Die SP9 von IWG ist der Nachbau, der HKP7, einer deutschen Polizeipistole, die bis vor ein paar Jahren z.B. in Niedersachsen oder Berlin verwendung fand.
Nun aber zum Nachbau,
Meine SP9 hat die PTB 683, ist Baujahr 97, trägt die Seriennummer 06897 und hat einen matt vernickelten Schlitten
Die Pistole selber
Das Besondere an der SP9 ist die Griffsicherung, die es so nicht an einer anderen SSW gibt (Ausnahme ist die Umarex SP9, welche aber baugleich ist). Bei meiner und vielen weiteren SP9 ist es so , dass beim geringen Drücken der Griffsicherung die Waffe entsichert ist, was natürlich nicht wirklich sicher ist. Dem kann man entgehen, indem man den Finger der Abzugstange etwas abschleift und sich dieser erst bei tieferem eindrücken der Griffsicherung mit der Auslösekralle vereinen kann und die Kraft vom Abzug überträgt.
Man sieht deutlich, dass die Abzugsstange nicht an die Klinke kommt und sie so nicht schießt.
Die Griffsicherung ist durch gedrückt und die Abzugsstange kommt an die Klinke, bei betätigen des Abzugs löst sich ein Schuss.
Das Magazin ist aus massivem Stahlblech, einreihig und fasst 8 Platzpatronen im Kaliber 9mmPAKnall. Es ist sauber verarbeitet und passt sehr gut in den Magazinschacht, ohne zu wackeln. Die Magazinentnahme ist etwas anders., wie bei anderen Signalwaffen, statt unten den Magazinhalter nach hinten zu drücken, muss er nach vorne gedrückt werden, damit das Magazin heraus kommt.
Der Zubringer ist aus einem Stück und aus Stahl gefertigt. Normal sollte er auch bei leerem Magazin den Schlitten hinten halten, was er aber nicht tut, da die Kante schon etwas rund ist. Einige sagen, dass das Magazin etwas unten raus guckt, das kann ich bei meiner SP9 aber nicht bestätigen, es scheint wohl Unterschiede in der Verarbeitung zu geben.
Die SP9 ist komplett aus Zink und einigen Stahlteilen (Stahlstoßboden, Magazin, Schlagbolzenklinke, Schlagbolzen, alle Federn, innerer Lauf)gefertigt, bis auf die Griffschalen natürlich, wodurch sie sehr gut in der Hand liegt und ein Kampfgewicht von 750g. auf die Waage bringt.
Das Schlagbolzenschloss der SP9 ist wie bei jeder anderen Pistole dieser Bauart empfindlich auf Stoß und Schlag, wenn sie gespannt sind, ich kann und will auch nicht austesten, ab welcher Höhe sie auslöst, da sie mir dafür viel zu schade ist und natürlich auch ein großes Risiko darstellt, wenn ich sie aus einer bestimmten Höhe auf den Boden werfen würde.
Eine weitere Besonderheit an der SP9 ist der pilzförmige Auszieher, der aber nicht schlechter seinen Dienst verrichtet als die konventionelle Art.
Der Stoßboden ist aus Stahl, wodurch sie haltbarer ist. Ich habe schon SSW´s gesehen, wo der Stoßboden eine tiefe Delle vom Zündhütchen hatte, was bei der SP9 somit nicht passieren kann.
Die Verarbeitung ist durchweg gut, von der Griffschraube, bis zur Vernickelung ist alles sehr gut gemacht.
Zuverlässigkeit
Ich selber empfinde die SP9 als sehr zuverlässig und robust, jeder Schuss wird sauber ausgeworfen und auch vernünftig zugeführt. es ist mir bis jetzt einmal vorgekommen, das sie nicht gezündet hat, was bei einer SA Pistole immer ärgerlich ist, da man nicht einfach nochmal den Abzug ziehen kann und es knallt, stattdessen, muss man den Schlitten wieder ein Stücken zurück ziehen, damit der Schlagbolzen gespannt wird.
Die SP9 hat noch einen verlängerten Schlagbolzen der hinten raus kommt, womit man erkennen kann, ob die Pistole gespannt ist oder nicht., bei einigen kommt der Schlagbolzen raus, bei mir schließt der bündig mit der Kappe hinten ab, wodurch man ihn nicht richtig fühlen kann, was bei den anderen geht.
Die Mündungsansicht ist sehr schön, die Laufsperre ist dezent gebaut und nur bei starkem Licht bzw. Blitzlicht zu sehen.
Fazit
Die SP9 ist eine gut gemacht SSW, auch wenn sie wegen ihres wertes nicht als "Silvesterhure" geeignet ist. Aus 1m Entfernung und bei etwas Schummerlicht, ist sie nicht von Original zu unterschieden.
Wer jetzt sagt, die hat ja nichtmal die Originalstempel wie die echte, dem sei mit der Umarex SP9 geholfen, die um einiges teurer ist, aber Originalmarkings von Heckler&Koch hat.
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