Röhm Twinmaster Combat Rifle MS Version mit langem Lothar Walther Lauf

  • So, nun wage ich mich mal an meinen ersten kurzen Testbericht, in dem ich hauptsächlich auf die Waffe eingehe, und nicht auf Schussbilder, denn dass diese bei einem guten Schützen und einer Röhm Waffe gute sind, braucht man nicht extra erwähnen.

    Also, nach langem überlegen, hab ich mich jetzt endlich dazu durchgerungen, die Waffe zu kaufen. Gefallen hat sie mir gleich als sie vorgestellt wurde, war glaub ich Anfang 2007. Allerdings hat mich der Preis von knapp 600 Euro doch etwas abgeschreckt. Aber ne M4 Version und dann noch als „Luftgewehr“ und nicht als Softair, da musste ich doch zugreifen.

    Die Waffe wurde bei Teutenberg und Sohn bestellt, da ich mit denen schon einige positive Erfahrungen gemacht habe, und ich muss sagen, SUPER. Am Freitag bestellt, am Montag hab ich die Überweisung auf die Bank gebracht, und am Mittwoch hielt ich die Waffe in der Hand. Schneller kann’s per Vorauskasse nicht gehen. Sehr Lobenswert.

    Die Waffe wurde in einem einfachen Karton aber gut gesichert geliefert. Bei der TCR MS ist leider kein Frontgriff dabei, was bei kauf einer TCR der Fall ist.

    Die TCR MS sieht auf den ersten Blick sehr gut aus, und liegt gut in der Hand, wobei sie im Vergleich zur Desperado doch um einiges leichter ist, und das spürt man auch. Durch diverse Anbauteile, wie der Weavermontage für den Tragegriff und dem Walther PS 44, wurde das Gewicht doch spürbar nach oben geschraubt.

    Das Plastik des Vorderschaftes fühlt sich meiner Meinung nach etwas „billig“ an, wackelt aber im Gegensatz zu früheren Berichten nicht. Die verstellbare Schulterstütze hat allerdings etwas „Spiel“, doch dies ist auch bei scharfen Gewehren der Fall. Dies stört auch nicht weiter.

    Was allerdings an der Schulterstütze stört, das ist, dass sie meiner Meinung nach zu niedrig angebracht ist. Vor allem wenn man wie ich ein Leuchtpunktvisier verwendet. Denn mit RD ist es kaum noch möglich die Backe an den Schaft anzulegen, was bedeutet, dass das Zielen mit der Waffe doch etwas unruhiger, bzw. instabiler macht. Wenn man die Schulterstütze ungefähr auf der Höhe angebracht hätte, wie ich es auf dem Foto grün markiert habe, dann wäre das Zielen mit RD, bzw. ZF doch erheblich besser. Und der Optik würde es auch noch einen Schubs in Richtung Original geben.
    Jetzt werden einige Sagen, bau doch den Tragegriff ab, und montiere hier das RD, das hab ich auch probiert, doch da ist dann das Korn im Weg, und dieses will ich auf keinen Fall demontieren, sonst denke ich dass, falls man wieder mit Lochkimme und Korn schiessen will, das Einstellen, doch heftig aufwendig wird.

    Das Zielen mit Lochkimme und Korn geht einwandfrei. Man muss sich zwar erst etwas an das kleine Loch (Kimme) gewöhnen, doch nach kurzer Übungszeit, geht auch hiermit das schnelle schiessen einwandfrei. Und mit dieser Waffe muss man einfach schnell feuern, die nimmt man in die Hand, stellt am besten vorher ein paar Klappziele oder ähnliches auf, und ab geht’s, Toll!

    Somit hätte man sich auch den Hahn zum spannen für Single Action sparen können, das hätte das Anbringen der Schulterstütze etwas höher erleichtert, und die „billige“ Abdeckung des Hahnes fällt sowieso gelegentlich herunter, da diese nur leicht aufgesteckt ist. Dies sollte bei einer Waffe für knapp 600 Euro besser gelöst sein. Oder warum wurde nicht ein aussenliegender Spannhebel wie bei der Desperado angebracht?

    Was der Waffe ebenfalls fehlt, ist eine Magazinatrappe. Eine solche würde das Aussehen wieder näher an ein Original bringen, und ich denke es würde auch zum Anhalten der Waffe beim stehend feuern hilfreich sein. Ich denke der Aufwand wäre nicht allzu gross, da ja eine Befestigungsmöglichkeit (die kleine Weaverschiene unten) eh schon da ist. Ich hab für solche Basteleien leider zwei linke Hände.

    Das Einlegen der CO2 Kapseln geht einwandfei, man klappt den Unterteil der Waffe auf, legt die Kapsel in das Fach (1), mit der Öffnung in Richtung Ventil (3), dreht die Rändelschraube (3) und klappt den Unterteil wieder zu.

    Zum Herausnehmen der Trommel, drückt man den Hebel (1) nach unten, daraufhin schnellt die Verriegelung (2) nach vorne, man dreht das Gewehr etwas nach links, und die Trommel fällt heraus. Eine neue Trommel von links her eingesetzt, und die Verriegelung (2) nach hinten geschoben, und schon hat man wieder 8 Schuss zur Verfügung. Das nachladen klappt einwandfrei.

    Und zum Schluss muss ich noch ein kleines bisschen Kritik an der Firma Röhm selbst üben.
    Denn da fehlt irgendwie der Überblick, bzw. die Koordination was die eigentlich an Anbauteilen anbieten.
    So ist z.B. in der Bedienungsanleitung ein „RIS System“ mit Bestellnummer abgebildet, doch bei Röhm weis man nichts davon, die Bestellnummer gibt’s nicht, und somit konnte man mir auch keine Preisauskunft geben.
    Ebenso erging es mir bei Nachfrage nach einem Adapter für den Röhm-Schalldämpfer, dieser passt leider ohne Adapter nicht auf die TCR. Hier wurde mir zwar mitgeteilt, dass ich einen Adapter brauche, auch wurde mir eine Bestellnummer mitgeteilt, doch ich kann bei Röhm nicht bestellen, und die Waffenhändler wissen nichts von einem Adapter.
    Daran sollte man bei Röhm noch etwas arbeiten.

    Ich muss allerdings auch lobend erwähnen, dass Anfragen per E-Mail äusserst schnell und freundlich beantwortet werden, auch der telefonische Kontakt war vorbildlich!

    Ich warte schon auf die nächste Entwicklung von Röhm, denn die Qualität passt hier.

    Ich hoffe dass dieser kleine Bericht dem ein oder anderen vielleicht weiterhilft.

    Zum Schluss noch ein paar Bilder.


    Gruß
    Armin