VFG-Reinigungsstab (Kunststoff)

  • VFG-Reinigungsstab (Kunststoff)

    Da ich ein absoluter Sauberkeitsfanatiker bin und ich schon öfter gelesen habe, dass die Reinigungsfilze zum Durchschießen gerne noch „Dreck“ (Abrieb oder Ölreste vom Dieseln) im Lauf zurück lassen, sollte meine nächste Anschaffung nun ein Reinigungsstab sein…

    Als einziger Kandidat, welcher in Frage kam, war für mich nur den VFG-Reinigungsstab aus Kunststoff (der Erfinder heißt Longwitz). Dieser hat eben den Vorteil, dass man Züge und Felder nicht verkratzen kann, wie z.B. die Alternativen aus einem harten Metall.

    Der Stab besteht aus einem äußeren Mantelrohr, in welchen der Reinigungsstab herausziehbar und dieser in seiner Wischlänge fixierbar ist (damit der aufschraubbare Filz am anderen Ende des Laufes nicht herauskommt).

    Am Ende des Stabes sitzt das Adapterstück aus Messing, worauf die VFG-Schraubfilze angeschraubt werden können. Es gibt zwei Sorten Filze: 1. Die normalen Filze (wie die Durchschießfilze, jedoch länger und mit Loch) und 2. Die Intensivreiniger, in welche noch Messingfäden eingearbeitet sind. Letztere werde ich zwecks Laufschonung nicht nutzen (es könnten ja auch Messingfäden im Lauf zurückbleiben, welches die Präzision sicherlich länger beeinflussen könnten, als nur die Filzfäden).

    Zum einfacheren Aufschrauben der Filze auf das Adapterstück liegt eine Schraubhilfe bei, in welche der Filz rein gesteckt werden kann. Ich schaffe das Aufschrauben auch ohne…

    Man sollte den Filz nicht bis zum Ende aufschrauben, sondern dieses erst tun, wenn er im Lauf steckt. Der Filz wird vom Adapterstück etwas gestaucht und drückt sich somit auseinander.

    Nach mehrmaligem Nutzen möchte ich behaupten, dass sich die Anschaffung für meine Waffen gelohnt hat. Zuvor schoss ich die normalen Filze durch die Läufe und es befand sich nur wenig bis kein Schmutz mehr an ihnen. Beim Reinigen mit dem Stab waren die Filze jedoch äußerst verschmutzt…

    Am Adapterstück kann ich leichte Spuren von den Zügen/Feldern sehen. Es findet also teils ein geringer Kontakt statt. Dieses ist m. E. jedoch zu vernachlässigen (es ist ja auch kein Stahl). Am Laufende kommt es vor, dass die Züge/Felder teils leichte Späne am Kunststoffstab ziehen. Das sollte auf Dauer wenn überhaupt aber auch nur dem Stab schaden.

    Hier nun ein paar Fotos des Stabes:

    Mein Reinigungsvorgang (von links nach rechts: HW45, Desperado, Walther Lever Action, HW35):

    Nutzfolge: Von oben nach unten…

    Nutzgeschwindigkeit: Kurze und schnelle Schübe (immer rein und raus…).

    Der erste Filz wurde trocken verwendet. Der Zweite mit Ballistol. Die folgenden Filze wieder trocken und der vorletzte Filz mit getränkten Ethanol. Danach wieder ein Trockener.

    Zu guter letzt habe ich einen Filz mit Lupus Fett eingetränkt und damit den Lauf „geschmiert“. Natürlich wurde das Fett mit einem weiteren Filz wieder entfernt. Hoffentlich sind ein paar PTFE-Partikel zurückgeblieben… ;)

    Um die nötige Bleischmierung wieder herzustellen, bedarf es nun natürlich wieder ein paar Schuss…

    MfG

    motherbuana

    Alle Angaben ohne Gewähr! Nachmachen auf eigene Gefahr! :)