Haenel - Gemeinschaft

Es gibt 24.574 Antworten in diesem Thema, welches 3.515.089 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2024 um 23:52) ist von Elbroewer61.

  • Ist zwar schon eine ganze Weile her aber eventuell interessiert es ja trotzdem:

    habe die Ursache der Leistungsunterschiede beim III-284 herausgefunden. Es liegt (lag) tatsächlich an der Kolbendichtung (Gotha für die 284). Die ist einfach zu dick. Also entweder ordentlich beschleifen oder die vom Schneider kaufen. Soll jetzt bitte nicht als Schleichwerbung verstanden werden. Aber die Gesamtwandungsstärke ist hier deutlich dünner. Schon beim Einführen des Kolbens deutlich weniger Widerstand. Mit der schon gesetzten Originalfeder von 175 m/s auf 210 m/s im Schnitt. Ansonsten identische Voraussetzungen. Leider habe ich von den Dichtungen keine Fotos.

    PS: eine gerade bestellte Ersatzfeder von GTH für die 284er hat „nur“ 2,9 mm Drahtstärke. Die, die ich in den vorherigen Posts als Gothaer Original(Ersatz)feder bezeichnet habe, war die Export vom Schneider. Zumindest nach Rechnung. Meiner Ansicht nach hatte ich eigentlich eine Original-Ersatz geordert. Die als Export gelieferte hat 3,2 mm Drahtstärke (also wie das Haenel-Original).

  • Hallo zusammen,
    wollte mich mal wieder melden und mal kurz zeigen, was ich die letzte Zeit gemacht habe.

    Mir ist ein K98-Schaft (kein Deutscher) mit allen Beschlägen zugelaufen und zum wegwerfen war der zu schade.

    Also habe ich spaßeshalber mal ein Haenel 310 probegelegt. Da ich immer noch kein Haenel 33 mein eigen nennen kann, hatte ich eine Idee.
    Dann baue ich mir halt ein Haenel im Militär-Schaft allein. Kann ja nicht so schwierig sein. So mein erster Gedanke.

    Da ich mein gutes Haenel 310 da nicht verbauen wollte, habe ich mir ein wirklich abgeratzes Haenel 310 System gekauft, was richtig vernarbt ist.
    Das ist aber in dem Fall gar nicht mal so schlecht, da es von der Optik sehr gut gepasst hat.

    Dann ging es an den Einbau. Wichtig: Am Lauf und an der Hülse habe ich nichts geändert, alle Änderungen sind nur am Schaft vorgenommen und Funktion stand im Vordergrund.
    Sicherungen funktionieren. Auch wollte ich nirgends Kunststoff sehen (was beim 310 relativ häufig vorkommt).
    Wochen später, nach ständigen probieren, fräsen, schleifen,... blanken Nerven.... das Ergebnis:

    Sogar das Bajonett passt. Also mir gefällt es richtig gut, gerade da es mein erster Versuch war.

    Und Kimme und Korn scheinen zu passen. Aufgelegt aus 8m.

    Grüße
    Rico

    HAENEL - what else?

    2 Mal editiert, zuletzt von dasschema (19. Oktober 2020 um 13:49)

  • Hier die Bilder der derzeit erhältlichen Kolbendichtungen Leder für das III-284.
    Oben: GTH
    Mitte: SWS
    Unten: Egon, genannt dicke Kolbendichtung Leder.

    Die „Dicke“ habe ich gar nicht erst ausprobiert, da wie Beton. Auch wochenlanges Einweichen in Öl hat keine Besserung erbracht.

    Nachdem ich die für mich beste Dichtung gefunden habe, werde ich in der Abteilung „Jugend forscht“ weitermachen und
    mich mal mit den am Markt erhältlichen Federn
    befassen. Auch hier soll‘s möglichst nahe am Original sein.

  • mit einlegen in Öl bekommt mein kein Leder wieder wirklich weich. Die Oberfläche quillt nur an und verharzt.
    Das ÖL kann nicht in das Leder eindringen, im Kern bleibt es trocken und hart.
    Das führt dann zu verstärktem dieseln und Verschleiß der Manschette. Die dünne weiche Oberschicht
    wird vom harten Kern gerissen. Das nennt man bei Leder Oberbruch.
    Leder braucht vor allem eins. Restfeuchte!
    Die gereinigten Manschetten in ein Sieb legen und über einen Topf mit kochendem Wasser hängen. ca. 1 Stunde.
    Der Wasserdampf dringt tief in das Leder ein. Dann die Manschetten bei Raumtemperatur trocknen lassen.
    Die dem Leder angenehme Restfeuchte stellt sich von alleine ein.
    Dann mit einem rückfettenden hydrophilem ÖL behandeln, Balistol z.B ist so eins. Hydrophil bedeutet wasserliebend.
    Es folgt der Restfeuchte im Leder und geht dadurch tief rein.
    Um eine so behandelte Manschette braucht man sich die nächsten Jahre nicht mehr zu kümmern.
    Beim Einbau kann man die Oberfläche gerne abtupfen, es ist genug Öl im Leder. Dann dieselt es auch nicht.

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

    2 Mal editiert, zuletzt von plasma1210 (21. Oktober 2020 um 16:51)

  • Und wieder was dazu gelernt .
    Das mit dem Wasserdampf wusste ich bis jetzt auch nicht.
    Hab da noch einen ausgehärteten Kolben von einem Mars 115 .
    Da kann ich das ja gleich mal anwenden .

    Danke für den Tipp :thumbsup:

    Grüße Jens

    Treffen tun die anderen ;)

  • Danke für den Tipp :thumbsup:

    nix zu danken. Ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Hab einen Freund, der ist Gerber.

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

  • Hallo liebe Haenel Gemeinschaft
    Hier ist wieder der nervige Frager. Ich habe das 284 System mit der neuen Doppelfeder zusammengebaut. Allerdings rastet die Arretierung immer noch nicht richtig ein. Meine Vermutung ist das der Halter am Kolben ausgeleiert ist. Wenn ja, kann Mann das wieder begradigen (z.b. Flex)
    Vielen Dank im voraus .

    MfG Veikko

  • Guten Abend in die Gemeinschaft,

    ich habe bei meinem III-60 auch massive Probleme mit dem Abzug.
    Einerseits rastet der Kolben beim Spannen manchmal nicht ein, andererseits löst das Gewehr bei der kleinsten Erschütterung aus. ( Die Abzugseinstellschraube war komplett rausgedreht )

    Das ist nicht gut.

    Ich habe das System mal zerlegt und Fotos vom Abzug ( Haken ) gemacht. Ich las hier mehrfach die Empfehlung, die Haken nachzufeilen. Sollen die Flanken steiler gefeilt werden oder einfach nur wieder glatter werden?
    Die Druckfeder ist fast neu und geschmeidig.

    Viele Grüße aus Sachsen

  • Ich sehe das so.Durch vieles Schießen verschleißt die Kante des Rasthakens. Sie wird quasi rund. Ich habe so viel vom Material weggenommen, daß die Kante wieder eckig ist. Vorhin habe ich noch ca. 20 Schuß probiert. Ohne Probleme !

    MfG Veikko

    Übrigens. Ich kann deine Bilder nicht sehen. Tablett Samsung mit Android.

  • Hallo Walther 1960 - ich würde den Haken an der Kolbenstange etwas nacharbeiten, aber mit einer Klettscheibe ca, 120er Körnung, dann noch etwas feiner nachpolieren.
    Dazu hatte ich die Flex eingespannt und den Kolben dann gut per Hand führen können.
    Und dann das gleiche mit dem Abzugshaken.
    Mit dem Beschleifen und polieren des Abzughakens kann man sich dann an ein optimales Abzugsverhalten rantesten.
    Dieser läßt sich ja etwas leichter ein- und ausbauen als jedesmal den Kolben wieder rauszuholen.

    Beim Betrachten Deiner Fotos, sieht es bald so aus, als ob lediglich Grat an den überlappenden Stellen Schuld ist. Also den Winkel nicht oder nur sehr wenig verändern.

    Grüße Frank

  • Sogar auf dem Schrottplatz kann man manches finden.
    Ich habe es vom Schrottmann zur Ersatzteilgewinnung gekauft Über den Preis sind wir uns sehr schnell einig geworden. Ist halt Schrott. :D
    Es ist ein 3-284 und ein System 304.
    Eigenartig ist nur die Feder im 3-284 sie ist nicht aus Rundmaterial sondern eckig

    Gruß Schlagbolzenspitze :saint:

  • @zambuk

    danke für die guten Tipps. Kann mir denn jemand von den alten Hasen verraten, ob die Haken am Kolbenhaken und am Abzugshaken original an der Schleifkante abgerundet waren?
    Wie auf meinen Bilder zusehen ist, müsste ich beim Kolbenhaken mindestens einen Millimeter wegnehmen, damit die Rundung verschwindet.