Kampfmesser KM 2000

  • Mit diesem Testbericht möchte ich euch ein wenig über das „Kampfmesser 2000“ der Bundeswehr erzählen

    Das Messer (welches von der Firma Eickhorn-Solingen hergestellt wurde jetzt aber zu LBA übergegangen ist) kostet im Laden zwischen 80-120 € und besteht aus 440A rostfreiem Stahl.
    Ich habe meines vor knapp einem Jahr günstig in einen Shop im Standort Munster gekauft.

    Technische Daten:
    Länge gesamt: 302 mm *
    Länge der Klinge: 172 mm *
    Griffbreite: 30 – 33 mm *
    Grifflänge: 130 mm *
    Rückenstärke: 5 mm *
    Gewicht des Messer: 320 Gramm
    Gewicht mit Trageelement: ca. 550 Gramm
    * Maße kann von den Herstellerangaben abweichen da selbst nachgemessen

    Lieferumfang:
    Im Lieferumfang ist neben dem Messer und der dazugehörigen Scheide auch ein Trageelement aus Cordura-Gewebe enthalten, an dem mehrere Befestigungsmöglichkeiten vorhanden sind, die das anbringen an die BW-Koppel, Gürtel und auch an taktischen Westen ermöglicht.

    Die Klinge:
    Wie schon gesagt besteht die Klinge aus 440A rostfreien Stahl, welche aber nach exzessivem Gebrauch schnell stumpf wird.
    Das Nachschärfen bei 440A Stahl sollte aber kein großes Problem darstellen.
    Leider ist bei meinen Messer die Klinge nicht ganz Sauber ausgearbeitet und es sind gerade bei den geradlinigen Übergängen kleine Einkerbungen zu erkennen.
    Die Klinge ist nach eigenen Messungen 17,2 cm lang und hat eine Rückenstärke von 5mm, welche sich erst kurz vor der Spitze verjüngt.
    Die schmale Form der Klinge „Tanto Form“ finde ich etwas außergewöhnlich und hebt sich ganz eindeutig von den normalen „Überlebensmessern bzw. Kampfmessern“ ab.
    Die Klingenform erlaubt es das die ganze wucht des Stoßes auf die spitze des Messers übertragen wird.
    Außerdem ist diese Klingenform für seine Stabilität bekannt.
    Der gut eingearbeitete Wellenschliff am unteren Ende der Klinge ermöglicht das leichte durchtrennen von Seilen und Kabeln.

    Leider ist an der Scheide und am Messer keine Einrichtung eines Drahtschneiders vorhanden wie man es von den üblichen Amerikanischen Kampfmessern (z.B. M9) her kennt, dies würde aber auch nicht unbedingt ins Design reinpassen.
    Die Klinge ist brüniert um das Glänzen bei Lichteinfall zu verhindern.
    Mein Messer hat schon wegen häufigeren Einsatz ein wenig von der Brünierung verloren :(
    Bei den Messern die in der Bundeswehr Verwendung finden sind auf der Klinge mit Laser eingravierte Seriennummern vorhanden, was bei den Messern vom Händlern nicht zu finden sein wird.

    Das Griffstück:
    Das ergonomisch geformte Griffstück besteht aus sehr stabilem glasfaserverstärktem Polyamid, und ist für Links- so wie auch Rechtshänder bestens geeignet.
    Durch die geriffelte Daumenauflage wird ein abrutschen vorgebeugt.
    Das Messer ist sehr ausgewogen und liegt gut in der Hand.
    Die Klinge lässt sich anhand der großen Schraube, welche sich auf dem Griffstück befindet lösen.
    Am unteren Ende des Griffstücks ragt ein Scheibenzertrümmerer raus, welchen ich im Praxistest aber noch nicht benutzten musste bzw. durfte ;)

    Die Messerscheide:
    Die Scheide besteht aus demselben Material wie das Griffstück des Messers und hat Stahleinlagen mit einer Feder welche das Messer fest hält, so das ein ungewolltes rausrutschen verhindert wird.
    Auf der Scheide ist ein Diamantbeschichtetes Plättchen eingearbeitet wurden so dass der Träger eine Möglichkeit hat immer und überall sein Messer nachzuschärfen.

    Am unteren Ende ist eine Öse für einen Fangriemen oder ähnlichem angebracht.

    Das Trageelement:

    Dieses besteht aus Cordura-Gewebe welches sehr stabil und reißfest ist.
    Aus demselben Gewebe wird auch die Schutzbekleidung für Motorradfahrer und Rucksäcke hergestellt.
    An dem Trageelement ist eine kleine Tasche angebracht in dem sich Pflegetücher oder kleines Zubehör verstauen lässt.
    Bei mir ist leider der Verschluss (Prinzip ist das gleiche wie bei den herkömmlichen Magazintaschen der BW) abgebrochen.
    Ein Druckknopf währe hier vielleicht die bessere Lösung gewesen.
    Auf der Rückseite sind 2 herausnehmbare Klettverschlüsse angebracht unter dem sich die Halterung für z.B. die BW-Koppel befinden.

    Es gibt das Trageelement so weit ich weiß in 2 verschiedenen Ausführungen: Einmal ein schmales Schwarzes, welches wohl extra für den Einsatz in der Truppe ausgelegt ist und meine, die etwas Breitere in dt. Flecktarn.

    Der Praxistest:
    In meiner Bundeswehrzeit habe ich es des Öfteren als Hackmesser in Gebrauch gehabt um kleine Bäume oder Äste damit zu durchtrennen.
    Da ich das Messer wirklich als reinen Gebrauchsgegenstand ansehe, hat es wie ihr vllt auf den Bildern erkennen könnt schon einige Spuren an Klinge und Griffstück. Das Messer hat mich bisher noch nie im Stich gelassen und stets seinen Zweck zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt. Es ist nicht zu schwer, äußerst stabil und auch optisch ein Augenschmaus :huldige: die Investition hat sich auf jeden Fall gelohnt :new11:

    Ich hoffe euch hat mein Testbericht über das KM2000 gefallen ;)

    Viele freundliche Grüße
    Markus