DIe ME800P wurde von HS gefertigt und ist die einzigste SSW mit Schlagbolzenschloss und sicherbarem Schlagbolzen.
Ansicht links
Technische Daten:
Vorbild: Keins, hat aber etwas Ähnlichkeit mit der VP70
Kaliber: 8mmK
Länge: 160mm
Breite: 25mm an den Griffschalen
Höhe: 94mm
Lauflänge: 59mm
Gewicht: 540 g
Magazinkapazität: 8 Schuss
Material der Waffe: Hauptsächlich Zink, aber Lauf, Magazin und die Mechanik sind aus gutem Stahl gefertigt.
Die ME800P wird nicht mehr hergestellt und wurde auch nicht oft produziert, deshalb sollte man sie behalten oder an mich weiter leiten 
Es gibt auch noch eine Schwester der 300P, diese heisst HS GAP88 und sieht fast genauso aus, es fehlt nur die Walzensicherung am Schlitten, ihr Magazinschuh ist aus Holz und hat eine kleine Gravur. Die einzigste Sicherung der GAP88 ist am Griffstück und trennt die Abzugsstange von der Hahnklinke.
Ansicht rechts
Die 800P ist sauber gearbeitet nichts wackelt oder klappert und man merkt, dass HS sein Handwerk verstanden hat. Ein kleines Minuspünktchen gibt es allerdings bei der Verarbeitung: An der linken und rechten Schlittenseite sieht man auf voller Länge die Schleifspuren
Ansicht links mit Beschriftung und Schleifspuren.
Der Schlitten hat einen Stoßboden aus Stahl. Der ist aber nicht wie bei vielen anderen Schreckschüssern nur eine Art Unterlegscheibe die im Zink eingelassen ist, sondern ein großer Block indem auch die Schlagbolzenführung eingefräst wurde und der sicher nie durchgeschossen wird.
Da sieht man den Stahlblock
Beschriftung und Beschuss:
Meine ME800P wurde 1983 in Mellrichstadt beschossen.
Auf dem Bild ist zuerst der Nitroadler, dann das Wappen des Beschussamts München und zuletzt das eingeschlagene Jahreskürzel "83" zu sehen.
Schreckschusswaffen werden mit 3 Schuss bei Pistolen und bei Revolvern je ein Schuss pro Trommellager beschossen. Der Druck beträgt 600bar und ist wesentlich höher als normale Schreckschussmunition (max. 450bar).
Lauf:
Die Laufsperre ist nur ein einfaches Flacheisen und liegt ca. 2cm hinter der Mündung.
Bei normalem Licht ist sie nahezu unsichtbar.
Mit dem erbarmungslosen Blitzlicht sieht das schon etwas anders aus.
Im Lauf ist die Sperre durch eine Fräsung eingelassen und im Patronenlager verschweißt
Der Lauf hat ein Gewinde und man kann damit Signaleffekte verschießen, in Anbetracht der Seltenheit dieser Waffe sollte man sie aber lieber in der Vitrine halten.
Zerlegen:
Zuerst überprüft man ob die Waffe ungeladen ist (Tut man dies nicht und zerlegt sie im geladenen Zustand kann sich ein Schuss lösen und zu schwersten Verletzungen führen. )
Danach entnimmt man das Magazin und zieht den Schlitten ein Stückchen zurück. So das Abzugsbügelende und die "kurve" im Schlitten gleich auf liegen.
So sollte es dann aussehen
Dann drückt man den Hebel vor der Kimme und bewegt den Schlitten 1-2mm vor und zurück.
Jetzt sollte sich der Schlitten lösen lassen und man kann ihn abheben.
Wer gerne suchen spielt sollte das jetzt einfach überlesen: 
Den Zeigefinger beim lösen des Schlittens hinten an das runde Teil unter der Kimme halten. Beim lösen des Schlittens macht sich sonst der Halter samt Feder und Schlagbolzen selbstständig und verteilt sich in der Wohnung.
Schießen:
WIe bei jeder SAO-Waffe entnimmt Magazin aus der Waffe und befüllt es mit 8mm Platzern seiner Wahl. (Meine Wahl ist RWS)
Ist das geschehen steckt man es in den Magazinschacht und lässt es einrasten.
Jetzt zieht man den Schlitten zurück und Lässt ihn am Ende einfach los (der nimmt euch das nicht übel)
Die Waffe ist nun geladen und entsichert, einmal kräftig auf den Abzug drücken und es macht KABOOM. Sie lädt selbstständig mit aktueller Munition nach und macht eine Menge Krach für so einen "Zwerg" 
Sicherungen:
Einmal hat die ME800P ein normale Sicherung, die die Abzugstange von der Hahnklinke trennt. Diese Art der Sicherung ist bei Waffen mit Schlagbolzenschloss aber ein zweischneidiges Schwert, bei Sturz oder einen dummen Zufall kann sich immernoch die Klinke lösen und der Abzug nach vorn schnellen.
Deshalb hat die 800P eine zweite Sicherung die sofort auf den Schlagbolzen wirkt und ihn nicht nach vorne weg lässt. Sie funktioniert wie eine normale Walzensicherung und trennt auch noch den Schlagbolzen von der Klinke indem sie ihn etwas zurück schiebt und die Klinke so ins Leere läuft. DIe Waffe kann nun fallen und es wird sich kein Schuss lösen.
Selbstverteidigung:
Zur SV ist die 800P nicht geeeignet, da man sie entweder Unterladen oder dauerhaft gespannt führen muss.
Ersteres dauert zu lange im Ernstfall um sie schussbereit zu bekommen, letztes macht die Schlagbolzenfeder lahm und kann dazu führen das der Schlagbolzen keine Patronen mehr zünden kann.
Waffen mit Schlagbolzen eignen sich im allgemeinen nicht sehr zum führen. Es gibt andere Waffen mit der selben größe aber ohne Schlagbolzenschloss (RG800, HW1 usw.)
Schlusswort:
Wer so ein Stück besitzt sollte es Hegen und Pflegen, es gibt sie nicht oft und wenn was kaputt geht gibt es auch keine Ersatzteile mehr (HS ist Geschichte). Ich habe durch Glück eins dieser sehr gut gemachten Stücke ergattern können und werde es nicht abgeben.
Bei Fragen stehe ich Rede und Antwort 