Pistole 9mm: Walther P22 PTB 778

  • Hallo und nehmt teil an meinen ersten Testbericht
    Ich möchte euch die Vor- und Nachteile anhand meiner P22 erläutern

    Vorwort:
    Früher haben wir gestaunt als jemand seine SSW zu Silvester gezückt hat und ein paar Pyros in den Nachthimmel geschossen hat. Schon damals sagte ich zu mir innerlich „das will ich auch“ aber ich war noch zu Jung und so blieb mir nur das bestaunen im Katalog oder das begaffen der Schaufensterscheibe des örtlichen Waffenhändlers. Zu Silvester 2005 wollte ich nun endlich meinen Traum erfüllen und ging sofort in den nächsten Waffenladen. Dort verlangte ich nach kurzer Überlegung die P22 von Walther welche über Umarex vertrieben wird. Man ist das ein kompaktes Biest waren meine ersten gedanken ;)
    Das Gewicht und die Verarbeitung sahen auf den ersten Blick richtig gut aus. Kurz gesagt: Ich habe mich verliebt :rotwerd:

    Zwar werden viele meinen das wegen des geringen Gewichtes (ca 450 Gramm) auch die Qualität flöten geht aber das ist nicht so! Schwer muss nicht immer gut sein da ein hohes Gewicht auch das mit sich Führen für die Selbstverteidigung erheblich erschwert und meistens nur unpraktisch ist.


    Zum Griffstück:

    Das Griffstück besteht aus unverwüstlichen Polymer welches selbst härtere Stürze und kratzige Fingernägel übersteht, also auch ideal für Frauen ;)
    Auch die combatförmung des Griffes ermöglicht es das die Waffe fest in der Hand sitzt und nicht verrutscht. Zwar kann es passieren das Menschen mit sehr grossen Händen meinen ein Spielzeug in der Hand zu halten aber das ist nur ein kleines Manko einer sonst „fast“ perfekten Waffe.
    Das besondere an dieser Waffe ist das zum ersten mal eine Kindersicherung an einer SSW angebracht wurde, die mit einem Art kleinen Schlüssel betätigt werden kann. Ziemlich nützlich wenn man kleine Kinder im Haus hat, wobei sowieso drauf zu achten ist das man keine Waffen in Reichweite von Kindern und Unbefugten aufbewahrt!


    Die Zerlegung:

    Die Zerlegung erfolgt indem man den Zerlegehebel (auf dem Bild rot umkreist) nach unten zieht und dann den Schlitten nach hinten bewegt bis er sich vom Griffstück nach oben abheben lässt, jetzt nimmt man ihn vorsichtig nach vorne ab. Das Zusammenbauen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Solltet ihr Probleme haben bin ich sicher das euch hier im Forum schnell geholfen wird.
    Oft wurde schon davon berichtet das dieser Hebel schwergängig währe was ich selber so nicht bestätigen kann. Ein Zerleghebel verhindert das sich plötzlich der Schlitten zu weit nach hinten bewegen kann und sich von der Waffe lösst. Sollte dieser zu Locker sitzen ist es eher ein Sicherheitsrisiko als eine Erleichterung!


    Das Reinigen:
    Die Waffe versifft nach exesiven Gebrauch sehr schnell und bedarf, wie jede andere SSW auch, einer ausführlichen Reinigung. Ich kriege es eigentlich hin meine P22 innerhalb von 10 Minuten Spiegelblank zu schrubben und einzuölen, also auch ein blutiger Anfänger sollte es in der Zeit hinkriegen ;)
    Am besten Verwendet man Q-Tips und Pfeiffenreiniger weil man damit in die kleinen Ecken wie z.B. Patronenlager und Lauf. kommen kann. Das sich im Lauf eine Sperre befindet ist ganz normal aber erschwert das Reinigen ungemein ;)
    Am besten hilft da den Lauf mit etwas Seifenwasser auszuspülen. Zwar kann Zinkdruckguss nicht rosten aber aufs einölen sollte man nicht verzichten. Wenn man etwas Zeit hat kann man auch die ganzen Einzelteile mit Seifenwasser abspülen, nur wichtig ist das die Federn etc alle schnell getrocknet werden weil diese aus Stahl sind und schnell anfangen zu rosten. Ich hänge dafür immer ein Handtuch über die Heizung und lege dort alle Einzelteile drauf. Ist wohl die beste und schnellste Methode :D
    Danach sollte man die Einzelteile mit einem leichten Ölfilm versehen und wieder an der Waffe anbringen. Will man die Waffe erst nächstes Silvester wieder benutzen sollte man diese dementsprechend stärker einölen. Öl entweicht nach der Zeit und muss erneuert werden, also ab und zu mal nachchecken.


    Die Laufsperre:

    Die Laufsperre ist trotz das sie weit vorne liegt „PTB 778“ eigentlich nur bei direktem Lichteinfall zu sehen (Bild mit Blitzlicht)

    Ohne Blitzlicht ist die Sperre fast nicht mehr zu erkennen. Also kann der Angreifer im Verteidigungsfall nicht unterscheiden ob es sich hierbei um eine „Scharfe“ oder nur um eine „SSW“ handelt. Das ist im Ernstfall ein wirklich grosser Vorteil.


    Die Verarbeitung:

    Die P22 besteht bis auf das Griffstück komplett aus Zinkdruckguss, welches sich nicht schweissen und löten lässt. Zwar ist sie klasse verarbeitet doch macht der Hahn bei häufiger Benutzung Probleme und muss gewechselt werden. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt hat meine P22 schon so einiges hinter sich, was dazu führte das mein Hahn schon eine kleine Einkerbung wegen dem Schlagbolzen hat. Ansonsten ist die P22 sehr gut und sorgfältig verarbeitet und macht auch als Arbeitstier eine gute Figur. Trotz der „mageren“ 7 Schuss Kapazität des Magazins hat mir diese Waffe viel Spass zu Silvester bereitet. Ich hatte lediglich 3 Klemmer auf ca 150 Schuss, die aber eher durch zu starkes verkleben des Öles zurückzuführen sind.
    Die ähnlichkeit zur "Scharfen" Version ist verblüffent und auf dem ersten Blick sind die beiden kaum zu unterscheiden. Normalerweise werden bei den SSW´s die Kaliber herabgesetzt, siehe ME Combat Eagle. Doch bei der P22 wurde das Kaliber von .22 für die SSW Version auf 9mm hochgesetzt, was ich persönlich sehr schön gelöst finde :p:

    Fazit:
    Durch ihr sehr Kompaktes Design (länge 154 mm) und ihr geringes Gewicht ist die P22 perfekt zum verdeckten Führen geeignet und kann es zu Silvester mit jedem anderen Arbeitstier aufnhemen (:)

    Hier nochmal ein paar Bilder



    Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen ;)
    Markus