Bau einer Kolbendrückvorrichtung (Einbauhilfe) für Haenel 49

  • Autor: jahurev
    (Auf seine Bitte für ihn gepostet)

    Bau einer Kolbendrückvorrichtung (Einbauhilfe) für Haenel 49

    Hallo Haenel-Begeisterte !

    Ich möchte hier eine kleine Bastelei vorstellen, mittels der man, nach erfolgtem Manschetten- oder Federwechsel, ohne jeglichen Kraftaufwand, den fertigen Kolben wieder in die Hülse hineindrücken kann.

    Nach der kompletten Restaurierung eines Haenel 49 (Schaftüberarbeitung, Neubrüniering und Austausch von Feder und Manschette),stand ich vor jenem Problem, das von vielen LG-Besitzern in den Foren angesprochen wird.
    „Wie drücke ich Kolben, Innenhülse und Sicherungskappe so in die Hülse, dass die Bohrungen für den Stift fluchten?“

    Da in den Foren viele User von dem gleichen Problem berichteten/berichten und hinsichtlich einer geeigneten Lösungsmöglichkeit die abenteuerlichsten Varianten geäußert wurden/werden, entschloß ich mich zum Bau einer Vorrichtung, mit der man die Teile zusammenfügen kann, ohne evtl. Schäden am System oder der Brünierung zu verursachen.

    Mittels eines schnell gefertigten „Handdrückers“ (Holzstab mit Aussparung für den Sicherungsflügel) ließ sich der Kolben plus Innenhülse bis auf exakt 3,5 mm, gemessem zwischen Hülsenende und Sicherungskappe, hineindrücken.

    Selbst mit größter Kraftanstrengung waren diese restlichen,entscheidenden 3,5 mm (........ bedingt durch den Restwiderstand der neuen, noch nicht angepassten und unverformten Manschette) mit einfacher Muskelkraft nicht zu bewältigen.

    Für jeden Hobbybastler sollte diese Vorrichtung (ohne jeglichen Kostenaufwand) innerhalb eines Tages machbar sein, insofern er in seiner Restesammlung (Restefundus) die geeigneten Holzmaterialien, eine 6er-Gewindestange , ein paar 6er-Muttern und Unterlegscheiben findet.

    Meine „Kolbendrückvorrichtung“ ist aufgrund der Aussparung des eigentlichen „Druckkopfes“ für LG’s mit Flügelsicherung (hier: Haenel 49 oder ähnliche Modelle) gedacht. Der Druckkopf ist lediglich in die Bohrung der Druckplatte eingesteckt und somit,je nach Stellung des Sicherungsflügels,drehbar,herausnehmbar und je nach Modell,austausbar.

    Wie auf den Bildern erkennbar, habe ich die Ausschnitte für Lauf und Hülse mit selbstklebendem Dichtband ,wie es z.B zur Fensterabdichtung verwendet wird, ausgelegt.

    Ohne jeglichen Kraftaufwand lässt sich mit dieser Vorrichtung ,durch gleichmäßiges Anziehen der beiden Muttern, der Kolben in die Hülse eindrücken.

    Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass beide Hände frei sind und der Stift somit problemlos in die Bohrung eingeführt und reingeklopft werden kann.

    Ich muß nicht erwähnen, dass diese Vorrichtung auch zum poblemlosen Ausbau der o.g. Bauteile geeignet ist.

    Viel Spaß beim Nachbauen!
    Sollte jemand Fragen oder Verständnisprobleme haben, kann er sich gern an mich wenden.

    jahurev