DIANA 75 Restauriert + FT Umbau

  • Wie schon, in einem anderen Tread geschrieben, hab ich mir ein DIANA 75 ersteigert um es zum FT- Schiessen zu benutzen.

    Das LG ist Baujahr 79. Für dieses Alter ist sie noch recht gut erhalten, was wohl auch daran liegt, dass sie nur privat genutzt wurde und keine Vereinswaffe war.
    Doch nach so vielen Jahren bleiben Gebrauchsspuren nicht aus.


    Das System war in recht gutem Zustand, es ware nur minimalste Ansammlungen von Flugrost zu sehen.


    Der Schaft hatte aber, gerade auf der Unterseite einige tiefe Kratzer und Riefen. Ausserdem war wohl auf der rechten Schaftseite mal ein großer runder Aufkleber, der einen hellen Fleck hinterlassen hatte.

    Also entschloss ich mich, den Schaft abzuschleifen. Danach wollte ich ihn dunkelgrau beizen und mit Klarlack lackieren.

    Nachdem ich alles erst mit 120er Papier abgeschliffen hatte, erfolgte der nächste Schliff mit 240er Papier. Danach hab ich den Schaft das erste mal gewässert. Als ich mir den nassen Schaft ansah, dachte ich mir, dass es viel zu schade wäre, dieses schöne Nussbaumholz mit dunkelgrauer Beize zu "ruinieren", und entschloss mich, den Schaft in seiner Originalfarbe zu belassen und ihn nur mit Klarlack zu versiegeln.

    Als der Schaft wieder vollkommen getrocknet war, wurde er mit 600er Schleifpapier geglättet und anschliessend erneut gewässert. Nach dem Trocknen hab ich ihn nochmal abgeschliffen und mit einer Bürste abgebürstet.

    Nach dem Bürsten fühlte sich, das vorher recht glatte Holz, wieder rauh an. Also nochmal mit 600er Papier schleifen.

    Dann endlich war ich mit dem Ergebnis zufrieden, doch irgendwie konnte ich mich nicht mit der Idee anfreunden, das schöne Holz einfach mit Klarlack "vollzukleistern". Daher entschied ich mich, den Schaft nur mit Antik- Wachs zu wachsen.

    Das Wachs trug ich hauchdünn mit einem Tuch auf den Schaft auf und liess es ein paar Stunden trocknen.
    Diesen Vorgang wiederholte ich fünf mal. Die letzte Wachsschicht trug ich dann mit einem Pinsel ziemlich dick auf.

    Nachdem auch die letzte (dicke) Wachsschicht komplett durchgetrocknet war, sah man auf der Oberfläche noch die Pinselspuren im Wachs.
    Um diese zu glätten, nahm ich einen Heissluftfön und erhitzte vorsichtig das Wachs, bis es anfing zu Verlaufen und wischte dann schnell mit einem Tuch drüber.
    Mit dieser Methode liess sich eine, gleichmässig dicke, Wachsschicht erreichen.

    Als der Schaft wieder abgekühlt war, bürstete ich das Holz zuerst mit einer weichen Bürste und polierte es anschliessend mit Polierscheibe und Bohrmaschine.

    Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.



    Zum FT- Schiessen darf natürlich eine Knieauflage nicht fehlen.
    Diese "schnitzte" ich aus einem Stück Buchenholz, beizte es in Nussbaum dunkel und wachste es mit der selben Methode wie den Schaft. Auf die Unterseite klebte ich Anti-Rutsch- Tape von Tesa.


    Die Auflageschiene wurde mit Distanzstücken aus Alurohr unter dem Vorderschaft befestigt. Unter dem Griff wurde sie mittels Rampa-Muffe verschraubt.


    Zum abstellen des LGs hab ich schnell noch ein kleines Zweibein aus 6mm Stahlrohr gebogen, es mit Schrumpfschlauch überzogen und Endstopfen auf die Enden gesteckt.



    Was mir zur Zeit noch fehlt sind: Zielfernrohr (Simalux Gold 8-32X50), ein Laufgewicht und der neue Laufmantel aus Sichtcarbonrohr.
    Sobald ich diese Sachen habe, werde ich noch Bilder vom fertigen Gewehr einstellen.


    Ich hoffe euch gefällt mein Umbau.
    Die Bilder hierzu sind in den nächsten Posts.


    Gruß DeeK

    Einmal editiert, zuletzt von ivtu (8. Januar 2007 um 19:07)