Meinungen zur aktuellen VISIER-Ausgabe

Danke für das Lob!

(und ich wäre bereit, dir (und nur dir!) für jede tatsächliche Schüttelreim-Überschrift ein VISIER-Special rauszurücken:
hier die Definition
und hier wirklich schöne Beispiele (aber eben nicht aus VISIER...)

Ich geb allerdings zu, dass manche Überschrift vielleicht doch ein wenig, hm, gequält daherkommt - ich bewundere da oft die Kollegen bei Computer-Bild, Auto-Motor-und-Sport oder meinen momentanen Favoriten vom Media-Markt: Haushalt mach neu...

Mehr will ich dich auch gar nicht mit Beispielen nerven, sorry...

Auch mir sagen die beiden jüngst erschienenen Hefte besonders zu.

Vor allem Ulis nachdenklicher Artikel "Nix los in Deutschland?". So sieht es auch hier im DSB aus: In den Alters- und Seniorenklassen drängeln sich die Schützen und bringen z.T. noch beachtlich hohe Leistungen, aber in der Schützen- und Damenklasse kommen nur wenige (leistungsfähige) Sportler nach. Und Jugendliche gibt es nur punktuell.

Zitat von Ulrich Eichstädt

Danke für das Lob!

(und ich wäre bereit, dir (und nur dir!) für jede tatsächliche Schüttelreim-Überschrift ein VISIER-Special rauszurücken:
hier die Definition
und hier wirklich schöne Beispiele (aber eben nicht aus VISIER...)

Ich geb allerdings zu, dass manche Überschrift vielleicht doch ein wenig, hm, gequält daherkommt - ich bewundere da oft die Kollegen bei Computer-Bild, Auto-Motor-und-Sport oder meinen momentanen Favoriten vom Media-Markt: Haushalt mach neu...

Mehr will ich dich auch gar nicht mit Beispielen nerven, sorry...

Ich gelobe hoch und heilig, die Visier Überschriften nie wieder Schüttelreim zu nennen! Schüttelreime sind ja tatsächlich hohe Poesie. Ich habe, obwohl ich mir den ganzen Samstag den Kopf zerbrochen hab, keinen einzigen fertig gebracht. Oder anders ausgedrückt - solltet Ihr bei Visier tatsächlich mal einen Schüttelreim als Überschrift zustande bringen, sind alle Überschriften über die ich mich in den letzten 20 Jahren geärgert habe vergeben und vergessen!

Vielen Dank für die Aufklärung und einen schönen Sonntag noch!

@ Alteisen: Ich denke, wir beide finden unsere Freude und Erbauung an Visier, also lass uns niemals nicht wieder über dieses Thema diskutieren!

Gruß, Yoda

Mich schüttelt's auch - vor Lachen...

Danke, dass ihr uns trotz allem weiterhin die Treue haltet!

So, das Visier-Spezial 61 liegt mir seit Freitag vor und ich habe es geradezu verschlungen. Viele nützliche Informationen. Besonders begeistert hat mich Matthias Recktenwalds Artikel über die traditionellen französischen Klappmesser. Dies auch, weil mir die südeuropäischen Messermodelle seit dem Erwerb meines ersten Fox/FKMD mehr ans Herz gewachsen sind. Die Beiträge über Klapp- und Outdoormesser (S. 44 ff. bzw. 72 ff.) sind ebenfalls recht ordentlich und haben ein paar interessante Modelle vorgestellt.
Leise Kritik muß ich aber an den rechtlichen Passagen des Heftes äußern. Insbesondere der Beitrag auf S. 54 ist m.E. zu unspezifisch. Vermutlich liegen der Visier-Redaktion zahlreiche Berichte über seit 2008 beschlagnahmte Einhandmesser vor. Kann man daraus nichts über die Ansichten bzw. das Verhalten der Behörden ableiten, was für die ordinären Messerträger (= Visier-Leser) von Belang wäre? Deshalb habe ich auch ein Problem mit der Parole des "Weiter so". Wohl nur wenige dezidierte Sammler werden sich Einhandmesser kaufen, von denen sie wissen, daß sie sie wegen der unklaren Rechtslage praktisch nie führen dürfen. Positiv ist allerdings, daß in den Artikeln mehrfach explizit darauf eingegangen worden ist, ob ein bestimmtes Modell unter das Verbot des § 42a fällt oder nicht. (Übrigens: Das Cold Steel Rajah III läßt sich nach Auskunft eines Händlers durch Abschrauben der Öffnungshilfe ebenfalls einfach in einen legalen Zweihänder verwandeln.)

Da ich die Grundzüge des Rechtsartikels strukturiert habe, den anschließend unser Rechts-Spezialist Andreas Skrobanek geschrieben hat:

Zitat

Kann man daraus nichts über die Ansichten bzw. das Verhalten der Behörden ableiten, was für die ordinären Messerträger (= Visier-Leser) von Belang wäre?

Wir kennen natürlich das eine oder andere Urteil aus den vergangenen Jahren, dazu auch einige rechts haarsträubende Details. Hier floss außerdem unser Kenntnisstand ein, was zumindest im Entwurf zur Verwaltungsvorschrift stand - es macht nach unserer Ansicht wenig Sinn, hier quasi als Hoffnungsschimmer Mindermeinungen, skurille Aktionen und ähnliches reinzunehmen. Gerade der nach Redaktionsschluß des Specials gefällte Spruch zu den Rettungsmessern zeigt ja, dass man gar nicht so dumm denken kann, wie manche Denker dumm... ach lassen wir das.

Tatsächlich gibt es aber weiterhin viele Sammler, die Einhandmesser kaufen, die strenge Gesetzeslage genau kennen und eben die Dinger nicht in kritischen Situationen mitnehmen. Die Dinger liegen dann halt daheim in der Vitrine. Andererseits ist auch der Markt an "Tactical"-Messern ziemlich zusammengebrochen, siehe die Einführungsgeschichte im Special. Die Leute auf beiden Seiten des Verkaufstresens sind offenbar die Möchtegerns leid.

Die Umwandlung von Einhändern in zulässige Zweihänder ist bei vielen Modellen vom Käufer durchführbar - schließlich gibt es auch in anderen Ländern immer mehr Verbote für diese oder jene Eigenart (in den USA etwa das mehrfach versuchte Verbot für assisted opener durch den Zoll(!) ). Es nervt aber kolossal, logisch: Ich hab in meiner (heute beendeten) Urlaubswoche in der Schweiz das Rettungsmesserurteil mitbekommen, und erst heute auf der Rückfahrt fiel mir ein, dass genau so ein Victorinox RescueTool seit Jahren bei mir in der Mittelkonsole auf den hoffentlich eh nicht eintretenden Ernstfall hinschlummerte. Mal sehen, was mir da als Alternative einfällt. Solche *) Richter kommen hoffentlich nie in die Situation, dass sie selbst von jemandem aus den Gurten geschnitten werden müssen und der Helfer (und er) machtlos auf die Feuerwehr warten müssen (wer hier Ironie liest, hat sie selbst eingefügt, ich jedenfalls würde niemals so etwas... )

*) bitte selbst etwas Passendes einsetzen.

Wenn etwas Kritik erlaubt ist:
Der Bericht von den Geschwindigkeitsmessanlagen in dem aktuellen Heft 08/2011 hat mich enttäuscht. Keine Gegenüberstellungen der verschiedenen Anlagen mit dessen Funktionen. Keine Messwerte, besonders bei der BMC-Anlage keine Auflistung der Möglichketen der Software, insgesamt zuwenig Detailfotos.
Das hat die Artikelüberschrift "Test" nicht verdient. Auch nach diesem "Test" wüsste ich nicht, was ich mir kaufen sollte.

Zitat von Ulrich Eichstädt

Wir kennen natürlich das eine oder andere Urteil aus den vergangenen Jahren, dazu auch einige rechts haarsträubende Details.

Vielleicht wäre es an der Zeit, einige dieser Fälle öffentlich darzustellen (natürlich anonymisiert), auch damit Politik und Medien sehen, zu welch absurden Folgen die WaffG-Änderung vom 01.04.2008 geführt hat.

Zitat von Ulrich Eichstädt

Tatsächlich gibt es aber weiterhin viele Sammler, die Einhandmesser kaufen, die strenge Gesetzeslage genau kennen und eben die Dinger nicht in kritischen Situationen mitnehmen. Die Dinger liegen dann halt daheim in der Vitrine.

Gut, das mag sein. Meine Sammlermesser sind fixed (viele Bajonette und Kampfmesser); meine Klappmesser will ich hingegen als EDC führen können und dürfen.

Zitat von Ulrich Eichstädt

Andererseits ist auch der Markt an "Tactical"-Messern ziemlich zusammengebrochen, siehe die Einführungsgeschichte im Special. Die Leute auf beiden Seiten des Verkaufstresens sind offenbar die Möchtegerns leid.

Das bestimmte Modewellen abebben, ist normal und in diesem Fall auch wünschenswert. Hochwertige Einsatzmesser wird es sicher auch weiterhin geben, doch schwarze Farbe oder ein martialisches Äußeres genügen eben nicht mehr. Wobei die taktischen Messer auch höchst praktische Details auf den Messermarkt gebracht haben. Ich möchte z.B. den Clip bei vielen meiner EDC-Messer nicht mehr missen; Messersuchen in Hosen- oder Sakkotasche ist nicht so toll.

Zitat von Ulrich Eichstädt

Die Umwandlung von Einhändern in zulässige Zweihänder ist bei vielen Modellen vom Käufer durchführbar ...

Natürlich, doch gibt es mehr oder weniger elegante Wege, um dieses Ziel zu erreichen. Ein kleines seitliches Loch in der Klinge sieht nicht immer gut aus.

Beste Grüße & einen guten Start in die neue Arbeitswoche :^)

Zebo

Hallöchen!
Hab mir gerade die neue VISIER-Ausgabe geschnappt und wollte genüsslich darin schmökern... nun.. ich werde wohl um einen Termin beim Augenarzt nicht herum kommen. Ich sehe plötzlich schlechter.

Beim Inhaltsverzeichnis dachte ich noch: schön, sieht sauber, aufgeräumt aus, wie ein Kunstkatalog. Schöne Schrifttype!
Bei der Vorstellung "Das neue VISIER" dachte ich auch noch, das sei der Komprimierung auf eine Doppelseite geschuldet.
Aber das hörte ja nicht mehr auf...

Gefühlte 5cm Seitenrand, 1,5facher Zeilenabstand und Schriftgröße 8pt (beim Vorwort eher 6pt).

Da war im dezenten Schummerlicht der Energiesparleuchte schnell der Lesespaß vorbei. Schade!

Die letzte grafische Überarbeitung vor ein paar Jahren fand ich wirklich gut, aber diese finde ich leider in vieler Hinsicht misslungen, vor allem bei der Typografie. Am meisten sticht die durchweg zu kleine und viel zu weit gesetzte serifenlose Schrift im Textkörper ins Auge, die finde ich überhaupt nicht gut lesbar. Erst recht das Editorial war bei normaler Beleuchtung kaum zu lesen, unter der hellen Schreibtischlampe gings dann etwas besser. Ebenso die grauen Boxen, viel zu wenig Kontrast für die kleine weiße Schrift. Die fette blaue Schriftart, die jetzt die Bildunterschriften stellt, finde ich dafür auch nicht besonders geeignet. Die Typen für die Überschriften finde ich eigentlich schön, aber warum so viele verschiedene und in so vielen unterschiedlichen Größen? Die Entscheidung, dass die schönen Bilder, die Visier immer hat, jetzt nicht mehr bis zum Rand der Seite gedruckt werden, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Inhaltlich hat mir dieses Heft sehr gut gefallen, zum Beispiel der Artikel über die Kindermesser, über die indische Kolonie, über den VdW und andere. Die Idee, das SWJ nicht mehr fest reinzuheften sondern beizulegen, finde ich auch gut. Ebenso, dass die Leserbriefe nach vorne gerutscht sind und auf zwei Seiten erweitert wurden.

Aber die grafische Gestaltung und Typografie -- nee danke, das ist ein Rückschritt. Über Geschmack kann man immer streiten, aber die handwerkliche Grundlagen der Gestaltung müssen schon stimmen, und dazu gehört vor allem lesbare Schrift.

Gruß,
Marcus

Servus zusammen,

Nachdem ich dafür kein neues Thema anschneiden wollte, möchte ich hier mal kurz Kritik an der aktuellen Ausgabe Visier Special "Scharfschützen II" kundtun.

Auf Seite 103 wird auf Praxistaugliche Handbücher verwiesen. U.a. gibt es dort einen Verweis auf den Ares Verlag. Ich bin mir sicher, dass es dem ansonsten wirklich gut recharchierenden Team von Visier im Eifer des Gefechts entgangen ist, dass es sich hierbei um einen in rechten Kreisen einschlägigen Verlag handelt.
Ich zitiere: "Am 10. März 2006 wies das Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die
Klagen des Leopold Stocker Verlags gegen die linke Grazer Initiative MayDay 2000
ab. Bei den Bezeichnungen „rassistisch“, „antisemitisch“ und
„rechtsextrem“ in Zusammenhang mit bestimmten Verlagspublikationen
handele es sich um zulässige Werturteile, die sich auf ein „bestimmtes
Tatsachensubstrat stützen“ können."

Mich würde einfach nur mal interessieren, ob dieser kleiner Fakt beiseite gelegt wurde oder ob es einfach nicht bekannt war.

MFG

Hi warlord, :^)

beim recherchieren für Artikel können einem jederzeit Fehler passieren, oder man übersieht einfach etwas, hier in diesem Fall wohl die Quelle. Und man kann nicht alles wissen.

Sowohl der Verlag, die Autoren, als auch dieses Forum hier haben immer einen eindeutigen Kurs gefahren, wenn es um rechtsgerichtetes Gedankengut ging. Sonst wären sicherlich viele nicht mehr hier. Du bist seit 2009 hier, hattest Du einen anderen Eindruck? :^)

LG Andreas :^)

Zitat von Warlord86

....Auf Seite 103 wird auf Praxistaugliche Handbücher verwiesen. U.a. gibt es dort einen Verweis auf den Ares Verlag. Ich bin mir sicher, dass es dem ansonsten wirklich gut recharchierenden Team von Visier im Eifer des Gefechts entgangen ist, dass es sich hierbei um einen in rechten Kreisen einschlägigen Verlag handelt.....

Für die Formulierung " in rechten Kreisen " wäre die Bezeichnung " rechtsextreme Kreise " zutreffender, angesichts der üblichen Einstufung Rechts z.B. für CDU/CSU, oder Links für z.B. die SPD.

Zitat von Sparky

Sowohl der Verlag, die Autoren, als auch dieses Forum hier haben immer einen eindeutigen Kurs gefahren, wenn es um rechtsgerichtetes Gedankengut ging. Sonst wären sicherlich viele nicht mehr hier. Du bist seit 2009 hier, hattest Du einen anderen Eindruck? :^)

Ganz und gar nicht. Da kann man niemanden einen Vorwurf machen. Deswegen ja auch meine etwas verdutzte Frage
Sollte auch in keinster Weise ein Angriff sein - Die Ausgabe ist sonst exzellent. Ich hatte ledgl. vor, wir dieses Buch zu besorgen, da mich die Materie sowohl interessiert als auch fasziniert, allerdings fällt das Buch aufgrund des Verlages lkeine Option.

Zitat von Zündnadel

Für die Formulierung " in rechten Kreisen " wäre die Bezeichnung " rechtsextreme Kreise " zutreffender, angesichts der üblichen Einstufung Rechts z.B. für CDU/CSU, oder Links für z.B. die SPD.

Jupp - Vollste Zustimmung. Hätte ich vll. etwas deutlicher schreiben können.

Warlord: Ohne dass das ansonsten für dich offenbar interessante Buch zu kennen (da nicht genannt): die Tatsache, dass es bei Ares erscheint, verändert den Inhalt??

Zitat von Ulrich Eichstädt

Ohne dass das ansonsten für dich offenbar interessante Buch zu kennen (da nicht genannt): die Tatsache, dass es bei Ares erscheint, verändert den Inhalt??

Ändert nichts am Inhalt, allerdings gibt es gewisse Dinge, die ich nicht unterstützen möchte.

Zitat von Warlord86

......Ich hatte ledgl. vor, wir dieses Buch zu besorgen, da mich die Materie sowohl interessiert als auch fasziniert, allerdings fällt das Buch aufgrund des Verlages lkeine Option. ......

Diese Haltung kann ich nur begrüßen angesichts der Tatsache das sich der Antisemitismus seit der Gründung 1919 bis heute durch die gesamte Verlagsgeschichte zieht....
Je mehr Verbraucher genau so handeln, um so schneller verschwindet dieser Verlag hoffentlich von der Bildfläche.

Sehe ich aber ebenso, falls der Verlag tatsächlich so ausgerichtet ist (ich richte mich bei solchen Urteilen aber nicht nur nach Wiki, und zu mehr Recherche hatte ich keine Zeit).

Nachtrag: für mich würde stattdessen schon die Tatsache reichen, dass der unfähig/unverschämte/uneinsichtige Helmut Roewer dort veröffentlicht, um den Verlag zu meiden. Ich leite den Link zu dieser Diskussion mal an meine Ex-Kollegen bei VISIER weiter, aber die sind bereits (wie ich auch) im Weihnachtsurlaub.

Fast genauso lange ist es her, wie dieser Thread alt ist, das mal wieder ein Bericht zum FT in der Visier zu finden ist. Uli, schönen Dank dafür.
Mal ganz ehrlich, seitdem Uli nicht mehr bei der Visier ist, wird die Druckluftsparte echt vernachlässigt. Manche Hefte lese ich nicht mal mehr ganz durch. Da muss sich unbedingt mal was tun.