Pulvermengen in Platzpatronen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 6.789 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Februar 2008 um 12:46) ist von steffirn.

  • Hallo,
    mich würde mal interessieren, welche Mengen von Pulver in den unterschiedlichen Sorten und Marken von Platzpatronen enthalten sind.
    Wenn ich richtig gewogen habe sind in den 8mm K von Umarex nur 0,16g Pulver enthalten. Ist das bei größeren Kalibern oder anderen Herstellern mehr?

  • Hallo h_menges!

    Genaue Daten wird dir wahrscheinlich niemand liefern können (habe über Yahoo und Google nichts finden können)

    Außerdem wird es wohl niemand getestet haben, da man die Munition nicht öffnen darf.
    Stellst sich die Frage wie du das gemacht hast.... :crazy2::crazy3:

    Aber ja, natürlich schwanken die Pulvermengen von Hersteller zu Hersteller und von Kaliber zu Kaliber. :lol:

    Jedoch dürfte bei gleichen Kalibern aber verschiedenen Herstellern kein großer unterschied zu erkennen sein! ;)

    Viele Grüße

    andy

  • Die Menge des Pulvers ist ok. Selbst bei manchen scharfen Kalibern ist nicht mehr drin. Es spielt zudem noch die Körnung des Pulvers eine Rolle.

    Wenn mehr drin wäre, hättest du ein Problem, dann würde sich nämlich die Waffe mitsamt der haltenden Hand in Einzelteile auflösen.

    9mm PA hat in etwa auch so viel drin, und es ist mehr als man bei einer scharfen Patrone Kaliber 7,65mm Browning verwendet. Da sind 2,2 grain drin, das sind etwa 0,14g.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Wenn ich hier als Wiederlader was zu diesem Beitrag leisten kann:

    In einer .45 ACP kommt von einem beliebten Standardpulver (Vithaventuri N320) 0,324 g hinein.
    9x19 habe ich mal mit 0,259 g laboriert und diese hatten schon erste Überdruckanzeichen.
    .38 spez. mit Wadcuttergeschossen habe ich mal mit 0,194 g laboriert.
    Die krummen Werte rühren vom umrechnen von Grain nach Gramm. Wir Wiederlader benutzen nur die Einheit Grain. Wobei 1 Grain = 0,0648 Gramm entsprechen. Unsere Waagen und Pulverfüller arbeiten mit einer Toleranz von etwa 0,1 Grain = 0.00648 Gramm.
    Mit einem Kilo Pulver schafft man ungefähr knapp 3100 Patronen in 45 ACP.
    Das nur zur Größenordnung.
    Ach ja - wir Wiederlader arbeiten genau anders herum, wie viele von hier gerne wollen. Wir wollen sanfte Patronen, möglichst wenig Rückschlag, maximale Waffenschonung. Energiewerte interessieren wenig, sofern Mindestimpulse der Sportordnungen erreicht werden. Ob nun das Geschoss einer 45'er mit einer Energie von 500 oder 350 Joule das Papier locht, ist völlig egal. Waffenfunktion und Präzision sind in dieser Reihenfolge wichtig.
    Daher orientieren wir uns eher am unteren Ende der Ladedaten.

  • Hallo,

    in der 9mmk von PTS waren mal 2,5 (0,16 gramm) grain Pulver
    in der 9mm PA von RWS waren mal 2,2 grain (0,14 gramm) Pulver

    Für Fangschusszwecke lade ich aber auch 9mm Para Patronen mit langsamen Pulver von über 0,6 gramm, .357er Patronen mit knapp 1 gramm Pulver.
    Aber dabei kommt es auf ausreichend Energie an.

    Gruß

    Dirk

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • > Natürlich hat er gewogen, die Patrone abgeschossen, und dann nochmal gewogen

    Genau so habe ich es gemacht, die Ladung im Zündhütchen habe ich geschätzt und abgezogen.

    Mich hat nur die relativ geringe Pulvermenge gewundert, da ich vor einiger Zeit auch mal Bolzentreibermunition von H***i (Kal. 6,8 / 18) vor und nach dem benutzen gewogen habe.
    Dabei bin ich auf folgende Mengen gekommen:
    Gelb: 0,24g
    Rot: 0,30g
    Schwarz: 0,37g
    Dem Geruch nach ist da auch Nitropulver drin.

    Da ist ja dann doch etwas mehr Dampf dahinter

  • Die Pulvermenge sagt ja garnichts aus.
    Du must auf jeden fall wissen welches Pulver in der Patrone ist.
    Mischt man verschiedene Pulver und verläd diese, kann es beim Schuß in der Patrone zu unkontrollierten Drücken kommen.
    Beispiel:
    Pulver 1 erzeugt 3000 bar
    Pulver 2 erzeugt 3500 bar
    Beide gemischt, bei gleicher menge, erzeugen 18000 bar

    Soviel zum berechneten Druck.
    Das sprengt mit Sicherheit so gut wie jede Waffe.
    Auch wenn es theoretisch möglich ist die Ladungen in den Patronen zu erhöhen, so bedarf es ggf nur wenige Krümmelchen um den Druck gefährlich zu erhöhen.
    Man muß wissen, dass bei erhöhung des Drucks, das NC Pulver schneller abbrennt.
    Beispiel:
    Man fertigt eine Patrone mit einem 10 Gramm Geschoss.
    Dazu benötigt man eine bestimmte Menge an Pulver.
    Um ein 11 Gramm Geschoss zu verschießen benötigt man nicht mehr Pulver sondern muß die Ladung reduzieren.

    Ändern von Ladedaten ist daher für einen Laien fast unmöglich und mit Sicherheit sehr gefährlich.