AEG: Classic Army SLR 105 A1 Steelversion

  • Vornehm geht die Welt zugrunde:

    Test der Classic Army SLR 105 A1 Steelversion

    Der bekannte Hersteller ClassicArmy hat eine besonders hochwertige Sammlerversion der SLR 105 A1 in Vollmetallausführung entwickelt.
    Hatte man ein bislang ein reguläres Modell im Angebot, so wurde Entwicklungsarbeit in eine verfeinerte und optimierte Edelversion gesteckt.
    Interessanterweise wurde dieser AK47-Nachbau im Herbst 2006 zuerst in Europa veröffentlicht, was für den Airsoftmarkt ungewöhnlich ist.
    Diese AEG ist von hoher Qualität, denn es werden hochwertigste Materialien und Innereien verbaut.
    Die Firma CA verwendet neben Stahlblech und Stahlteilen außerdem für die Schäftung edles Holz. So sind Schaft und Frontgriff aus wunderbar gebeizten Echtholz gefertigt, was optisch einiges hermacht.
    Nachgebaut wurde hier eine SLR 105 A1 aus der Fertigung der Firma Arsenal.

    Beim Öffnen der Verpackung fällt einem zuerst das wunderschöne Echtholz auf, das wirklich edel wirkt.


    Die Bildqualität hätte sicherlich besser sein können, die Lichtverhältnisse waren nicht optimal

    Das Holz ist wunderschön gemasert und rötlich gebeizt.
    Aus Echtholz gefertigt sind der Hinterschaft und der Vorderschaft, der Griff ist, wie bei dem Original aus Kunststoff.

    Nimmt man die Waffe aus dem Karton, so ist man zuerst einmal baff, wie schwer die SLR 105 A1 ist.

    Das Gewicht von 3,5 kg beeindruckt, was jedoch keine Kunst ist wenn man bedenkt das der Rahmen und eigentlich so ziemlich alles an der AEG aus Stahl gefertigt ist. Die SLR wiegt durch die eingesetzten Stahlteile fast 820 Gramm mehr, als die regulär erhältliche SLR von Classic Army.


    Das Bild zeigt den Lauf mit dem fein verarbeiteten Flash-Hidder

    Faszinierend ist, auch wenn man mit seiner „Airsofterfahrung“ sich die Waffe vornimmt und mit einem Magneten auf Stahl testet. Erwarten würde man, wie sonst üblich das alle Teile aus Druckguß und Aluminium gefertigt wurden, dies trifft nicht jedoch bei der SLR 105 A1 zu. Der Magnet bleibt einfach an jedem Metallteil hängen, es ist kaum zu glauben, aber tatsächlich, es ist wirklich alles aus Stahl. Selbst die seitliche Montageschiene für Zielfernrohre besteht aus Stahl. Gerade an diesem kompliziert geformten Bauteil wäre Zink-Druckguß zu erwarten gewesen, es ist jedoch Stahlguß!
    Somit könnte es sich hierbei eventuell sogar um ein Originalteil handeln.


    Die Montageschiene ist hier zu erkennen, die Flecken der Brünierung sind „Fettflecken“ vom Berühren.

    Die Metallteile sind hochwertig brüniert und ähnlich, wie bei der vor Monaten getesteten Dragunov kommt auch hier ein wirklich realistischer und hochwertiger Eindruck auf, den man bei AEG´s selten „out of the box“ bekommt.

    Der Akku findet Platz im Hinterschaft, dazu muß die stählerne Schaftkappe mit 2 Schrauben entfernt werden, was jedoch schnell zu bewerkstelligen ist, denn der Raum im Hinterschaft ist recht groszügig gestaltet, so das der Akkuwechsel sehr einfach und ohne „Fummelei“ zu bewerkstelligen ist.

    Auch der Spannhebel ist aus Stahl gefertigt und mit einer ordentlichen kräftigen Feder verbunden. Auch wenn man eine AEG nicht spannen muß, so macht es trotzdem Freude den Hebel mit einem herrlichen Geräusch nach hinten zu ziehen und wieder vorschnellen zu lassen.
    Das Hop-Up befindet sich übrigens unter dem Verschluß, man muß den Spannhebel nach hinten ziehen um das Hop Up einstellen zu können.

    Die Waffe ist natürlich entsprechend ihrer Preisklasse mit sehr hoher Detailtreue ausgestattet. So ist jede Waffe mit einer eigenen der Originalnummerierung entsprechenden fortlaufenden Seriennummer versehen. Es ist als Herstellermarking „Arsenal Las Vegas Nev“ eingeprägt.
    Es sind also Originalherstellermarkings eingeprägt und wie gewohnt hat Sniperairguns den eigenen Importeurstempel dezent und nicht störend aufgebracht.

    Das Magazin, welches der AEG beiliegt ist ein HI-Capmagazin, aus orangen Kunststoff, welches satte 500 Schuß faßt.

    Classic Army hat der Gearbox Internals spendiert, die wirklich das Prädikat „vom feinsten“ verdienen. So ist die Gearbox mit 7mm Stahllagern ausgestattet und es wird ein Hochleistungsmotor zum Antrieb eingesetzt. Beim Schußtest punktete die AEG mit ihren feinen Internals.


    Auf der Verpackung werden die Features der Waffe erwähnt.

    Schußleistung:
    Die Waffe verfügt wie ihr Vorbild über eine Sicherung, und die Möglichkeit Einzel- oder Serienfeuer einzustellen. Selbstverständlich handelt es sich hier, um das deutsche Waffenrecht ein zu halten um eine S-AEG, es ist also kein Dauerfeuer möglich.
    Laut Angaben des Importeurs soll die AK 1 Joule leisten, was durchaus realistisch ist.

    Getestet wurde die AK auf 10 Meter.
    Es konnten auf die Distanz im stehenden Anschlag sehr enge Streukreise von 35 mm erzielt werden. Aufgelegt wäre sicherlich mehr möglich.
    Die Waffe ist ziemlich leise, eigentlich hört man im Gegensatz zu einfach ausgestatteten Serien-Gearboxen, bei denen man deutlich den Piston schlagen hört, bei der SLR nur den Motor kurz aufheulen, was sich erklären läßt durch die Verwendung hochwertiger Internals.

    Fazit:
    Classic Army beweist das man als Hersteller auch schon „Out of Box“ wirklich viel Leisten kann, wenn man hochwertige Internals, Stahlteile und Echtholz einsetzt.
    Die Waffe kommt dem herrschenden Trend zur Optimierung und dem Verbauen edler Komponenten entgegen, wobei der Hersteller hier neue Wege geht, indem man hochwertige Ausstattung schon serienmässig bietet.

    Natürlich sprechen wir hier von einer AEG im höheren Preissegment, jedoch wird, wenn man Marktpreise für Tuning – und Aufrüstteile studiert sehr schnell klar, das für den Endkunden es unmöglich ist einen derartigen Qualitätsgrad für den Preis selber aufzubauen.
    Alleine die hochwertigen Holzteile sind schon recht teuer in der Beschaffung, besonders wenn man sie außerdem in Asien beschaffen muß.
    Ebenso kann man die verstärkten Innereien der Gearbox für das Geld nicht an einer Standart-AEG nachrüsten.
    Ein realistischerer Nachbau der AK ist somit auch gerade in der Qualität kaum vorstellbar, selbst ein Teilesatz könnte kaum realistischer wirken.
    Es kommen nicht nur Spieler zu einer wirklich top ausgestatteten AK, sondern auch Sammler.

    Aufgrund der Verwendung von Holz und Stahl erinnert die Waffe an Produkte der japanischen Edelschmieden, wie zum Beispiel Shoei, die sogenannte Classic Guns (oft mit Druckluftantrieb) in höchster Qualität herstellen.
    Eine derartig ausgestattete Airsoftwaffe bekommt man jedenfalls nicht alle Tage in die Hände, und wer etwas wirklich authentisches sucht kommt voll auf seine Kosten.

    Die SLR105 A1 Steel Version ist derzeit bei Sniper Airguns zum Spezialpreis von 429 Euro erhältlich.
    An dieser Stelle möchte ich mich bei der Firma Sniperairguns aus Pirmasens für das freundliche zur Verfügung stellen der Testwaffe bedanken.

    Snoop im Dezember 2006

    6 Mal editiert, zuletzt von germi (4. August 2012 um 19:09)