Tuning einer Crosman Nightstalker

  • Nachdem ich meine Nightstalker nun ein paar Tage habe und Erfahrungen sammeln konnte, habe ich in der letzten Woche einige meines Erachtens sinnvolle Tuningmaßnahmen vorgenommen.
    Fotos werden demnächst nachgeliefert, hier erstmal der Text.
    Vorausschicken möchte ich, dass es sich nicht um ein Leistungstuning handelt, sondern lediglich darum, die Handhabung und Optik zu verbessern.

    Bereits sehr schnell konnte ich bei der Nightstalker einige Schwachpunkte ausmachen:

    Visier:
    Das Visier ist einfach nur grottenschlecht, kaum brauchbar und bei wenig Licht versagt es ganz.

    Gewichtsverteilung:
    Subjektiv empfand ich das Gewehr als nicht gut ausgewogen und zu hecklastig.

    Schulterstütze:
    Die Schulterstütze ist wackelig, der Deckel passt nicht richtig, ein wirklich genauer Anschlag ist damit nicht möglich.

    Abzug:
    Der Abzug ist etwas 'schwammig' und löst nicht gleichbleibend aus.

    Optik:
    Die Optik ist meiner subjektiven Meinung nach eher 'naja', keinesfalls jedoch 'wow!'.


    Die Schwachpunkte habe ich folgendermaßen behoben:
    Erstmal habe ich ein paar Originalanbauteile für die Beretta CX4 Storm bestellt.
    Zum einen sind die qualitativ besser als das Gelump aus dem Softair-Bereich, zum anderen macht die Optik einfach was her.
    Besorgt habe ich die seitlichen Schienen sowie das Teil, um eine untere Schiene zu montieren, außerdem ein Magazinunterteil aus Kunststoff, die obere Weaverschiene aus Metall und den Spannhebel.
    Der italienische Händler hat prompt geliefert, obwohl die Ware per Post aus Italien kam, hat die Lieferzeit nur ca. 1 1/2 Wochen gedauert.

    Zuerst habe ich die 'Haifischflossen' sauber abgedremelt, das hat die Optik schon mal um einiges verbessert. Das Visier hat eh nichts getaugt, da war auch nichts mehr kaputt zu kriegen.

    Dann habe ich den vorderen Teil der Waffe etwas schwerer (ca.50g) gemacht, indem ich dort Epoxydharz eingegossen habe. Da ich das Gewicht ganz vorn erhöht habe, brauchte es nicht viel, um sie auszutarieren.

    Ebefalls mit Epoxydharz und Glasfasergewebe habe ich die Innenseite der Schulterstütze und insbesondere des Deckels verstärkt. Der Deckel selbst ist im unteren Bereich nun erheblich stabiler und ragt außerdem tiefer in die Schulterstütze hinein, sodass ich zwei Löcher bohren konnte, um ihn mit den Stiften einer MP5 gut zu fixieren. Da wackelt nun nichts mehr und das Zielen ist erheblich einfacher geworden.

    Um die seitliche und untere Beretta-Weaverbefestigungung zu montieren, musste ich neue Gewinde schneiden, da der Abstand der Löcher bei Nightstalker und CX4 Storm zwar identisch ist, bei Verwendung der unteren Schiene die Löcher aber etwas tiefer sitzen müssen.
    Das macht aber nichts, die alten Löcher werden durch die seitlichen Weaverschienen verdeckt.

    Die obere Beretta-Weaverschiene ist aus Metall, hier musste ich ca. 1.5cm absägen, damit sie passt und den Schacht für das Trommelmagazin nicht bedeckt.
    Die bestehende 11mm Schiene der Nightstalker musste ich seitlich abfräsen, damit die Metallschiene fest darüberpasst. Außerdem musste ich oben in die Nightstalker ebenfalls ein neues Gewinde schneiden, um die Schiene zu befestigen. Dies ging aber relativ problemlos.

    Am Austausch des Spannhebels arbeite ich noch, hier passt das Gewinde nicht und ich werde noch einen Adapter bauen müssen.
    Den Abzug habe ich auch noch nicht bearbeitet, hier will ich erstmal warten, wie sich die Charakteristik nach den ersten tausend Schuß verändert. An den Kratzspuren sehe ich dann auch besser, wo ich nacharbeiten muss.

    Den Beretta-Magazinboden habe ich ebenfalls noch nicht verbaut. Dieser soll als Deckel dienen, den ich unten am aufgefrästen Handgriff befestigen werde, um dort die Ersatzmagazine unterzubringen. Sieht optisch auch irgendwie besser aus, wenn am Handgriff unten ein Magazinboden zu sehen ist.
    Und die Magazine lassen sich sicher verstauen, so verliert man sie wenigstens nicht.

    Zum Zielen nehme ich jetzt ein Walther Reddot, das sehr kleine Trefferkreise auch auf 20m bietet, kein Vergleich zu vorher, wo schon bei 10m ein Treffer eher Zufall war.

    Sobald ich die restlichen Umbauten vorgenommen habe, werde ich ein paar Fotos machen und einstellen, das sollte eigentlich in den nächsten zwei Wochen der Fall sein.
    Insgesamt kann ich jedenfalls sagen, dass die Nightstalker eine sehr gute Basis für einen Umbau darstellt, der sowohl optisch wie auch handhabungsmäßig Spaß macht.