Diana LP 5 G oder Magnum

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.896 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. September 2008 um 13:48) ist von Lt. Columbo.

  • Hallo zusammen,

    ich wollte mal fragen ob jemand weiß, ob die Feder/Kolben einer Diana LP 5G mit 130m/s in die LP 5 Magnum mit 170m/s passen.
    Mir gefällt die Magnum mit dem Laufgewicht etwas besser, ich denke aber durch den "Bums" wird sie nicht gerade sehr genau sein.

    Wollte mir eine Diana LP5 G oder LP5 magnum kaufen nach dem ich von meiner neuen HW 40 nicht so begeistert bin, Pädikat "langweilig gut".
    Auf dem Schießstand (10m) habe ich damit nicht viel besser geschossen als mit meiner alten HW 70 (hatte aber deutlich mehr Spass mit der HW 70 und in der gleichen Zeit 30% mehr Schüsse abgegeben, beide ca. 30mm Streukreise- beidhändig).
    Evtl. sind die kurze Visieline und das geringe Gewicht der HW 40 Schuld.

    Optisch sehen beide Dianas gleich (bis auf das Laufgewicht )aus, Läufe ca. 180mm, Systeme scheinen auch gleich lang.
    Die HW 45 gefällt mir optisch nicht so ebenso die HW 75.
    Schieße zu 80% "Plinking" zu 20% Scheibe.
    Grüße Andre

  • Zitat

    Original von andre75
    Mir gefällt die Magnum mit dem Laufgewicht etwas besser, ich denke aber durch den "Bums" wird sie nicht gerade sehr genau sein.


    Dann nimm die Magnum. Die LP5 Magnum Edition 2007 habe ich vor kurzem selbst getestet und sie ist sehr genau (wenn sie ordentlich funktioniert, dazu später mehr). Die Kugel sollte den Lauf ohnehin schon verlassen haben wenn sich der Prellschlag auswirkt. Auch einhändig ließ sich die Magnum erstaunlich gut bändigen und erzeugte relativ enge Schußbilder.

    Positiv an der Magnum aufgefallen:
    - Lange Visierlinie
    - Gechokter Lauf -> Verengung im Bereich der Mündung zur Steigerung der Präzision
    - Nach einer gewissen Einschießphase sehr konstante Mündungsgeschwindigkeit
    - Gute Verarbeitung
    - Erreicht die 7 - 7,5J tatsächlich


    Negativ an der Magnum aufgefallen:
    - etwas hakeliger Abzug
    - Große Probleme mit dem Laufgewicht

    Beim Laufgewicht lösten sich ständig durch den Prellschlag die zwei Madenschrauben. Dadurch verrutschte das Laufgewicht leicht und hing minimal vorne herunter. Und jetzt wird es tückisch: Die Diabolos fliegen ca 5cm durch das Laufgewicht, dessen innerer Aufbau wohl am ehesten einem primitiven Kompensator ähnelt. Hängt das Laufgewicht leicht, so kommen die Diabolos der vorderen Kante des Laufgewichts zu nahe und werden abgelenkt. Eine Berührung fand nicht statt soweit ich das sagen kann, aber die beiden Teile kommen sich nahe genu um das Geschoß mitunter stark abzulenken, was sich in unerklärlichen Fehlschüssen äußert. Ein bloßes Anziehen der Madenschrauben brachte zunächst keine Besserung. Erst eine exakte Zentrierung des Laufgewichts zur Laufachse stellte dieses Problem zeitweilig ab. Dazu habe ich immer einen Messingstab ganz vorsichtig in den Lauf eingeführt, um das Laufgewicht entsprechend zur Laufachse auszurichten.

    Mein Fazit bis jetzt: Die Magnum ist eigentlich eine gute Luftpistole, jedoch hat sie eine Macke was das Laufgewicht anbelangt. Ansonsten ist sie bis auf den Abzug, der besser sein könnte, nahezu perfekt und hat mich überzeugt. Nur die Sache mit dem Laufgewicht ist halt einfach ein großes Ärgerniß. Die Geschichte mit dem Laufgewicht würde ich als "nicht ausgereift" bezeichnen. Mir ist nicht ganz begreiflich, wie solch ein gravierendes Problem in der Test- bzw Prototypphase unentdeckt bleiben konnte.

    Das Problem ließe sich seitens Diana sicher leicht lösen indem man den Lauf von 180mm auf 230mm verlängert und das Laufgewicht dann aufsetzt. So könnte es nicht mehr in der Schußlinie hängen, da es ich denn auf der gesamten Länge auf dem Lauf abstützen könnte.
    Ich habe die LP für einen Freund bestellt in der Ausführung: Edition 2007. Demnächst werden wir die LP wohl mal an Diana schicken und um Nachbesserung bitten.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

    Einmal editiert, zuletzt von Lt. Columbo (31. August 2008 um 21:22)

  • andre,
    ich habe vor kurzem die Diana LP 5G als geschenk für einen kumpel bei egun ersteigert.
    zu dem preis (54 €) kann man nicht meggern.
    Mein Kumpel ist sehr zufrieden, es ist allerdings auch seine erste Waffe überhaupt.
    Ich fand sie beim Probeschiessen relativ genau. Das laden geht etwas schwer aber ich vermute das liegt daran das sie lange nicht benutzt wurde. Eine Diana Magnum wird wohl erst ab 100 € zu haben sein.

    Zum Plinken ist wohl auch eher eine Pistole mit Magazin geeignet. Ich hab noch den 1911er Colt Goverment CO2 kann dir aber nur davon abraten. Mehr als 7 -8 meter sind da nicht drin. Das find ich etwas schade da es schnell langweilig wird wenn man keine herausvorderung mehr bei schiessen hat.

    Dell

    Ich habe gemeint da draußen wäre ein ganz großes Licht .
    ( Georg Danzer / Fieber )

  • Zitat

    Original von andre75
    Optisch sehen beide Dianas gleich (bis auf das Laufgewicht )aus, Läufe ca. 180mm, Systeme scheinen auch gleich lang.

    Über die Baugleichheiten der diversen LP 5 rätsele ich auch schon eine Weile.
    Leider habe ich von der Magnum noch keine Teileliste mit Ersatzteilnummern gefunden.

    Downsizen der Leistung als Mix verschiedener Modelle geht legal wohl nicht.

    Es könnte sein das das Laufgewicht der Magnum (ggf. mit geringen Modifikationen durch den BüMA: Senklöcher für die Madenschrauben des Laufgewichts) auf die 5G passt, wenn der Laufdurchmesser identisch ist und der Schwalbenschwanz für den Korntunnel eingefräst ist, also nicht übersteht.

    Vermutlich passt auch der Lauf der Magnum in´s System der 5G, da die Lauflänge und vermutlich die inneren Maße des Lauf´s identisch sind ändert sich praktisch eigentlich nix.. Da die Seriennummer, vermutlich auch die Modellbezeichnung usw. auf dem Lauf stehen, sieht man aber selbst wenn´s der BüMa machen würde ein verändertes wesentliches Teil. Blöd, das das theoretische Anderssein dem praktischen Gleichsein im Weg steht.

    Schreib Diana doch eine Mail, vielleicht haben die eine Idee oder machen Dir einen Umbau quasi ab Werk.

    Andreas

    PS: Das Pädikat für die HW 40 teile ich ;)

  • Hallo Leute,
    vielen Dank für die Antworten

    Columbo,
    konntest du das Laufgewicht dauerhaft fixieren, glaube wenn ich so eine sonst so schöne Waffe hätte, würde mich diese Sache extrem nerven.
    Hattest du mal Schraubenkleber versucht ?

    Dell,
    Denke die LP5 wird wohl immer schwer zu laden gehen.
    Datte mal einen alten "Visier-Test" gelesen:
    Die LP5 war die einzige Pistole welche die angegbenen 130m/s schaffte (genau 131m/s) HW 70 und Daysi, Gamo usw. lagen alle zwischen 112m/s(HW70) und 96,5m/s(Tex Slowakei).
    Darum fordet die LP 5 bestimmt auch ihre (verglechsweise hohe) Spannkraft.
    Von 110 bis 130m/s macht lt. meiner Rechnung ca. 40% mehr Energie aus. Energie ist nicht meine erste "Prio" aber wenn ich die Diabolos fast sehen kann, und sie überall abprallen ist das auch nicht so gut.
    Die Co2 Pistolen sind nicht mein Ding, sollte schon von Weihr. od. Diana kommen und aus Metall sein und schön brüniert sein. :n1:

    Andreas
    werd mal versuchen bei Diana anzurufen, kann mir auch nur vorstellen dass die Magnum eine mit einer starken Feder "gepimpte" LP 5G ist.
    Evtl. noch mit einem stabilerem Kolben.
    Ein etwas längerer (2-3cm) Lauf mit einem vernünftig aufgeschrumpften Laufgewicht hätte hier wohl besser getan, aber "es darf ja nix kosten".

    PS:
    Habe eben (13:40) in einem englischen Forum gelesen dass die Magnum einen anderen Kolben/Feder wie einen etwas längeren Kolbenhub hat.

    Grüße Andre

    Einmal editiert, zuletzt von andre75 (1. September 2008 um 13:41)

  • Zitat

    Original von andre75
    Columbo,
    konntest du das Laufgewicht dauerhaft fixieren, glaube wenn ich so eine sonst so schöne Waffe hätte, würde mich diese Sache extrem nerven.
    Hattest du mal Schraubenkleber versucht ?


    Leider ist es weder mir noch meinem Freund bis heute gelungen das Laufgewicht dauerhaft fixieren zu können. Da konnte auch kein "Lauf mit Tesa umwickeln" etc helfen. Das Laufgewicht scheint innen leicht kegelig spitz nach vorne zuzulaufen (Der Teil der auf dem Lauf halten soll). Dadurch hat das Laufgewicht halt einfach Spiel wo keines hingehört nämlich nach hinten zunehmend.
    Zusätzlich dient es ja auch als Spannhebelverlängerung um den wirklich enormen Spannwiderstand der LP5 Magnum zu überwinden. Diesen Kräften in Kombination mit dem heftigen Prellschlag ist es einfach in der gegenwärtigen Ausführung nicht dauerhaft gewachsen, so daß ein ständiges Nachziehen der Schrauben, verbunden mit einer exakten Justierung des Laufgewichtes nötig ist.

    Würde man die – zum Glück äußerst hochwertigen Madenschrauben – mit Loctite sichern, blockierte man sich nur selbst, da es einfach in regelmäßigen Intervallen notwenig ist am Laufgewicht herumzuschrauben. Meine handwerkliche Erfahrung sagt mir, daß kein gängiges Schraubensicherungsmittel das Verrutschen des Laufgewichts auf Dauer verhindern könnte – obgleich man die Madenschrauben sicherlich fest bekäme… nur hilft einem das eben bei der vorliegenden Konstruktion nicht wirklich weiter.

    Endfest abgestellt bekäme man das Problem ganz einfach, indem man auf die Kompensatorwirkung des Laufgewichts verzichtet und den Lauf um simple 5cm verlängert und dann ein maßhaltiges Laufgewicht mit dem Korn aufsetzt. Gibt sicher noch andere Möglichkeiten, jedoch erscheint mir die genannte als die solideste bis jetzt.

    Momentan benutzt mein Freund die Diana halt sehr behutsam und versucht sich beim Spannen nicht am Laufgewicht abzustützen, wodurch der Spannwiderstand allerdings enorm steigt. Demnächst wird sie wohl zu Diana gehen zwecks Nachbesserung. Er wollte halt nur erstmal schießen – ist seine erste Lupi.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )