Haenel - Gemeinschaft

Es gibt 24.583 Antworten in diesem Thema, welches 3.526.902 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. April 2024 um 18:33) ist von tomansen.

  • Was bis heute noch unbeantwortet ist, ist die Tatsache das es das Haenel 310-4 noch mit zwei weiteren Bezeichnungen zu kaufen gab. Als 310-4.1 ist es ja mit Tragegurt bekannt, aber wo der Unterschied bei den Modellen 310-4.2 und 310-4.3 liegt, konnte mir noch niemand erklären.

    Ich nehme an, dass der Unterschied im Inneren durch Einsparungen an Kleinteilen liegt, da es das Haenel 310-4 ja z.B. auch ohne Auslösesicherung gibt.
    Naturlich ist das blos meine Theorie, es könnten auch ganz andere Gründe für die Unterschiedlichen Bezeichnungen gewesen sein.

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Und letztendlich, wozu brauchte man Knicker? ;)

    ^^

    Das auf diese Frage ein gewisser Ketzer aus einem benachbarten Alpenland
    -welcher ungenannt bleiben möchte- als erster aufspringt, darauf hätte ich ein
    Monatsgehalt verwettet. :D

    Betrachtet man mal ganz emotionslos das Produkt Luftgewehr und dessen
    Aufgabe, müsste man eigentlich fragen, 'wozu braucht's was anderes als einen
    Knicker'.
    Wie der Ketz... öhm, der Kollege schon sagte. Es ist die günstigste, robusteste
    und pragmatischste Art ein LG zu bauen.

    Mehr muss nicht. Alles andere kann nur.

    Der einzige Nachteil beim Knicker ist die mögliche Ungenauigkeit beim Visieren
    durch den beweglichen Lauf und dessen Abdichtung, was zu leichten Abweichungen
    in der Visierlinie führen könnte.

    Für Abhilfe kann hier eine Laufverriegelung sorgen.

    Oder -gerade bei sportlich genutzten LG- kommt ein Starrlauf zum Einsatz.

    Dort versucht man sich aber an der besten Spannmethode. Aber ob Unter-, Ober, oder
    Seiten-Spanner, so richtig optimal ist da bis dato keine Lösung. Und das größere
    Problem beim Starrlauf-LG liegt im Laden des Dias.

    Ganz übel dort sind die Ladetüren bei direkt in den Lauf zu ladenden Dias. Hat schon
    so manchen Daumen gekostet und ist überdies eine blöde Fummelei.
    Ladewippen à la Gamo stellen eher einen Schwachpunkt im System dar, halboffene
    Systeme, wie bei den 600er FWB sind eher brauchbar, aber auch nicht optimal.
    Ladestifte (heisst das so?) wie beim CO2 S&W 78G / 79G oder der Crosman-Pistole
    sind sehr brauchbar, solange man das Dia nicht verkehrt herum auflegt. Meines Wissens
    hat das Haenel MLG 550 auch so eine ähnliche Lademimik.

    Mir ist beim Starrlauf die Ladewalze die angenehmste Lösung. Diana 50, F.E.G.-Systeme,
    Haenel 311 usw. bedienen sich dieser Technik und das passt ganz gut. Aber auch hier
    muss man aufpassen, das Dia nicht verkehrt herum in die Ladewalze fallen zu lassen. :rolleyes:

    Verkehrt herum zu laden, hört sich doof an, kommt in der Praxis aber ganz leicht vor.

    Ich verstehe die Gedankengänge des Kollegen Plasma ganz gut.
    Gerade beim Reparieren und Restaurieren geht es mir oft durch den Kopf, warum und
    wieso das eine oder andere so (beschissen) konstruiert und verbaut wurde.
    Und wer und warum kauft sich einer so was?
    Irgendwann findet jeder seine Vorliebe bei einfachen, robusten und logisch aufgebauten
    Lösungen. Es sei denn jemand mag die 'Grande Copmlication' und ergötzt sich gerne
    daran diese zu beherrschen. Gibt's auch.

    Golf III beherrscht auch jeder. Citroen SM eher nicht. ^^

    Reine Liebhaberei sind unsere Schießbuden-Luftpumpen.
    Als Luftgewehr taugen die ja nix, aber als Spielzeug sind sie grandios und technisch
    gelöst sind besonders die Haenel 310 geradezu ingeniös.
    Zum 49a sage ich da mal nichts. Das Ding könnte auch von einem italienischen Fein-
    Mechaniker entwickelt worden sein, der einen leichten Hang zum Masochismus hatte.
    Das schönste Haenel bleibt's für mich trotzdem.

    Und obwohl ich sieben Rummelschubsen und ein 311er mein Eigen nenne, ist mir
    bei's Haenels doch die Knickerfraktion die liebste.

    303-8 Super, III-284 und I-53 stehen da ganz vorne, aber mein Favorit ist der gute,
    alte Heinz Ludwig, das Burgo Meisterschütze. Eine HW35 Linzenz mit Laufverriegelung,
    dicht gefolgt vom Umarex LG14 (F.E.G.) Unterhebelspanner mit Ladewalze.

    Ist halt für jeden etwas da...

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Verodog, hast Du heute irgendwelche bunte Pillen gefrühstückt? So einen Roman wegen einen Knicker schreiben, ist ja phänomenal. :bash:
    Eine Bedienungsanleitung für einen Knicker besteht aus zweieinhalb Worte und Du schreibst ein Buch darüber.
    :wegdamit:

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • Die damaligen Preise für die diversen Knicker kennt wohl niemand?
    Auch die Frage nach den DM Preisen in den einschlägigen Versandhauskatalogen kann keiner beantworten? Quelle, Otto, Neckermann + diverse spezielle Waffenkataloge?

  • Eine Bedienungsanleitung für einen Knicker besteht aus zweieinhalb Worte und Du schreibst ein Buch darüber.


    Tja wer halt dieses Wissen hat.....
    Und ich finde solche Beiträge supi. :thumbup:
    Hilft den Ahnungslosen ..... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Uri (12. Juli 2020 um 12:16)

  • Der einzige Nachteil beim Knicker ist die mögliche Ungenauigkeit beim Visieren
    durch den beweglichen Lauf und dessen Abdichtung, was zu leichten Abweichungen
    in der Visierlinie führen könnte.


    liebe Grüsse ... Patrick

    Ich repariere zwar viel lieber und als das ich meine LG`s im eigentlichen Zwecke der Herstellung verwende.
    Mit Gleitsichtbrille und offener Visierung zu schießen ist leider auch nicht von Erfolgen gekrönt,
    aber zu Knicker und Visierlinie habe ichbereits mehrfach Problembeiträge gelesen.
    z.B. Lauf hängt oder steht nach oben durch Laufdichtungs- oder Scharnierschraubenprobleme.

    Jetzt müssen mir die Schützen mal weiterhelfen, ob ich oder der jeweilige Autor einen Denkfehler begeht.

    Alle meine Knicker (ja Johnny - habe davon nicht gerade wenige ;) ) haben ja Kimme und Korn auf dem Lauf als Visier- oder Ziellinie.
    Und da dürfte es doch egal sein, in welchem Winkel er zum System steht, hauptsache das Geschoß bekommt genügend Antriebsenergie. :schiess1:

    :pain:

  • 49, 49a, 310 sagte bei uns keiner. Das waren „Durchlader“, nichts anderes. Gewehrriemen waren dran oder auch nicht. Dass dahinter irgendwelche Modellnummern standen - damals komplett uninteressant. In der AG Schiessen hatte man eben selbige Durchlader genutzt. Im Schulkeller, wo eh nicht viel Platz war. Nicht vergessen - die Wettkämpfe mit der Goldenen Fahrkarte wurden ja auf seine geringe Distanz ausgetragen. 4 m glaube ich, auf keinen Fall 10 m.
    Ach ja, die Mitgliedschaft in der AG Schiessen an der EOS bedeutete die GST- Mitgliedschaft in derselben Sparte.
    Einen „Knicker“ (wieder mit wenig Modelldifferenzierung) hatte man privat zu Hause, also nicht alle, aber dennoch einige.
    Das höchste und beste war ein „Diopter“, im Besitz einer sehr führungsnahen Familie. 312? Nie gehört. Eine sehr gute Schützin hat auf Bezirksebene trainiert. Ich denke, die hatte eine 312.
    Die 311 kann mir durchaus in der AG mal untergekommen sein. Aber als Einschüsser ganz sicher kein bevorzugtes LG.
    Von der 550 usw. habe ich erst vor 10 Jahren was gehört (und freue mich nach wie vor über jeden Schuss, den ich damit abgeben kann).
    Den Reiz der „Durchlader“ machte übrigens zum großen Teil das Handling aus, das Nachladen nach dem scharfen Vorbild a la K98. Man hatte das Gefühl, ein „richtiges“ Gewehr in der Hand zu haben. Dieses Gefühl stellte sich beim Knicker nicht ein.

  • Ich habe auf Keisebene bei der GST nie ein 311 oder 303-8 gesehen,
    auf Bezirksebene hat keiner mehr mit dem 312 oder 550 geschossen
    (nur der Nachwuchs = Kinder).
    310 waren für die Wehrsportausbildung genutzt oder auf Dorffesten zum schiessen der Goldenen Fahrkarte. Ab den 70'er vielleicht in den Schulen.
    Ab dieser Zeit wurden in der Lehrausbildung die KK-Mpi benutzt, egal ob MitGlied oder Ohne.
    1966 kostete ein 310-75,- ein 300-85,- und ein III-284-95,-Mark.
    1966 kostete bein Quelle ein 3.102-79,- ein 3.112-295,- ein 3.005-59,- und ein 303-84,-DM,
    Ersatzmagazine als Satz (6-8-12) kosteten 5,25 DM, bei uns -,65 -,75 -,85 Mark.
    Anfang 70'er konnte man für 395,- eim 312 im Spowa kaufen.

    Ein Durchschnittverdienst auf dem Land lag damals unter 400,-Mark.
    MSG Eberhard

  • das 311er hab ich bei Wettkämpfen schon gesehen. z.B. beim Sommerbiatlhon Rollski+Schiessen.
    Im Winter natürlich nicht, wie will man mit kalten Fingern das Diabolo in die Ladewalze bekommen?

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

  • Von der 550 usw. habe ich erst vor 10 Jahren was gehört (und freue mich nach wie vor über jeden Schuss, den ich damit abgeben kann)..

    Wer lesen kann hat mehr vom Leben und konnte dies schon ende der 70'er tun.
    Kaufen war da schon um Nummern schwieriger.
    Meinen 1. hatte ich mitte der 80'er bekommen.
    MSG Eberhard

  • Von der 550 usw. habe ich erst vor 10 Jahren was gehört (und freue mich nach wie vor über jeden Schuss, den ich damit abgeben kann)..

    Wer lesen kann hat mehr vom Leben und konnte dies schon ende der 70'er tun.
    Kaufen war da schon um Nummern schwieriger.
    Meinen 1. hatte ich mitte der 80'er bekommen.
    MSG Eberhard

  • Verodog, hast Du heute irgendwelche bunte Pillen gefrühstückt? So einen Roman wegen einen Knicker schreiben, ist ja phänomenal.
    Eine Bedienungsanleitung für einen Knicker besteht aus zweieinhalb Worte und Du schreibst ein Buch darüber.

    Mein lieber Herr Hofrat,

    ich habe nur 86 Worte über Knicker geschrieben. :huh:

    Mit den übrigen 392 Worten habe ich über Österreicher, Starrlaufgewehre,
    Duchlader, einen VW, einen Citroen, diverse Herstellungsprozesse und einen
    Masochistischen Italienischen Feinmechaniker schwadroniert. ^^

    Also bitte nicht übertreiben. Denn wie Du schon betontest. Knicker sind
    selbsterklärend. Eben einfach und gut. :P


    Zitat von schütze+sammler

    Den Reiz der „Durchlader“ machte übrigens zum großen Teil das Handling aus, das Nachladen nach dem scharfen Vorbild a la K98. Man hatte das Gefühl, ein „richtiges“ Gewehr in der Hand zu haben. Dieses Gefühl stellte sich beim Knicker nicht ein.


    Ja, das stimmt.
    Jedoch das Gefühl täuscht. Leider fehlt die entsprechende Leistung.
    Aber Spass machen die Dinger und man freut sich viel mehr, wenn man
    mal richtig gut trifft. :D

    liebe Grüsse ... Patrick (ohne bunte Pillen, dafür mit Gin Tonic zum Apero)

  • einen hab ich noch :D
    Trageriemen für LG waren schwer zu bekommen, einen Knicker kann man aber knicken und sich über die Schulter hängen.

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5

  • Knicker oder knicken ist eh eine völlige falsche Bezeichnung.

    Zitat:

    Unter Knicken versteht man in der Technischen Mechanik das (plötzliche) Versagen von Stäben durch seitliches Ausweichen unter axialer Druckbeanspruchung. Das Knicken tritt dann ein, wenn der Stab bei Druckerhöhung sein stabiles Gleichgewicht verliert. Die in der Praxis immer vorhandenen minimalen Abweichungen von der völlig symmetrischen Belastung und gleichmäßigen Form des Stabs führen bei stärkerer Beanspruchung zunächst zur elastischen Biegung des Stabs. Ab einer kritischen Beanspruchung gibt der Stab (plötzlich) nach, verformt sich stark und verliert fast seine gesamte Tragfähigkeit:

    also eher Hebler oder Gelenkbeuger ............. :otfl:

    der Weg ist das Ziel!

    Haenel 312 / 312 ZF / 311 / 311.2 / 310-4 / 303-3 / 303-8 / III-60 / III-284 / 49a / III-56 / 303-4/ 303-5