Haenel Modell III-60

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 18.854 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Januar 2008 um 20:37) ist von terslam.

  • Hallo liebe Gemeinde,

    vlt lieg ich hier ein wenig verkehrt und dem ein oder anderen erscheint dieses LG nicht sammelwürdig, allerdings ist es ein Erbstück meines Onkels und ich würde gern mehr über es erfahren.

    Es handelt sich um ein Haenel Modell III-60. Auf der Systemhülse trägt es den Haenel Pfeil und und das Zeichen Suhl. Desweiteren ein Dreieck mit einer 1 darin. auf dem Bügel ist ein grosses N geprägt. Oben auf dem Lauf ist noch eingeprägt cal4,5mm.

    Das Visier besteht aus einem Balkenkorn unter einem schutzbügel, die die U-Kimme ist über Drehknöpfe in Höhe und Seite gerastert einstellbar. Auf der Schaftbacke ist noch eine Zahl eingeprägt, sie lautet Lo. 000850.

    Eine Sicherung existiert nicht. Der Abzug ist nur im Vorzug einstellbar.

    Mich würde alles interessieren was ihr mir über dieses Modell erzählen könnt. Leider ist der Zustand optisch nicht mehr der beste, aber eine Aufarbeitung steht ausser Frage da ich sehr viele Erinnerungen mit dem LG verbinde. Technisch ist es gut in Schuss und voll funktionsfähig.

    Vielen dank allen im vorab.

    Gruss Leopard

    P.S. Bitte entschuldigt die schlechten Fotos, leider hat meine Digi das zeitliche gesegnet so das ich zum Handy greifen musste

    Bilder

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    neue,darüber klagen wir aber nicht, da wir eine liebende Frau zuhause haben, deswegen sehen wir alles mit gesunden Sarkasmus

  • Hallo Leopard2A4 …..


    Einige Informationen zu dem Haenel III-60 !


    Dieses Gewehr ist eine Übergangslösung zum Modell III-284 und baugleich/identisch mit dem Typ III-56.
    Gebaut wurde das Modell
    „Haenel III-60“ von 1960-1961

    vgl.: Luftgewehre und Luftpistolen nach 1945 aus Suhl und Zella-Mehlis von: E.G.Dieter

    Die 1 in dem Dreieck kennzeichnet die Qualität der Waffe und bedeutet

    ²Zeichen der guten Qualität der Waffe²

    :new2:.....carpe diem !

  • Vielen Dank erstmal Jahurev. :huldige:
    dann seh ich des richtig das der einzige Unterschied das Visier und Lauf besteht? Das III-56 hatte doch ein seitlich nicht verstellbares Treppenvisier und einen dünneren Lauf. Beim III-60 ist der Lauf massiver und an der Mündung plan, nur die Mündung und aussen ist angefast, bzw. minimal gerundet.

    Bei weiteren Vergleichen mit dem III-56 sind mir doch noch mehr Unterschiede im Detail aufgefallen. so scheint die Schubstange des Bügels beim III-56 aus Blech zu bestehen, während sie beim III-60 massiv ist. Beim III-56 scheint der Lauf mit kompletten Durchmesser bis zur Laufdichtung im Block zu stecken, beim III-60 scheint er abgesetzt zu sein? Hat einer von euch beide Modelle da und kann dies bestätigen?

    Gruß Leopard

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    2 Mal editiert, zuletzt von Leopard2A4 (27. Februar 2007 um 21:22)

  • Zitat

    Original von Leopard2A4
    dann seh ich des richtig das der einzige Unterschied das Visier und Lauf besteht? Das III-56 hatte doch ein seitlich nicht verstellbares Treppenvisier und einen dünneren Lauf. Beim III-60 ist der Lauf massiver und an der Mündung plan, nur die Mündung und aussen ist angefast, bzw. minimal gerundet.

    Nein. Diesbezüglich sind die Modelle gleich. Unterschiede
    sind am Schaft und an der Systemabschlusskappe.

  • Mir erscheint es doch als recht, nein sehr wahrscheinlich, daß bei dem Gewehr der Lauf ausgetauscht wurde! :n23:
    Bei allen die man bisher in der Hand hatte sahs auch wie bei Pellet und ich bin mir da auch recht sicher. Der Lauf scheint von einem 303 oder ähnlichen zu sein. Sieht man nicht nur am Lauf. Auch ist das Unformteil sehr auffällig, was beim 56er sonst aus dem Vollen ist (neben dem Laufdurchmesser und der Kimme). Das Aufarbeiten ist übrigens eine sehr gute Idee! Bei dem Gewehr hat beim ein ordentliches Stück Stahl in der Hand!

  • bei den Bildern aus dem Test erinnert mich der Lauf an ein 304, das hab ich leider zur Zeit nicht hier.
    Das III-60 aufarbeiten ist so eine Sache, es hangen viel Erinnerungen dran. Wenn die Bauzeit allerdings nur 1960-61 war würde sich das ja lohnen, kann es ja nicht viel geben von den dingern.

    Gruß Leopard

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  • Das III-56,III-60 und am Anfang auch das III-284 hatten die verstellbare Visierung wie bei Pellet.

    Das III-56 hat eine geschraubte Systemabschlußkappe, und den dicken Lauf (16 mm).

    Das III-60 wurde nur etwa ein Jahr lang gebaut. Diese Modelle hatten aber schon die Kunststoffkappe auf der Systemhülse.

    Das III-284 war der Nachfolger und hat eine automatische Sicherung. Einige Modelle sollen auch noch den 16 mm-Lauf gehabt haben.

    Wurde aber dann mit 15 mm Durchmesser gebaut und hat die Schiebevisierung wie die neueren Haenel-Modelle erhalten. Später wurden dann nochmal die vorderen Schaftschrauben von der Seite nach unten gelegt.


    Ich habe übrigens die Nummer 2535.

  • Zitat

    Original von Leopard2A4
    bei den Bildern aus dem Test erinnert mich der Lauf an ein 304, das hab ich leider zur Zeit nicht hier.

    Ich hab mein 304 in der Hand. Ausschauen tut es so,
    aber es würde nicht passen. Das System hat andere
    Maße. So ist zB der Laufhalteblock 1mm schmäler.

  • Schlagt mich nicht, aber würde vom III-284 die systemabschlusskappe samt Sicherung am III-60 passen? Weil des ist des einzige was mich stört, die fehlende sicherung.

    gruss Leopard

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  • Die Sicherung ist nicht in der Kappe, wie bei den 30x.
    Es ist ein Blech an der Unterseite des Systems mit ein paar kleinen Schrauben und Federn.
    Mit viel Aufwand müßte ein Umbau möglich sein. Aber ob sich das Lohnt? :new16:

  • Hmmm ok, denn lassen wir das. Dachte nur das eventuell der ganze Abschluss vom system eines 304 oder so passen könnte mitsamt der von der spannstange betätigten Sicherung.
    Aber wenn ich mir des recht überleg, bei den geringen Stückzahlen, da es ja nur 2 Jahre gebaut wurde, lass ich es doch lieber.
    Schiessen tuit es ja wie Gift.
    Original hat ja auch was. Welche Präzision ist denn zu erwarten?
    Lauf ist innen top, verriegelung und alles spielfrei.
    Da es nicht gerade leise ist konnte ich es seit meinem letzten Umzug vor 6 Jahren nicht mehr schiessen.

    Danke an alle Leopard

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  • Die fehlende Sicherung sollte dich eigendlich nicht groß stören.
    Im Gegenteil, mich stören diverse Sicherungen immer ein wenig, auch wenn einem die Bedienung nach ner Weile ins Blut übergeht. Bei oft wenchselnden Waffen muß man jedoch immer dran denken und viele reißen dann wie wild am Abzug herum (bestes Bsp. die 310er).
    Laß die Waffe lieber im orginalen Zustand und arbeite sie evtl. noch etwas auf, außerdem wäre es zu viel Aufwand. Sie macht aber auch so noch einen recht ordentlichen Eindruck. Die Schußleistung sollte auch mehr als in Ordnung sein, sofern die Waffe nicht mal gespannt in der Ecke vergessen wurde!

    Wegen dem Lauf: Vor einem Jahr kam mein Nachbar mit, auch den ersten Blick, etwa 4 Gewehren an. Er meinte, einige davon vom Sperrmüll andere von Freunden bekommen. Leider war keines Schußfähig (eher in mieserablmr Zustand) und er meinte ob man da nicht aus vielen LG eines machen könnte das funktioniert. Anfangs war ich noch optimistisch, aber wie Pellet schon sagte paßte alles nicht so recht. Und wenn der Laufhalteblock in der Breite mal stimmte, so war der Abstand von Federbolzen (und auch dessen Nut in der Vertikalen) zum Lagerschräubchen anders - war zum Verzweiffeln!:crazy3:

    edit: Ich schreib zu langsam!
    Die alten Waffen dieser Art haben meist mehr als die 7,5J (legal, vor allem auch dieses Modell) und schießen wirklich gut. Und dies wird sicher der Fall sein, wenn (wie du beschrieben hast) noch alle Passungen stimmen. Ich würde an deiner Stelle aber nicht unbedingt die leichtesten Diabolos verwenden. Wenn du kein Meßgerät für die Geschoßgeschwindigkeit da hast, kannst du auch mal auf eine, oder 2 hintereinander stehende "Standardkonservendose" schießen. Wenn der Flochkopfdia mit etwa 0,5g durch die erste Büchse durchdringt sind die 7,5J sicher gut ausgeschöpft.

  • HZmmm die Feder ist noch top, Leistung mehr als genug.
    Leider weist des gesamte Gewehr Flugrost auf, und in jugendlichen Leichtsinn hab ich mal mit 16/16 jahren des ganze System und Lauf deswegen mit Klarlack überzogen, ohne allerdings den rost zu entfernen :cry:.
    Der schwere Lauf und des gute Visier lassen doch einiges an eigenpräzision erwarten.
    Der Schaft war glaub ich auch mal Lack und ist vor Jahren mal abgeschliffen und mit Leinöl und Möbelpolitur bearbeitet worden.
    Jaja, die Jugendsünden. Kann mir da jemand Tipps zu geben wie es am besten wieder hinzubekommen ist?

    scih für seine Jugendsünden schämend Leopard :confused2:

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  • Schön wenns der Technik noch so gut geht!
    Das mit dem Klarlack ist an sich ja keine so schlechte Idee, für ein Gewehr was sehr hart und bei Wind und Wetter "arbeiten" muß, auch wenn ich eine schöne Brünierung vorziehe.
    Wenn unten drunter noch etwas Rost ist, würde mich das jedoch arg stören. Wenn du den Lack runter bekommen willst, sind mechan. Mittel wohl am einfachsten an zu wenden. Also Schleifpapeir und Stahlwolle. Bei einigen Lacken würde auch ein Lösungsmittel (z.B.Aceton) helfen um den Spaß schonend runter zu bekommen. Anschließend schön brünieren und du hast deine Freunde an dem guten Stück. Darüber finden sich sicher jede Menge Infos und verschiedenste Anleitungen im Forum.

    Edit:
    Hier das versprochene Schußbild (PN) und sorry wenns nicht gleich am Sonntag drin war. Wie gesagt: Ich gehe also davon aus das dein Haenel noch die volle Leistung hat. Da ist es immer so eine Sache, wie man mit dem Prellschlag klarkommt und leider musste ich mal wieder feststellen, dass man von den prellschlagfreien Waffen ein wenig verwöhnt ist. Von der Verwendung einer Optik oder eines Diopters, des Abzuges,… mal ganz abgesehen. Daher bin ich auch sicher, daß Leute die ständig mit einem solchen Knickern umgehen, wohl bessere Streukreise vorlegen könnten. Aber als einen groben Leitfaden kann man das wohl ansehen - zumindest auf die 25m. Also wenns hier einer (sicher) besser kann – ihr müsst das nicht zwingend posten. Außer ihr wollt einen noch etwas deprimieren – dann immer her damit. Und irgendwie muß ich mir doch mal wieder eine neue Brille zulegen – ich langsam noch kurzsichtiger! Auf irgend was muß mans ja schieben, selbst wenn was Wahres dran ist.
    :n17:
    Ich hatte mich geirrt was die Waffe betrifft. Man hatte Daheim einen III-56 und keinen 60er. Aber oben bereits geschrieben, nimmt sich das nahezu nichts. Schußbild ist auf 10m und 10 Schuß.

  • Was deine Frage wegen der Munition betrifft:
    Ich würde wieder zu den bewährten Sorten raten. Da wären also die dt. Hersteller, JSB und wohl noch Gamo zu nennen. Obwohl deine alte Dame sehr robust gebaut ist, würde ich nicht ständig Dias mit einem Gewicht unter 0,5g verschießen wollen, was die preiswerten von RWS doch fast ausscheiden läßt. Dann gib lieber noch einen Euro mehr aus und es wird deiner Waffe sicher nicht schaden. Wenn sie tatsächlich noch ordentlich Dampf hat, konnte man sehr gute Erfahrungen mit den Baracudas machen. Diese sind auch für die Waffe spürbar schwerer als die FTT (RWS) und die Exact (JSB). Das Abgebildete Schußbild ist mit guten Flachkopfdias entstanden und diese sollten für das einfache Schießen auch vollkommen ausreichen, auch wenn sie ein wenig schwerer sein könnten.
    Die Idee mit dem Wettkampf „klassischer Gewehre“ ist evtl. nicht so neu, aber da finden sich sicher einige Mitstreiter. Aber wie erwähnt, es ist durchaus möglich, dass das HW35 durch seine Verriegelung doch ein etwas größeres Potential aufweist. Obwohl der einfache Schütze, bei einem ordentlichen Verschluß eines alten III-60, in meinen Augen die größere Fehlerquelle darstellt! Also stünden deine Chancen bei einem direkten Vergleich nicht zwingend schlecht.
    Im Anhang noch ein Bild auf die 25m, jedoch nicht beim ersten Bild auf eine LG-Scheibe sondern eben auf eine KK-Scheibescheibe geschossen (bot sich gerade auf dem Stand an). Aus der Kalten heraus geschossen, was man auch beim ersten Schuß von den 10 deutlich erkennen kann.