Revolver oder Pistole?

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 12.928 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Dezember 2007 um 14:31) ist von tomba.

  • Hallo Gemeinde :)
    DIESER TEST über Special Forces Nachbauten warf bei mir folgende Fragen auf:

    Was sind denn die Vorteile von Revolvern und Pistolen im "richtigen" Einsatz, also von den scharfen Waffen im täglichen Leben?

    Wann wird eine Pistole benutzt und wann ist ein Revolver angebracht?
    Dabei ist es ganz egal, ob's Geld-/Werttransporte, die angesprochenen Special Forces oder die Polizei betrifft.

    Über's Wochenende habe ich mal darüber nachgedacht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen

    Vorteile Pistole:
    - durch zweireihige Mags hohe Kapazität
    - Schalldämpfer möglich
    - schmale Bauweisen erlauben verdecktes Tragen (keine "Beulen")

    Nachteile Pistole:
    - ??

    Vorteile Revolver:
    - kein Hinterlassen der Patronenhülsen
    - durch einfache Technik kaum Versagen
    - Einhandbedienung möglich (Geldkoffer/Verletzung einer Hand)
    - auch durch Laien bedienbar


    Nachteile Revolver:
    - durch Trommelspalt nicht immer ein Schalldämpfer möglich
    - kleine Schusszahl in der Trommel (??)


    Habt ihr noch ein paar Dinge, die euch einfallen?

    Gruß CC

  • Nachteile Pistole:

    Großer Zeitverlust bei Zündversagern, dann evtl. zweite Hand erforderlich.
    Bei Zuführstörungen gilt das gleiche.


    Nachteile Revolver

    Nachladen dauert länger (nicht bei Jerry, ich weiss!)


    Die maximale Schusszahl eines Revolvers ist begrenzt, das stimmt.
    Das können auch inzwischen auf acht Schuss aufgeblasene .357er
    Trommeln nicht wirklich ausgleichen, zumal der Revover dann
    schon .44er Dimensionen hat.


    Stefan

  • Nachteil einer Pistole ist, dass evt. ein technisches Versagen durch Ladehemmung auftreten kann.

    Die starken Kaliber sind meist nur für Revolver erhältlich, Ausnahme ist hier nur die Desert Eagle. Und die hat auch den Nachteil, dass sie so klobig wie ein Revolver ist.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Oje, da gibt es eine Reihe von Unterschieden:

    Revolver sind nicht so muntionsempfindlich. Die Patronenlänge und vor allem die Geschossform ist ihnen egal.
    Revolver sind erheblich leistungsfähiger. Stärkste Pistole ist die Desert Ealgle 50 AE mit rd. 2000 Joule, während ein .500 S&W locker 3500 Joule bringt. Jedoch hat ein kurzer 357 Magnum nicht mehr Energie, als eine 9 Para aus üblicher P. Da geht über den kurzen Lauf viel verloren.
    Revolver haben die größeren Lauflängen
    R. bauen breiter
    P. haben durch höhere Magazinkapazität höhere Feuerkraft
    P. können automatisch funktionieren
    P. können nur auf sie angestimmte Munition verschießen. Stimmt Geschossform oder Gasdruck nicht, gibt es Störungen
    P können für alle Arten von Hülsen eingerichtet sein
    R. können ohne Hilfmittel nur Randpatronen laden. Randlose Hülsen müssen i.d.R. mit Clip geladen werden.
    R haben keine manuelle Sicherung (nötig), jedoch dürfen Dienstpistolen für Polizei, Zoll keine manuellen S. haben. Die BW. besteht widerum auf eine manuelle Sicherung.
    Bei allen Behörden und BW sind keine R. zugelassen, Außnahme Sondereinheiten.
    In der Regel sind R. unkompliziertere Waffen und nicht störanfällig wie Pistolen, jedoch nicht störungsfrei. Die Mechanik wird von Anfängern eher verstanden.
    R. können mit Wechseltrommel versehen werden, jedoch muss der Geschossdiameter gleich bleiben, weil ein Laufwechsel aufwendig ist. Beispiel: Revolver kann .22 lfb und .22 Magnun, oder 357 Mag und 9 Para.
    Bei Pistolen gibt es kaum Einschränkungen. Sogar die meisten P. können hin- und her über Wechselsysteme adaptiert werden. So gibt es auch für die klassische 45 ACP 1911, ein WS für 9 Para und .22 lfb. Der Umbau kann meist ohne Werkzeug innerhalb einer Minute erfolgen.
    P. ist meist schneller zu reinigen.
    Die breite Masse betrachtet sind P. preiswerter.

    Was vergessen?

  • Ganz essentiell:

    Bei einem Zündversager steht beim Revolver sofort der nächste Schuss bereit, während bei der Pistole zuerst die Störung beseitigt werden muss.

    --> Revolver sind für ungeübte Personen viel besser. Im Kaliber .38 Special auch nicht wirklich schwerer als eine Pistole zu kontrollieren (Rückstoß).

    Ich würde einem Anfänger mit Waffenpass (=österr. Äquivalent zum deutschen Waffenschein) auf jedenfall zum Revolver raten. Eine Pistole rentiert nur bei höherem Trainingsaufwand und bei grösserer Gefährdung (Pistole mit höherer Kapazität ist im Vorteil).

  • Zitat

    Original von rhodium
    und bei grösserer Gefährdung (Pistole mit höherer Kapazität ist im Vorteil).

    In der Regel eher nicht. Wenn man sich die Vorfälle der Letzen Jahre anschaut in denen es durch Polizei und auch durch anderen Legalwaffenbesitzern zur "Schußabgabe" kam, sieht man recht Deutlich das da offenbar keine Situation bei war, die nicht mit maximal 3, meist sogar nur mit 1-2 Schuss zu klären gewesen währe.
    Dauerballereien zwischen verschanzten Verbrechern auf der einen und hinter Wagentüren in Deckung gegangenen Polizisten auf der anderen Straßenseite, mit einem Verbrauch von mehreren Magazinen, gibt es nur im Fernsehen und offenbar in den Köpfen der Pflichtenheftersteller, aber nicht im realen Leben.

    Was bei Revolvern IMHO noch als Nachteil hinzukommt ist die (meist) ungünstige Form zum Führen ohne Holster. Hahn, Trommelspalt u.s.w. sind alles Punkte die nicht unbedingt dazu einladen einen Revolver z.B. lose in einer Damenhandtasche zu führen. Mit einer Pistole geht das aufgrund der geschlosseneren Bauform schon eher. (Und ja, zumindest im SSW Bereich gibt es Frauen die so etwas tun.)

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Es gibt zwar Speedloader für Revolver aber trotzdem ist ein Magazinwechsel schneller.

    Revolver sind auch weniger dreckempfindlich als Pistolen.

    Die Präzision bei Revolvern mit langem Lauf ist besser und es können leichter Zielhilfen wie Reddots und Scopes angebracht werden.

    Trotzdem favorisiere ich auf jeden Fall Pistolen.

    Samael

    Einmal editiert, zuletzt von Samael (17. Dezember 2007 um 06:54)

  • Zitat

    Original von K-Inge
    Weil ich faul bin, und so nach dem Schießen keine Hülsen zusammenkehren muß. :nuts:


    Ein wirklich nicht zu unterschätzender Vorteil. Nach dem Schißen geht bei uns die lästige Hülsensortiererei los. Meine Hülse, Deine Hülse..., mittlerweile markieren wir die Hülsen mit einem Edding auf dem Hülsenboden.
    Außerdem kenne ich einen, der schießt Revolver, weil er sich wegen eines Bandscheibenleidens nicht mehr bücken möchte/kann.

  • Hmm was ist eigentlich das Kaliber das bei bester Kontrollierbarkeit die beste Mannstoppwirkung hat.Mit anderen Worten ausgeschlossen solche Sachen wie 4*29 (oder was die Mp7 da hatte) oder das 5.7*28 die zwar wenig Rückstoß haben aber in erster Linie durchschlagen

    "Ohhh god, help us"
    "Divine Intervention is.............unlikely" *Pew*

  • Ich weiß nicht so Recht, ob hier eine Antwort erwünscht ist. Wenn nicht kann der Mod löschen.

    Dazu muss man erstmal definieren, was den (unangenehmen) Rückstoß verursacht: Hohes Geschossgewicht, schnelles Geschoss, wenig Waffengewicht.

    Mannstoppwirkung ist ein Begriff, den der Sportschütze eigentlich meidet. Jedoch auf eine einfache Formel gebracht: Ein dickes Kaliber macht viel Schaden. Wenn man das langsam - im Sinne der V0 - abschießt, bleibt die Sache kontrollierbar. Also vom Grundsatz passt das auf eine 45'er. Wenn man ein kleineres, leichtes Geschoss nimmt, sorgen Hohlspitze oder bei Langwaffengeschosse eher eine weiche Spitze für eine definierte Aufpilzung und somit größere Löcher. Umgekehrt hat ein nicht deformierendes, relativ kleines Vollmantelgeschoss hohe Durchlagswirkung, die relativ wenig Schaden macht.
    Der Jäger weiß und nutzt das.

  • @ leeroy

    Für einen erfahrenen Schützen ist ein 4-Zöller in .357 Magnum sicher sehr gut zu beherrschen. Ein Treffer mit einem geeigneten Geschoss aus dieser Waffe hat sicher eine ausreichende Mannstopwirkung.

    Ich persönlich habe für den "Hausgebrauch" die Fiocchi EMB 6 g in 9 mm Luger. Dies allerdings in erster Linie deshalb weil mir zur SV "nur" eine Glock 17 zur Verfügung steht (siehe Avatar). Im Ernstfall würde ich wohl einen Revolver bevorzugen, da einfach zuverlässiger und mehr als 6 Schuss sind so oder so nur schwer als Notwehr zu argumentieren, es sei denn die Russenmafia stürmt Deine Hütte.

    Vorweg: In Österreich ist Selbstverteidigung eine Rechtfertigung für eine Waffenbesitzkarte und diese habe ich auch zur Erlangung derselben verwendet.

  • Naja,es gibt in den Büchern von Rüdiger Nehberg (dem Survival Typ)
    auch ganze Kapitel zum Thema:Vertrau ich meinem Leben einer Pistole oder einem Revolver und er plädiert auch ganz klar für Revolver.

    Eine Automatik muss mann entweder sichern (bei gespannten Schlagbolzen und Kugel im Lauf) oder mann hat sie halt nicht durchgeladen.
    Also muss mann immer entweder durchladen oder entsichern.
    Das Problem hat ein Revolver nicht,den zieht mann und kann sofort feuern.
    Revolver Muni hat in der Regel auch ne höhere Stopwirkung,zb schwere
    .38 Special Teilmantelgeschosse.Dazu kommt noch das durch das repetierens
    des Schlittens theoretisch mehr Rückschlag entsteht,ich denke aber das wird
    in der Praxis durch die höheren Ladungen der Revolverpatronen ausgeglichen.
    (Vergleicht mal die Hülsenlänge und Pulverfüllung bei Revolver und Automatik)
    Wenn mann keine geladenen Magazine mit sich rumschleppt geht das Laden des Revolvers auch leichter von der Hand (mit Schnellladetrommeln) als das befüllen eines Magazins.

    Auserdem haben schwere (vom gewicht her) Revolver großen Kalibers gar nicht so viel Rückschlag wie mann denken mag,da kein Schlitten nach hinten schlägt und das Gewicht der Waffe stabilisierend wirkt.

    Ein weiterer GANZ BEDEUTENDER Vorteil des Revolver ist das sich keine Hülsen im Auswurfschacht verklemmen können,und das ist in einer Notwehr Situation sicherlich das Todesurteil,so leicht kriegt mann ne verklemmte Hülse nicht raus.
    Und wenn bei nem Revolver sämtliche technik kaputt gehen sollte (was wohl sehr unrealistisch ist) spannt mann den Hahn halt selbst und dreht die Trommel mit den fingern auf eine volle Kammer.


    Bei Schreckschuss ist der unterschied ja auch sehr stark.Da eine Automatik Pistole mit ner Platzpatrone gar nicht genug druck aufbaut um den Schlitten nach hinten zu repetieren müssen so zick-zack laufsperren eingebaut werden.Bei Revolvern gibts das Problem nicht,und bei Kurzläufigen Revolvern ist die Laufsperre minimal.Mein S&W Combat mit 2 inch Lauf hat locker 30cm Mündungsfeuer,da nur ein kleines stückchen Lauf mit ner senkrechten laufsperre die Gase behindert.links und rechts der etwa 3mm Breiten Laufsperre ist der lauf komplett frei so das ne Bürste durchpasst.

    4 Mal editiert, zuletzt von Weedburner (17. Dezember 2007 um 15:07)

  • Zitat

    Original von Weedburner
    Eine Automatik muss mann entweder sichern (bei gespannten Schlagbolzen und Kugel im Lauf) oder mann hat sie halt nicht durchgeladen. Also muss mann immer entweder durchladen oder entsichern.


    Nicht böse sein, aber da muss ich widersprechen. In der technischen Richtlinie zur Ausschreibung der Dienstwaffen für Polizei sind ausdrücklich Waffen ausgenommen, die eine mauelle Sicherung haben. Diese Waffen können gar nicht vom Schützen gesichert werden, weil sie ausschließlich automatische Sicherungen haben.
    Siehe die neue Dienstwaffe der Polizeo in NRW- P99 und die neue Waffe des Zoll's - P30. Letztere kannst Du bei mir anschauen. (Nein, ich bin nicht beim Zoll, ich habe sie privat). Weiterhin werden Dienstpistolen stets ferig durchgeladen geführt. Der Beamte braucht nur ziehen und abdrücken. Da alle Dienstwaffen einen DA oder neuere DAO Abzug haben, ist das genau wie Revolver.


    Ja das Problem kenne ich nicht. Ich schiebe da eine kalibergroße Bürste und nachher ein paar Patches mit Stock durch und fettich.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (17. Dezember 2007 um 15:47)

  • Naja,aber mal ganz Grundsätzlich ist ein Revolver wohl bedeutend zuverlässiger.Moderne Super Sicherungen sind auch wieder ein extra an kleinteilen und federn usw,also wieder sachen die gerne mal kaputt gehen können.

    Das mit dem Rückschlag würde ich wirklich gerne mal testen,rein theoretisch sind meine überlegungen doch richtig.
    Also das repetierende Schlitten den Rückschlag erhöhen,und das ein hohes Waffengewicht stabilisierend wirkt.

    Wenn die Waffen gleiches Kaliber und gleiche Treibladung hätten,dann würde eine leichte Waffe mit repetierenden Schlitten doch mehr Rückschlag erzeugen als eine Schwere mit Trommel,oder?

    Ausser mit meinen Perkussionswaffen im cal .45 habe ich nur mal mit ner alten Pistole im Kaliber 6,35 geschossen und kann mir da Rückschlagmäßig wenig vorstellen.Aber ich denke mal das ein schwerer Revolver beim Rückschlag in etwa so wie meine .45 Vorderladerpistole (1,2 Gramm Schwarzpulver-Treibladung) reagiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Weedburner (17. Dezember 2007 um 15:53)

  • Zitat

    Original von Weedburner
    Das mit dem Rückschlag würde ich wirklich gerne mal testen,rein theoretisch sind meine überlegungen doch richtig.
    Also das repetierende Schlitten den Rückschlag erhöhen,und das ein hohes Waffengewicht stabilisierend wirkt.


    Dachte ich mir's doch, dass Du aus der Theorie schreibst.
    Nur soviel: Eine oder zwei Schachteln 9 Para oder 45'er sind kein Problem. EIne Schachtel 357'er muss nicht unbedingt sein, denn das wird anstrengend. Aber 44 Mag sind noch eine ganz andere Liga. Bislang hat noch kein Gast mehr als 5 Schuss mit meinem Eisen gemacht. Dann haben alle dankend abgewunken.
    Ich habe mal eine Vereinsmeisterschaft mit dem Teil geschossen. Dummerweise hatte ich vergessen mir selber sanft laborierte Munition selbst herzustellen. So musste ich ausgerechnet meine Gäste-Fullhouseladung in Form von Fiocchi Patronen mit nehmen. Trotz fingerlosem Handschuh habe ich mir mit 60 Schuss eine Blase am rechten Handspann geschossen.
    Kannst ja auch mal Erzengel1988 fragen. Er hatte nach 5 Schuss auch genug.
    Noch was: Wenn ich die 44'er schieße, habe ich keine Standnachbarn (mehr). Auf dem angrenzendem Luftgewehrstand klappern die Bilderrahmen an den Wänden.

  • Zitat

    Original von Weedburner
    Eine Automatik muss mann entweder sichern (bei gespannten Schlagbolzen und Kugel im Lauf) oder mann hat sie halt nicht durchgeladen.
    Also muss mann immer entweder durchladen oder entsichern.
    Das Problem hat ein Revolver nicht,den zieht mann und kann sofort feuern.


    Soso…
    Bevor ich es polemisch mache: Dieses „Pseudoproblem“ kannst Du vergessen, denn heutzutage besiedeln den Combat-Verteidigungsbereich Selbstladepistolen mit teilvorgespannten System bzw. mit DAO-Abzügen. Die werden durchgeladen und entsichert geführt; einen Nachteil gegenüber dem Revolver gibt es hier nicht mehr.

    Zitat

    Original von Weedburner
    Revolver Muni hat in der Regel auch ne höhere Stopwirkung,zb schwere
    .38 Special Teilmantelgeschosse.


    Wobei es hier absolut widersinnig ist, gerade auf .38 Spez. zu rekurrieren – das Kaliber ist im angesprochenen Bereich nicht wirklich „top notch“. Wobei das auch kein Argument ist, denn mit einer +P oder gar +P+-Laborierung und dem Anwendungszweck entsprechenden Geschossen ist die Stoppwirkung von 9x19 hervorragend.

    Zitat

    Original von Weedburner
    Dazu kommt noch das durch das repetierens
    des Schlittens theoretisch mehr Rückschlag entsteht,


    Falsch – der Repetiervorgang setzt Energie um, vermindert also den Rückschlag (wir sprechen hier nicht von dem Blowback-Effekt einer Airsoft oder einer SSW).


    Zitat

    Original von Weedburner
    ich denke aber das wird in der Praxis durch die höheren Ladungen der Revolverpatronen ausgeglichen. (Vergleicht mal die Hülsenlänge und Pulverfüllung bei Revolver und Automatik)


    Hm, Widerladeexperte?
    Siehe oben, Laborierung ist nicht Laborierung und Kaliber nicht Kaliber. Das muss man sehr differenziert betrachten. Z.B. sind in .375 Magnum Rem./UMC und Fiocchi eher hart geladen, wobei das auch sehr stark vom Geschossgewicht abhängt, was an Rückschlag rüberkommt.

    Zitat

    Original von Weedburner
    Wenn mann keine geladenen Magazine mit sich rumschleppt geht das Laden des Revolvers auch leichter von der Hand (mit Schnellladetrommeln) als das befüllen eines Magazins.


    Hm, das letzte Mal Combat-Schießen mit dem Revolver hat mir gelangt. Mit Pistolen bin ich deutlich besser. Aber naja, das ist auch ne Frage der Präferenz und der Übung, es gibt dort auch Wheelgun-Experten, da gehöre ich aber nicht dazu. So einfach, wie Du das beschreibst ist das alles nicht. Selbst wenn man Speedloader verwendet: Hast Du diesen Krempel schon einmal in einem Szenario unter vollem Adrenalin durchgespielt? Wohl eher nicht. Am unproblematischsten ist in punkto Nachladen imo ein Revolver in .45ACP mit Clips. Aber auch da hat das Munitionieren den Teufel gesehen.

    Zitat

    Original von Weedburner
    Auserdem haben schwere (vom gewicht her) Revolver großen Kalibers gar nicht so viel Rückschlag wie mann denken mag,da kein Schlitten nach hinten schlägt und das Gewicht der Waffe stabilisierend wirkt.


    Siehe oben, der Schlitten schlägt bei einer Selbstladepistole eben nicht „hinten an“, sondern überführt Energie in den Repetiervorgang. Direkt „auf Block“ darf da gar nichts laufen, kannst ja Deinen Büxer des Vertrauens mal dazu fragen…

    Zitat

    Original von Weedburner
    Ein weiterer GANZ BEDEUTENDER Vorteil des Revolver ist das sich keine Hülsen im Auswurfschacht verklemmen können,und das ist in einer Notwehr Situation sicherlich das Todesurteil,so leicht kriegt mann ne verklemmte Hülse nicht raus.
    Und wenn bei nem Revolver sämtliche technik kaputt gehen sollte (was wohl sehr unrealistisch ist) spannt mann den Hahn halt selbst und dreht die Trommel mit den fingern auf eine volle Kammer.


    Ich habe schon mehrmals in Hektiksituationen Funktionsstörungen an Revolvern (und sei es durch Bedienfehler wie Spannen des Hahns, wenn der Finger noch am Abzug ist im SA-Modus) gesehen…

  • Zitat

    Original von sunix
    Hm, Widerladeexperte?
    Siehe oben, Laborierung ist nicht Laborierung und Kaliber nicht Kaliber. Das muss man sehr differenziert betrachten. Z.B. sind in .375 Magnum Rem./UMC und Fiocchi eher hart geladen, wobei das auch sehr stark vom Geschossgewicht abhängt, was an Rückschlag rüberkommt.


    Richtig. Nebenbei: Beim Wiederladen geht es nicht um höchste Geschossenergien, sondern um beste Pazision bei voller Zuverlässigkeit der Waffe. Das ist nicht immer einfach und mitunter nur durch vielvältiges Experimentieren zu erreichen, da der Wiederlader bestrebt ist, möglicht sanft zu laborieren. Somit geht man eher an die Funktionsuntergrenze der Waffe.
    Auch für den Rest meine Zustimmung.
    BTW: Bist Du selbst auch Wiederlader?

  • Naja, ich wollte ja nicht behaupten, dass der Sinn des Widerladens ist, an die Funktionsobergrenze zu gehen ;).
    Selbst lade ich (noch) nicht wieder; zeitlich wäre das bei meiner derzeitigen beruflichen Auslastung einfach nicht drin. Aber ein guter Kumpel von mir ist passionierter Wiederlader und da bekommt man im Laufe der Zeit schon das eine oder andere mit. Zumal er seine Erfahrungen gerne weitergibt.