Geco Mod. 225 - Schlittenfang funktionstüchtig gemacht

  • In dieser Reparaturanleitung möchte ich euch schildern, wie ich das Problem des serienmäßig leider nicht funktionstüchtigen Schlittenfangs der SIG-P225-Nachbildung Geco Mod. 225 (P.A.K. 9 mm, siehe Testbericht von Reeper) mit einfachen Mitteln und in Minutenschnelle gelöst habe. Größtenteils zumindest. Benötigt wird dazu nur eine Feile, die mit Aluminium klarkommt. Kein Schweißgerät, keine Ersatzteile.

    Das Problem: Nach dem letzten Schuss bleibt der Schlitten beim Serienmodell zwar hinten, allerdings um zwei Millimeter zu weit. Der Schlittenfanghebel fängt den Schlitten nicht, weil dieser sich vorher am leeren Magazin verkantet. Dadurch ist ein Auswerfen des Magazins nicht möglich. Man muss dafür den Schlitten nach hinten ziehen und gleichzeitig den Auslöser betätigen. Umständlich!

    Auf diesem Foto sieht man, wie sich der Schlitten im Bereich der Schlagbolzenmündung mit der Patronenzuführung des Magazins verkantet. Die Patronenzuführung reicht zu weit hinauf - oder die Einfassung der Schlagbolzenmündung zu weit hinunter.

    Kein gutes Ergebnis hätte der erste Teil meiner ursprünglichen Lösungsidee mit sich gebracht, den Bereich unterhalb des Schlagbolzens etwas abzuschrägen.

    Erstens wäre das eine illegale Veränderung eines wesentlichen Teiles der Waffe gewesen, zweitens ist die Kante unterhalb der Schlagbolzenmündung zuständig für den Transport der Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager.

    Und es hätte ein ziemliches Stück dieser Kante weggefeilt werden müssen; der mit einer Stecknadel angebrachte Kratzer im Bild oben zeigt, wie weit die Zuführung des Magazins an die Schlagbolzenmündung heranreicht.

    Als zweiter Teil einer denkbaren Lösung, dieses Verkanten zu verhindern, erschien mir eine Abschrägung des hinteren Bereiches der Patronenzuführung des Magazins. Das war definitiv die bessere Idee, denn ein verkorkstes Magazin würde nicht so teuer kommen wie ein verkorkster Schlitten ...

    Also habe ich mir das Magazin vorgenommen. Dort war schon nach wenigen manuellen Repetierungen eine deutliche Druckstelle zu sehen gewesen, wo die Kante des Schlittens immer nach dem letzten Schuss anschlug.

    Ich habe mit einer relativ feinen Feile die hintere Kante der Zuführung abgeschrägt. Beim ersten Durchgang war die Schräge noch nicht tief genug, also habe ich weitergefeilt, bis der seitlich längs der Zuführung verlaufende Grat erreicht war.

    Das serienmäßige Magazin sieht man links, rechts das Magazin mit abgefeilter Zuführung.

    Das Magazin zusammengebaut, leer in die 225 geschoben, repetiert - der Schlittenfang funktioniert! Das einzige Manko, das bleibt, ist, dass es nach dem Magazinwechsel nicht ausreicht, nur den Schlittenfanghebel zu drücken, um durch Zuschnappen des Schlittens die erste Patrone zu laden. Man muss den Schlitten immer noch ein Stück nach hinten ziehen, damit die erste Patrone an der Kante unter der Schlagbolzenmündung vorbeikommt; dann lässt man ihn nach vorne schnellen.

    8 Mal editiert, zuletzt von Tilvaltar (17. Dezember 2007 um 16:57)