Diana Modell 6

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 12.079 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Mai 2008 um 17:58) ist von C_O_2.

  • Hallo.

    Ich habe neulich eine schöne alte Diana Luftpistole Modell 6 bekommen. Der niedrigen Nummer nach schätze ich sie auf die frühen 60er Jahre. Die Feder ist noch sehr stramm, aber leider ist die Dichtung hin.

    Die normalen Luftpistolen waren noch nie ein Problem, aber die LP 6 hat einen Massen- und Bewegungsausgleich mit gegenläufigen Kolben.

    Kann mir jemand die richtige Reihenfolge für die Zerlegung mitteilen, nicht, daß mir beim ersten Versuch die Trümmer um die Ohren fliegen?

    Vielen Dank im Voraus, und viele Grüsse, Kurt.

  • Also ich hab schon eine zerlegt und wieder zusammen gebaut. Hier mal meine Vorgehensweise (ist leider schon ne weile her) (und alles ohne gewähr)

    -Griffstück vom Rest trennen
    -am besten in nen Schraubstock mit weichen Schonbacken einspannen und den hinteren Deckel abschrauben (ich habe sie so eingespannt, das die flachen Stellen (da wo der Lauf geknickt wird) eingespannt waren. Somit kann die Waffe nicht nach vorne durchrutschen und man kann später schön drücken)
    -mit etwas gegen den Ausgleichskolben drücken und gleichzeitig die 2 Schrauben, die seitlich in den Ausgleichsolben geschraubt sind rausschrauben und rausziehen. Evtl müssen die Zahnrädchen die je eine auf den Schrauben drauf ist einzeln rausgeholt werden
    -Dann langsam den Druck auf den Kolben nachlassen damit dir nicht die Federn und der Ausgleichskolben durch die Gegend fliegen
    -Irgenwie den Abzug wegmachen (aushängen reicht, sonst musst du die Feder wieder einbauen) und/oder das Gestänge aushängen (weiß nicht mehr genau. Aber wenn mans nicht macht geht glaube ich der Kolben nicht raus. Evtl muss glaube ich sogar der Lauf abgeschraubt werden
    -Dann kannst du auch den Kolben rausziehen

    Zusammenbau
    -Kolben wieder reinstecken
    -Abzug und Gestänge etc wieder einbauen
    -Federn rein
    -Waffe im Schraubstock umdrehen, das der Abzug nach oben zeigt
    -Ausgleichskolben reindrücken
    Jetzt kommt mein "Trick". Ich weiß nicht ob das bei jeder Diana Mod6 funktioniert und ob das ungefährlich ist aber er geht so:
    -der hintere Deckel wird ja draufgeschraubt und zusätzlich sichert ihn eine kleine M2 oder M3er Schraube gegen verdrehen. Dieses Gewinde ist durchgehend vom Deckel, Gehäuse und im Ausgleichskolben ist an dieser Stelle noch ein klein wenig reingebohrt. Wenn man nun den Ausgleichskolben reindrückt und durch das kleine Gewinde im Gehäuse einen Stift steckt ( ich habe einen gehärteten Lochstempel Durchmesser glaube ich 2mm genommen) kann man in aller Ruhe die seitlichen Zahnräder wieder reinschrauben (evtl musst du den Ausgleichskolben etwas verdrehen damit du die Zahnräder reinbekommst). Sicherheitshalber schraub aber noch den hinteren Deckel so weit drauf wie es geht. Denn falls dein Stift, der im Loch steckt, nachgibt, kann der Ausgleichskolben höchstens gegen diesen deckel kanllen und nicht durch die ganze Werkstatt fliegen. Sobald die Zahnräder drauf sind, kannst du den Stift ziehen und die hinteren Deckel ganz drauf schrauben

    Alles ist ohne Gewähr! Für körperliche oder materielle Schäden hafte ich nicht. :lol:

    Für jemanden der ein wenig technisches Verständnis hat dürfte die ganze Angelegenheit nicht schwer sein, da die Lupi eigentlich recht einfach und verständlich aufgebaut ist.

    Falls es Fragen gibt, einfach fragen.

    Im Anhang ist noch eine Explosionszeichnung der Diana Mod. 6 (die mir Gunimo freundlicherweise vergrößert geschickt hat. Ich hoffe das geht für ihn in Ordnung. Falls nicht wird sie natürlich sofort gelöscht)

    Explosionszeichnung:
    http://img144.imageshack.us/img144/7027/diana6muzzlewy3.jpg


    Edit: Habe mir gerade die Anleitung der Diana 75 angeschaut. Machs lieber so. Sicher ist sicher :)

    5 Mal editiert, zuletzt von Bender {mmo} (25. Mai 2008 um 22:06)

  • der leerkolben muss einen exakten abstand zu der endkappe (ich meine es waren 0,2 mm) aufweisen, dieses wird durch unterschiedlich dicke einlegscheiben erreicht. wird dieses mass nicht eingehlaten brechen die zahnrädchen und zahnstangen. beide sind nicht mehr neu erhältlich!

    vita brevis, ars longa

  • Zitat

    Original von C_O_2
    der leerkolben muss einen exakten abstand zu der endkappe (ich meine es waren 0,2 mm) aufweisen, dieses wird durch unterschiedlich dicke einlegscheiben erreicht. wird dieses mass nicht eingehlaten brechen die zahnrädchen und zahnstangen. beide sind nicht mehr neu erhältlich!

    Wo werden die Scheiben eingelegt? Habe mit meiner jetzt ca. 400 Schuss durch und alles ist noch gut...

    Einmal editiert, zuletzt von Bender {mmo} (26. Mai 2008 um 16:37)