Runden Schlagbolzens sondern auf ein vorgelagertes Schlagstück vor dem Schlagbolzen.
    Dieses hat am ende eine Plane und recht grosse Oberfläche, sodass verformungen bzw, Einkerbungen die durch öffteren Gebrauch am Hahn der Waffe entstehen würden vermieden werden.

    Kommen wir nun zum Schiessen.

    Nach vorsichtigem Zusammenbau um keine kKratzer in die Brünierung zu bekommen musste ich sie nun Testen, es gribbelte förmlich in den Fingern.
    Als Patronen verwendete ich Wadi .315.
    Auf in den Garten, und Magazin geladen.
    Es passen 8 Schuss in das Magazin und wer es braucht 1Schuss in das Patronenlager.
    Das Magazin ist aus Metall, einreihig und geht leicht zu bestücken.
    Lediglich der Zubringer und der Magazinschuh sind aus Kunststoff.

    Zum Testverlauf sei bemerkt das ich nur 16 Schuss teste, da die Waffe für mich ein Objekt der Vitrine ist und Ihren Stammplatz schon eingenommen hat.
    Ich testete 8 Schuss mit kurzen abständen zu den einzelnen Schüssen und 8 Schuss so schnell wie es eben geht.
    Erste Serie waren 8 Schuss mit kurzen pausen.
    Schon vom ersten Schuss war ich beeindruckt, da offensichtlich der grosszügige Platz im Lauf den Druck bzw. Knall gut in die Öffentlichkeit befördert.
    Die ersten 8 Schuss verliefen ohne Störungen, die Waffe repetiert sauber und die leeren Hülsen fliegen verhältnissmässig weit weg.
    Nun der test 8 Schuss so fix wie es geht.
    Magazin bestückt und los.
    Ergebnis:
    Keine Zuführungsstörungen, die Hülsen werden sauber ausgeworfern und die nächste Patrone sauber geladen.
    Der Lauf ist ebenfalls nicht übermässig heiss, also verbrennungsgefahr besteht keine :-)).
    Die Patronen, besser gesagt die Zündhütchen selbiger werden sauber und wie auf dem Bild zu erkennen ausreichend kräftig angeschlagen wovon man ausgehen kann das Fehlzündungen nicht vorkommen sollten.
    Einzger Minuspunkt wenn man es als negativ betrachten kann ist der fehlende Schlittenfang.
    Allerdings sollte das auch kein Problem darstellen, der Schlitten wird nach dem lezten Schluss vom Magazin hinten gehalten.
    Zum entnehmen des leeren Magazins zieht man den Schlitten einfach ein stück zurück und drückt mit dem Daumen den Magazinhalter, der sehr gut für grosse wie kleine Hände zu erreichen ist.


    Fazit:
    Die Waffe weicht durchaus Ihrem scharfen Vorbild der Baby Eagle ab.
    Vor allem die fehlenden Markings und einige Deteils wie die Schlittenarretierung und die Griffschalenschraube sind nicht orginal.
    Trotzalldem ist der Nachbau sprich die Ahnlichkeit nicht zu verkennen.
    Das Griffstück trotz der kleinen Abmessungen der Waffe ist für kleine wie auch grosse hände geeignet.
    Die Waffe ist gut verarbeit hatte in 16 Schuss keine Störungen und ist vom Design her finde ich eine Interessante Schreckschusswaffe die für Sammler in der Vitrine aber auch für Sylvester und zur Selbstverteidigung gut geeignet ist.
    Ich selbst bin kein Anhänger von Schreckschusswaffen als Mittel zur Selbstverteidigung, aber dies ist ein Test, der auch dieses nicht ausschliesen sollte.
    Somit sind Ihre kleinen Abmessungen und das geringe Gewicht gut geeignet zur Selbstverteidigung.
    Zur Selbstverteidigung sei noch bemerkt das die Laufsperre offensichtlich ist.
    Allerdings Kontra dessen muss man sagen das der Platz im Lauf grosszügig gehalten ist und sogut wie ungebremst die Ladung cs oder CN durch den lauf befördert wird.
    Zu Sylvester ist sie ebenfalls tauglich, allerdings sollte man sich da noch ein oder zwei Ersatzmagazine zulegen.
    Alles in allem kann ich die Waffe mit ruhigem Gewissen empfehlen.
    Zu kaufen gibt es die Waffe bei Frankonia, Katalog 01/02.
    Laut telefonischer Auskunft ist sie ausverkauft, allerdings soll in den nächsten Tagen noch eine Lieferung geringer Stückzahlen herrein kommen.

    Isalost 19.09.2002