Zerlegen einer Walther Lever Action long
Wie ich in vielen Beiträgen gelesen habe, scheuen sich viele User, ihre WLA zu zerlegen, da es ja angeblich so kompliziert sei…
Nun, meine musste ich sozusagen selbst zerlegen, da trotz Einsendung zu Umarex ein bemängelter Defekt nicht behoben war…
Also rann an den Braten:
Als erstes lösen wir die Mutter hinten im Schaft, welche den Schlauch fixiert. Dann schrauben wir die Schlitzschraube oben am Schafthals raus. Jetzt kann man den Schaft nach hinten abziehen:
Nun schraubt man mit einem Inbusschlüssel vorne die Laufmutter ab, löst die beiden Flachschlitzschrauben der Rohrklemmer und zieht den Laufmantel samt Holzstück nach vorne ab. Jetzt kann man den Lauf und das untere Rohr abschrauben. Achtet mal drauf, ob der Lauf auch ganz reingeschraubt und fest war. War er es nicht, so entsteht ein Luftspalt zwischen Trommel und Lauf, welches zu Druckverlust führt…
Beim Zusammenbauen also ganz reinschrauben. 
Jetzt spannt man den Hahn vor, schiebt die Sicherung auf „gesichert“, öffnet die Ladeluke, schraubt die drei markierten Schrauben raus (dabei das Gehäuse zudrücken, damit es nicht gleich auseinanderfällt) und versucht dann vorsichtig die Gehäuseoberschale abzuheben. Achtet darauf, dass der Sicherungsschieber in der gesicherten Position mit raus kommt, da in diesem eine Feder mit Kugel sitzt, welche wegfliegen könnte. Bei der Ladeluke sitzt auch eine Feder, welche den Ladelukenausdrücker spannt. Das Zerlegen wird vereinfacht, wenn man den Repetierhebel etwas nach unten zieht.
Das Innenleben:
Der Abzug ist eine separate Einheit, welche nun einfach rausgenommen werden kann:
Meiner Meinung nach, ist das restliche Zerlegen nun keine Kunst mehr. Das Ventil kann man samt Schlauch durch leichtes Anheben rausziehen (es sitzt mit etwas Spannung in der Nut, da es von zwei Federn gespannt wird (siehe unten, die zweite Feder sieht man erst, wenn das Ventil draußen ist). Beim Zusammenbauen sollte man drauf achten, dass der Transporthebel für die Magazine (rechts im Bild) wieder nach links unter den silbernen Ventilklotz gedrückt wird.
Den Schlauch kann man einfach vom Ventil abziehen, da er nur gesteckt ist.
In die Ventilschraube kann man zwei dünne Metallstäbe stecken und es mit einer Zange aufschrauben. Es enthält drei Dichtungen. Die Dritte sitzt links im Ventil und wird noch von einer Unterlegscheibe bedeckt:
Der Zusammenbau gestaltet sich in umgekehrter Reihenfolge. Beim zusammensetzen des Gehäuses müssen natürlich alle Nuten und Stifte aufeinander passen. Ebenso muss man den silbernen Ventilblock etwas nach links schieben, damit das Gehäuse komplett verschlossen werden kann.
Gerne beantworte ich weitere Fragen, falls diese bei der Arbeit aufkommen sollten.
Bei meinem WLA musste ich übrigens das komplette Ventil ersetzen, da es speziell bei Temperaturen ab 25 Grad Celsius nicht mehr richtig öffnete und die Dias teils aus dem Lauf vielen… Ich vermute, dass bei steigender Temperatur (und somit steigendem CO2 Druck im System) bei meinem Modell die Ventilfeder zu stark war, so dass die Kraft des Hahnes nicht mehr ausreichte, um das Ventil zu öffnen.
Nun schießt es wieder super!!!
Dieser Bericht ist natürlich nur eine Hilfestellung für das Zerlegen des WLA. Etwas handwerkliches Geschick sollte man schon besitzen, aber es ist halt meiner Meinung nach wesentlich einfacher, als wie oft berichtet wird. Ich habe es nicht bereut, dass ich selbst Hand angelegt habe… 
Alle Angaben natürlich ohne Gewähr. Nachmachen auf eigenes Risiko.
Greetz
motherbuana