Röhm RG Taschenpistolen

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 11.324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Juli 2007 um 21:53) ist von ibis2001.

  • Hallo,
    möchte mich hiermit bei Euch kurz als Neuer + beginnender Sammler von mehrschüssigen 6mm Flobert Taschenpistolen vorstellen. :D

    Und natürlich gleich mit Fragen nerven: :))
    Bei Röhm gibt es ja die RG2, RG3 usw. aber auch die RG2s, RG3s etc.
    Ich dachte immer das 's' steht für Starterpistole = Ausschuß nach oben, habe aber bei der RG3s gesehen, daß das so einfach nicht stimmt.

    Kann bitte jemand eine Aufstellung der RG's - nur der 6mm TASCHENPISTOLEN - inkl. Ausschußrichtung posten?

    Herzlichen im voraus :n12:

    a peaceloving german ;)

  • die ohne PTB darf man ja auch nicht haben (ohne EWB) , daher wird sie auch keiner auf seine Seite stellen, es sei denn er hat sie in seiner Zweitwohnung in Österreich.

  • Es ist mir keine RG2 bekannt!

    Warum Röhm Mitte der 60er die damals neu entwickelten Modelle mit "S" gekennzeichnet hat, ist auch mir unbekannt.

    Hier mal die Aufklärung über die Modellpalette der Kastenmagazinpistolen von Röhm:


    Urtyp war die RG3 ohne PTB.
    So sieht sie aus:

    Sie besitzt eine Zweistellungssicherung, oben feuerbereit, unten gesichert.
    Eine Entladefunktion gibt es nach dem ersten Schuss nicht,
    hier muss ein Stab zum Durchschieben herhalten.
    Vor dem ersten Schuss lässt sich Magazin durch Nachuntenziehen
    des blanken Hebels neben dem Abzug entriegeln und fällt vorne raus.
    Das Magazin hat keinen Patronenhalter.

    Ca. Mitte der 60er kamen dann die neuen Modelle RG2s, RG3s und RG5s, natürlich ohne PTB.
    Sie lösten die RG3 ab, waren äußerlich ähnlich, aber innen technisch etwas anders.

    Da sie unverändert mit PTB weitergebaut wurden, kann ich da mit mehr Realstücken dienen.
    Die PTB-Version erschienen 1969:
    Es gibt die RG2s PTB 31-69, diese hat im Gegensatz zur RG3s PTB 32-69 den Ausschuß nach oben ohne Bechergewinde.
    Der "Lauf" vorne ist flacher und dünner, leistet sich aber dennoch eine Mündungsbohrung von etwa 3-4mm Durchmesser.
    Die RG5s PTB 33-69 ist im Griffstück und im Oberteil etwas höher, technisch aber identisch zur RG3s.
    1970 kam die RG4s PTB 30-70.
    Sie bietet dann Ausschus nach oben mit Bechergewinde, ihr Oberteil hat dann auch RG3s Maße.
    Bei ihr ist die vordere Mündung nicht gebohrt.

    Die "s"-Modelle verfügen theoretisch schon über den Sicherungshebel
    der aktuellen RG3, besitzen aber keine rastende Mittelstellung zum
    "S"ichern, sondern nur die Endstellungen "E"ntladen und "F"euern.
    Ich meine aber, die Waffe wäre trotzdem in Mittelstellung gesichert.

    Ca. 1973 dürfte dann die aktuelle RG3 PTB33 erschienen sein.
    Sie ist technisch sehr nah an den "S"-Modellen, hat aber ein etwas
    anderes Magazin, eine Dreistellungssicherung und ein anderes
    Bechergewinde.
    Besitzt die aktuelle ein leicht schräg gebohrtes M8-Gewinde (damit man
    mit Becher das Magazin wechseln kann), so haben die RG3s und RG5s
    ein gerades Gewinde (ca. 8mm) großer Steigung, welches am Becher
    nur halbtief geschnitten wurde.
    Damals waren die Waffen aber auch noch auf Gashülsen aus Pappe
    oder Blech ausgelegt, welche direkt in das Laufgewinde geschraubt wurden.
    Auch der Ausstoßerstift ist von der Front der Waffe an die Magazinklappe hinten gewandert.


    Stefan


    ps:
    Man sieht, es bedarf keiner Zweitwöhnung in Ö, ein absoluter
    Glückstreffer vor vielen Jahren bescherte mir ein paar trotz
    fehlender PTB legale Stücke, entweder als Deko- oder als Schnittmodell.
    Irgendwann sind die auch mal alle auf meiner HP zu sehen

  • HWJunkie - herzlichen Dank, das war genau das Gesuchte, hat mir sehr geholfen. :new11:
    Hast Du auch Info über eine RG5? Hab nämlich mal bei e*un ein paar Griffschalen mit ebendieser Bezeichnung ersteigert....

    muffrikaner - thx, aber gunimo hat keine Röhms unter den ohne PTB :(

    Medicus2000 - die Idee mit Deko ist dann zwar legal, Du musst die Schätzchen aber beim BüMa - mit Bescheinigung(!!!) - für fies viele Teuros entschärfen, beschleifen, aufbohren und verschweissen lassen. Viele schmeissen die Kleinen dann doch eher wegen dem hohen Aufwand und der hohen Kosten in die Tonne. Oder wohnen glücklich in einem kleinen Alpenland - aber diese Diskussion gehört glaube ich in einen anderen Thread
    :schiess1::ptb:

    a peaceloving german ;)

    Einmal editiert, zuletzt von ibis2001 (4. Juli 2007 um 19:46)

  • ja es ist schon schade, daß ohne PTB kein Besitz mehr möglich ist oder ein enormer Aufwand betrieben werden muß (Deko usw.).

    Es sind doch auch nur Schreckschusswaffen mit oder ohne PTB.

    Genauso müßte man die frühen PTB heute verbieten, da sie wohl nicht mehr den heutigen PTB-Bestimmungen entsprechen würden und niemals mehr eine Zulassung bekommen würden.

  • oooooops - bitte keine schlafenden Hunde und rollende Berufsparanoiker wecken :huldige:

    Außerdem können 6mm Flobert Pistolen verletzen - kommt darauf an wie man sie schmeisst :lol:

    a peaceloving german ;)

  • Ein Umbau würde sich keinesfalls lohnen.
    Schnittmodelle sind m.W. zwar ohne den ganzen BKA-Krempel zu
    erledigen (frag da mal bei Waffen Eschbach in Leverkusen nach),
    aber die nötige Arbeitszeit steht auch da in keinem Verhältnis.

    Bei meiner gehe ich davon aus, dass die Anfang der 70er umgebaut wurden.

    Näheres ließ sich meinerseits da leider nicht in Erfahrung bringen.
    Ich weiss nur, kein wesentliches Teil erfüllt noch die Bedingungen,
    die es zu einem wesentlichen Teil machten.

    Zur RG5:
    Die RG5 ist identisch mit der RG5s, das "s" bekam
    sie anscheinend erst mit oder kurz nach Einführung der PTB.
    Die RG3s war auch schon ohne PTB eine RG3s.

    Interessanterweise hat meine verchromte RG5 einen PTB-Stempel,
    der zwar nicht ganz leserlich und untypischerweise auf der rechten
    Waffenseite angebracht aber dennoch mitverchromt ist.
    Evtl. war da der Rollstempel für die neue Beschriftung noch nicht fertig,
    weshalb einige wenige RG5 mit PTB entstanden.


    Stefan