Winnus SP-51

  • Hallo Forum,

    mit diesem Bericht möchte ich euch meine Winnus SP 51 vorstellen.

    Technische Daten:
    Länge: eingeschoben 19cm* mit ausgefahrenen Lauf: 25cm*
    Breite: 24mm*
    Höhe: 12cm*
    Lauflänge: 17,5cm*
    Gewicht: ca 300g
    Kaliber: 4,5mm Diabolo und 4,5mm Federbolzen
    Preis damals: 45 DM
    *Die Maße können von den Herstellerangaben abweichen da ich selbst nachgemessen habe


    Technik mit Schwächen:
    Anders als bei den herkömmlichen Knickern wird hier der Druck aufgebaut in dem das Rohr in die Waffe hinein gedrückt wird, deshalb nennt man diese Waffen „Laufspanner“.
    Das Rohr besteht aus einer Druckkammer in dessen innerem sich der Lauf befindet.


    Spannen und Laden:
    Der komplette Ladevorgang mit Spannen der Waffe ist für häufiges Schiessen zu lästig und langwierig. :evil:

    Der Spannvorgang geht am leichtesten wenn die Waffe senkrecht mit dem Lauf gegen einen harten Gegenstand gedrückt wird.
    Man kann zwar mit der mitgelieferten Spannhilfe per Hand den Lauf hinein drücken, aber dies ist ein ziemlicher Kraftakt und birgt ein gewisses Verletzungsrisiko.


    Ist der Lauf in die Waffe reingedrückt und arretiert kann mit dem Ladevorgang begonnen werden.
    Dazu schraubt man den Nagelähnlichen Laufverschluss heraus.

    Mit ein wenig Geschick lässt man den Diabolo in den dafür vorgesehen Schacht reinfallen.

    Ist das Rohr mit einem Diabolo bestückt kann man den Laufverschluss wieder reinschrauben.
    Jetzt ist die Waffe geladen und Schussbereit.

    Durch betätigen des Abzuges wird die Laufarretierung gelöst und der Lauf schnellt nach vorne.

    Die Laufarretierung ist klar als silberner Bolzen zu erkennen

    Hier ein Bild mit gedrücktem Abzug.

    Im Lauf wird beim vorschnellen des Rohres die komprimierte Luft durch 2 Öffnungen nahe dem Laufverschluss freigesetzt welche den Diabolo mittels des plötzlich erzeugten Überdrucks aus dem Lauf befördert.
    Präzision und Leistung sind bei dieser Technik nicht gerade gegeben.

    Leider konnte ich diese beiden Öffnungen nicht scharf genug Fotografieren deshalb mal ein Bild vom blanken Lauf.
    Die beiden kleinen Öffnungen liegen sich gegenüber.

    Hier ein Bild von der Mündung welche durch das Spannen an harten Gegenständen schon ein wenig mitgenommen ist ;)


    Verarbeitung:
    Die Waffe ist nicht sehr sauber verarbeitet, Formteilungsspuren sind zu erkennen.
    Am Abzugsbügel ist ein gut sichtbarer Spalt.
    Insgesamt ist die Optik eher mit einer billigen Softair zu vergleichen wobei die hier verarbeiteten Materialen sehr stabil und robust sind.
    Kimme und Korn sind spartanisch und können nicht verstellt werden.


    Schussbild:
    Getestet habe ich mit verschieden Diabolo Sorten: Spitzkopf, geriffelter Spitzkopf, Flachkopf, geriffelter Flachkopf sowie Federbolzen der Marken: Otto Boenicke, Walther und Gamo.
    Egal welche Sorte und Hersteller ich ausprobiert habe das Schussbild war immer gleich schlecht.
    Für gezielte Schüsse ist die Technik einfach zu schwach und unpräzise.
    Die Waffe eignet sich nur fürs ungenaue Plinken auf maximal 5-10 Metern.
    Auf der Scheibe ist gut zu erkennen das der Diabolo nicht ordentlich „stanzen“ konnte wie man es von einem Luftgewehr oder einer starken Luftpistole gewohnt ist.
    Geschossen habe ich auf diese Scheibe 5-mal wobei nur 4 Geschosse mehr oder weniger die Scheibe getroffen haben.
    Ein sehr unbefriedigendes Ergebnis :(

    Mit dem Satz das diese Luftpistole eher was zum Sammeln statt zum Schießen ist möchte ich diesen Bericht abschließen ;)

    viele Grüße
    Markus