Pistole 9mm: Browning GPDA 9 PTB 772

  • Hallo Forum,

    nehmt Teil an meinem Testbericht über die Browning GPDA 9 „Verbesserte Version“

    erstmal ein kleines Vorwort:
    Ich habe schon 2 Browning GPDA 9 besessen, einmal mit der PTB- Nummer 592 und die 772. Ich werde im Laufe des Testberichtes versuchen ein paar Vergleiche zwischen der alten und der überarbeiteten Version zu ziehen, leider stehen mir dafür aber nur Bilder der neuen Version zur Verfügung.

    Technische Daten:
    Länge: 192mm
    Breite: 25-35mm
    Höhe: 132mm
    Lauflänge mit Patronenlager: 124mm
    Gewicht: 800g
    PTB-Nummer: 772
    Kaliber: 9mm PAK


    Ausführungen:
    Die Browning GPDA 9 ist in den verschiedenen Ausführungen erhältlich:

    Plastikgriffschale:
    Brüniert
    Vernickelt

    Holzgriffschale:
    Vernickelt

    Auch möglich sind Sonderversionen in Chrom

    Achtung!
    In dieser „verbesserten Version“ ist die Griffschale breiter und wird nun seitlich mit zwei Schrauben fixiert.


    Griffstück:
    Das Griffstück ist sehr sauber gefertigt, keine Formteilungsspuren sind zu erkennen. Es besteht wie die meisten anderen Teile dieser Waffe aus Zinkdruckguss.


    Schlittenfanghebel:
    Der Schlittenfanghebel rastet bei Leergeschossenem Magazin sehr zuverlässig ein. Das lösen stellt aber ein größeres Problem da, weil der Entriegelungshebel, welcher den Schlittenfanghebel bedient, ziemlich abgeflacht ist, zudem wirkt der Schlittenfanghebel direkt auf den Stoßboden, anstatt wie bei anderen Pistolen sich in eine Kerbe des Schlittens einzuhacken.


    Hahn:
    Leider besteht der Hahn der "improved Version" aus Zinkdruckguss d.H. das sich nach und nach der Schlagbolzen eine Kerbe im Hahn hinterlassen wird, um diesen Vorgang ein wenig entgegen zu wirken wurde der Hahn mit einem Metallstift verstärkt.


    Abzug:
    Der Abzug ist im DA Modus ziemlich trocken aber dennoch sehr angenehm.
    Am SA stört mich nur der lange Abzugsweg, da der Abzug nach dem Schuss in vorderer Position stehen bleibt. Leider ist hier kaum ein Druckpunkt zu spüren macht bei einer SSW aber auch nichts.

    Altbekannter Defekt:
    Ein sehr weit verbreiteter Defekt bei älteren Modellen ist das brechen der Abzugsfeder. Die Abzugsfeder ist dafür zuständig den Abzug nach dem Schuss wieder in die vorderste Position zu bringen, ist diese Feder gebrochen bleibt der Abzug bei jedem Schuss in hinterer Stellung stehen und muss mit einem Finger wieder nach vorne geführt werden. Sollte dieser Defekt vorliegen bleibt meist nur noch das einschicken an Umarex übrig, da man die Bolzen zum kompletten Zerlegen nur mit roher Gewallt heraus bekommt.


    Schlitten:
    Der Schlitten ist ein wenig anders gestaltet als bei der alten Version. Mit anders meine ich das sich das Material komplett anders anfühlt, der Stoßboden wie aus einer Softair aussieht und beim Repetiervorgang auch der Klang nicht so metallisch ist wie ich es vom Vorgänger gewohnt bin.

    Zudem wurde das Auswurffenster ein wenig vergrößert.

    Auch muss hier erwähnt werden dass der Schlitten einer älteren Variante nicht mehr auf die neue Version passt aber dazu kommen wir gleich.


    Lauf und Laufsperre:
    Wie oben schon erwähnt ist es nicht mehr möglich den Schlitten mit einer älteren Version auszutauschen da der Lauf jetzt wenige mm dicker ist, zudem wurde die Laufsperre ein wenig modifiziert.


    Entspannhebel:
    Der Entspannhebel fängt sehr zuverlässig den Hahn auf, so dass dieser nicht auf den Schlagbolzen auftreffen kann.


    Magazin:
    Das stabile doppelreihige Stahlblechmagazin hat eine Kapazität von 9 Schuss im Kaliber 9mm PAK. Der Magazinboden besteht auch aus Stahlblech das heißt das Magazin kann ruhig mal zu boden fallen ohne das es sofort bricht, natürlich sollte man das nicht herausfordern ;)


    Zerlegen:
    Das Zerlegen gestaltet sich zum kleinen Kraftakt da man gegen die Rückholfeder und dem Distanzstück ankämpfen muss. Komisch das in anderen Berichten das Zerlegen so einfach gehen soll ??? Bei meiner ist das herausdrücken und wieder einstecken des Entriegelungshebel mit einem kleinen Hilfswerkzeug (Schraubendreher) wesentlich einfacher zu bewerkstelligen als ohne.


    Schritt 1:
    Magazin entnehmen
    Schritt 2:
    Den rausragenden Bolzen des Entriegelungshebel auf der rechten Seite der Waffe hinein drücken und auf der anderen Seite herausziehen.
    Schritt 3:
    Ist dies bewerkstelligt kann man den Schlitten nach hinten ziehen und dann nach vorne abheben

    Beim Zusammenbauen sollte man auf alle Fälle auf einen schmalen Schraubendreher zurückgreifen um das Distanzstück auch auf ein wenig Distanz *g* zu bringen um so das Loch für den Entriegelungshebel frei zu machen.

    Hier ein Bild von diesem besagten Distanzstück.


    Hier ein Bild mit entnommenen Entriegelungshebel, hier ist ganz klar zu erkennen das es kaum eine Möglichkeit gibt diesen ohne Hilfe eines Gegenstandes hineinzubekommen, da dieser wesentlich breiter ist! Das Abfeilen des Distanzstückes würde da vielleicht schon Abhilfe schaffen.


    Bis auf das aufwendige Zerlegen scheint die Waffe durchaus ausgereift zu sein und durch ihre schmale lange Form dennoch Handlich für eine Waffe in dieser Gewichtsklasse (800g). Insgesamt mehr als nur ein Hingucker (:)


    Ich hoffe euch hat mein Testbericht über die Browning GPDA9 gefallen

    liebe Grüße
    Markus