Hier also mein Testbericht zum M16 A3 der Firma STAR Airsoft, gekauft bei Airsoft24.de für 349,- €.
Hier erstmal einige technische Daten:
1. ERSTER EINDRUCK:
Als ich das Paket sah, war ich erstmal ein wenig enttäuscht:
Ein einfacher Karton mit einem kleinen Aufkleber unten rechts, an dem man gerade mal den Inhalt erahnen konnte:
Als ich diesen Karton dann öffnete, erinnerte mich der dunkle Hartschaumstoff direkt an die Verpackung des G&P M4A1! Ich nahm das Cover beiseite und stellte fest, dass STAR sich anscheinend auch bei der Farbgebung an G&P orientiert hat.
Das Magazin hat eine schöne, helle Graufärbung ohne die ‚Classic Army’ übliche Nuance ins Bläuliche.
Der Lieferumfang an sich ist allerdings ziemlich spärlich:
- M16A3
- 130 Schuss Mid-Cap Magazin
- Ladehilfe
- der typische ‚Kotte&Zeller’ Beipackzettel für M16 Softair-Modelle.
Noch nicht mal die originale Bedienungsanleitung, geschweige denn ’ne Explosionszeichnung ist dabei! Hab mir das 'Manual' dann auf der STAR AIRSOFT Homepage rutergeladen.
Und dann fiel mein Augenmerk auf DAS:
Das obligatorische ‚Colt-Pferd’ und auch der ‚Colt’-Schriftzug der Markings wurden wirklich unschön aus dem so schönen Aluminium Body herausgefräst! Nicht nur das:
Es wurde auch nur notdürftig mit einem schwarzen Filzstift drüber gemalt, anstatt diese Stelle nochmal ordentlich 'nachzuarbeiten'. Es bricht mir das Herz zu sehen, wie STAR sich eine solche Mühe mit den Markings gibt und die vom Importeur so brutal verschandelt werden. Auch wenn man die Lizenz nicht hat: Das wäre mich Sicherheit auch schöner gegangen, zumal das Schwarz des Filzstiftes sich schnell abreibt!
Im Gegensatz dazu hat das Magazin wirklich ALLE Markings behalten dürfen:
Einen kurzen Moment dachte ich wirklich dran, die Waffe zurückzuschicken und von meinem Umtauschrecht Gebrauch zu machen! Aber mittlerweile hoffe ich einfach, dass es in nicht allzu ferner Zukunft die Bodies dieser Serie separat zu kaufen geben wird, denn der Rest dieser Waffe ist wirklich beeindruckend!
Es sind wirklich alle Markings vorhanden und im Gegensatz zu manch anderen Waffen, die K&Z impotiert und markiert, stören hier nicht mal deren Importeur-Markings inklusive des ‚F’ rechts auf dem Upper Receiver. Ich musste das Bild arg nachbearbeiten, um es überhaupt sichtbar zu machen:
Dann wären da auch die wirklich bis ins kleinste Detail ausgeführten Markings auf dem Carry-Handle. Es scheint sich offensichtlich um eine ‚ArmaLite’-Zieleinrichtung zu handeln, zu erkennen an dem Schriftzug auf der Seitenverstellung:
Und auch der Lauf hat die originale 5,56 – NATO Markierung:
2. BEDIENUNG:
Das STAR M16 A3 entspricht von der Bedienung her den meisten anderen AR15 Softair-Modellen:
Der Fire-Selector (Feuerwahlschalter) steht bei ‚SAFE’ in gesicherter Position. Bei ‚SEMI’ befindet sich die Waffe im Einzelschussmodus und bei ‚AUTO’ würde man vollautomatisch schießen können, wenn wir nicht in Deutschland wären ;-). Der Forward Assist lässt sich bewegen, erfüllt allerdings keine Funktion.
3. FEATURES:
Meiner Meinung nach ist neben den eigentlichen originalen Markings ein weiteres Highlight dieser Waffe, welche sie wohl auch zweifelsohne von vielen anderen abhebt der funktionierende Bolt-Catch (Verschlussfanghebel).
Zieht man den Charging Handle (Spannhebel) nach hinten, öffnet sich das Dust Cover (Staubschutzklappe) und der Fake Bolt (angedeuteter Verschluss) wird automatisch kurz hinter dem Hop Up arretiert. Jetzt kann man problemlos das Hop Up in die gewünschte Position bringen.
Betätigt man dann den Bolt-Catch auf der linken Seite des Gewehrs,
gleitet der Fake-Bolt wieder nach vorn:
In der Explosionszeichnung sieht es so aus, als seien Gearbox und HopUp Einheit EIN STÜCK:
Um mich davon zu überzeugen, entnehme ich also den vorderen Receiver-Pin, ziehe den Charging Handle ein Stück nach hinten und lasse den Upper Receiver nach vorn abgleiten:
Es ist wirklich so. Die HopUp Einheit ist mit der Gearbox fest verbunden. Zumindest so fest, dass man sie nicht mit einfachem Ziehen von der Gearbox lösen kann. Hier eine Grossaufnahme:
Der Rückbau gestaltet sich durch das Bolt-Catch Gimmick ein wenig komplizierter als die Demontage, ist aber auch zu schaffen.
Weiterhin erwähnenswert bei dem Gewehr ist wohl auch, dass man an diese Waffe Real-Steel Schulterstützen anbringen kann (laut Herstellerangaben!).
4. SCHUSSTEST:
Ich nehme das Magazin und lade es mit Hilfe eines Loading Tools, allerdings nicht mit dem, welches dabei ist. Ich setze das Tool ab und alle 130 Kugeln kommen wir wieder entgegen gesprungen!
Ich denke mir: ’Trottel, bist wohl an die Arretierung der Feststellung gekommen!’ und lade das Magazin noch mal.
Als ich das Tool dann wieder absetze und wieder alle Kugeln aus dem Magazin springen, hab ich den Kaffee auf und nehme das G&P VN Magazin, welches ich mitbestellt hab. Auch 130 Schuss Mid-Cap…
laden - Tool abnehmen – alles bestens. G&P eben!
Allerdings geh ich einfach mal davon aus, dass das nicht bei allen Magazinen so ist, sondern nur bei meinem.
Nachdem ich dann die Waffe kurz eingeschossen und ein wenig an dem HopUp und der Visierung rumgestellt hab, schieße ich das erste Mal für diesen Bericht. Das Ergebnis ist wohl eher mittelmäßig.
Geschossen wurde mit einem 8,4V Akku (die Waffe ist eigentlilch auf 9,6V ausgelegt) und 0,25g BBs der Firma Xtreme Precision.
Auf 5m Distanz erhalte man einen akzeptablen Streukreis (ca. 4cm) und einen Ausreißer:
Bei 10m vergrößert sich der Streukreis (ca. 6cm) und der Ausreißer ist auch wieder dabei.
5. FAZIT:
PRO:
- schöner Look
- gute Verarbeitung
- realistisches Gewicht (ca. 3000g)
- funktionierender Bolt Catch und somit vereinfachte HopUp Einstellung
- es können Real-Steel Buttstocks verbaut werden
- Aluminum-Gehäuse
- viele originale Markings
CONTRA:
- schlecht entfernte Markings (Colt-Pferd und -Schriftzug):
hätte man definitiv besser machen können
Das M16 A3 spielt mit einem Preis von 349,- € wohl in einer Liga mit Fabrikaten von G&P, G&G, CA, TM und ICS. Es ist gut verarbeitet und für alle AR15 Liebhaber meiner Meinung nach eine echte Alternative.
Bei Fragen/Anregungen bitte per PM an mich wenden.
© desesperado im Juni 2007