ZF: Weihrauch 2 x 20

  • Ich hatte auf meiner HW 40 PCA für einige Zeit ein Walther Top Point II, welches jetzt auf einer anderen Pistole sitzt. Aber kaum hatte ich es abmontiert, wurde mir klar, dass man die Präzision der HW 40 PCA über Kimme und Korn gar nicht richtig nutzen kann. Ich zumindest nicht. Da bisher kaum etwas über das Pistolenzielfernrohr 2 x 20 von Weihrauch zu lesen war, es mich aber sehr interessierte (das Zielen per Fernrohr empfinde ich als wesentlich angenehmer als mit Leuchtpunktvisieren), habe ich es mir einfach mal bestellt. 70 Euro sind zwar kein Spottpreis, aber ein gescheites geschlossenes Red Dot ist auch nicht viel billiger. Und wenn das Zielfernrohr von Weihrauch ist, dann sollte es auch gut auf die HW 40 PCA passen, dachte ich mir. Und das tut es auch! - Aber zunächst noch ein paar Daten: Das Zielfernrohr hat das Absehen 8, wiegt 190 Gramm, ist 20,4 Zentimeter lang, der Vergrößerungsfaktor ist 2, der Objektivdurchmesser beträgt 20 Millimeter (2 x 20) und der des Okulars 27 Millimeter. Der Tubusdurchmesser beträgt 1 Zoll. Montiert ragt das Fernrohr 5,4 Zentimeter über dem "Schlitten" der HW 40 PCA auf (gemessen einschließlich Stellschrauben-Schutzkappe).

    Das Zielfernrohr kommt in einer schmucklosen, dünnwandigen Pappschachtel daher.

    Zubehör: zwei 11-mm-Montageringe, Putztuch, Staubschutzkappen. Keine Inbusschüssel (zwei werden benötigt).

    Die Oberfläche des Zielfernrohrs glänzt stark und ist sauber verarbeitet.

    Typisch für ein Pistolenzielfernrohr: Nah am Auge ist es nicht zu gebrauchen.

    Erst ab etwa 30 Zentimetern Abstand füllt das Absehen das Okular ganz aus.

    Schon ab knapp vier Metern Entfernung sind Absehen und Ziel scharf. Entfernung hier: 2,80 Meter.

    Die Justierung des Absehens erfolgt über Stellschrauben, die von Schutzkappen verdeckt sind.

    Die mitgelieferten Montagen sind sehr stabil, sehen aber etwas stumpf und grau aus.

    Insgesamt ist das Zielfernrohr für die HW 40 PCA eine optische Aufwertung im doppelten Sinne.

    Das am Rand gummierte Okular war nur lose verschraubt, als ich das Zielfernrohr aus der Packung nahm. Nachdem ich das Fernrohr montiert hatte - es sitzt bombenfest, die Schrauben machen im Gegensatz zu denen von Umarex-Montagen einen unkaputtbaren Eindruck -, konnte ich das Okular noch um etwa 90 Grad weiterdrehen, bis es fest saß. Aufgrund dieser Merkwürdigkeit und wegen des Nichtvorhandenseins einer Bedienungsanleitung hatte ich das Fernrohr erst falsch montiert - um 90 Grad verdreht - und mich gewundert, warum ich beim Justieren so einen Mist produziere. Peinlich ... - Für die Proportionen der HW 40 PCA scheint das Zielfernrohr maßgeschneidert zu sein. Laut Weihrauch soll es auch für die Schwestermodelle HW 45 und HW 75 passen. Es steht vorne und hinten nicht über, und wenn der hintere Montagering am Okular anstößt und die vordere Montage der Symmetrie wegen den gleichen Abstand zum Turm hat wie die hintere, sitzt es schön mittig auf der Pistole. Das Spannen der Waffe geht mit Zielfernrohr übrigens besser als ohne; das glatte, abgerundete Fernrohr fühlt sich angenehmer an als das scharfkantige Plastik des "Schlittens". - Fazit: Kaufen, wenn man eine HW 40 PCA hat und auf kurze Distanzen schießt. Es muss ja nicht immer ein Leuchtpunktzielgerät sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Tilvaltar (18. Januar 2008 um 22:41)