Glock Feldmesser 78

  • Das Feldmesser 78 ein recht einfach gehaltenes Kampfmesser aus der österreichischen Waffenschmiede GLOCK.
    Dieses Messer wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Armee entwickelt und versieht dort neben der Pistole P80 (Glock - Mod.17) und dem ebenfalls von Glock produzierten Feldspaten seinen Dienst.

    Es ist für den militärischen Einsatz konzipiert. Es ist Stichwaffe und Werkzeug zugleich. Es lässt sich ebenso als Schneidwerkzeug, wie als Wurfmesser verwenden, hilft aber ebenso gut, Munitionskisten zu öffnen oder Anzündholz zu zerkleinern. Die oben rechtwinklig abgewinkelte Parierstange dient außerdem als Flaschenöffner (Kapselheber).

    Die 16,3 cm lange Klinge ist (im vorderen Teil) beidseitig geschliffen. Klinge wie auch die Parierstange sind schwarz brüniert. Der ca. 5mm breite Klingenrücken verjüngt sich nach vorne zu einer Pandurenspitze.

    Das Messer wird standardmäßig mit einer farblich zum Griffstück passenden Kunststoffscheide ausgeliefert.

    Feldmesser 78 mit Kunststoffscheide und zusätzlich angebrachtem Beinriemen

    Durch den Clip-Verschluss ist das Messer in jedweder Trageversion sicher gegen das Herausfallen gesichert. Um das Messer entnehmen zu können, muss man den Clip hochdrücken. Beim Einstecken rastet das Messer durch einen hörbaren Klick sicher ein. Drückt man den Clip hoch, lässt sich das Messer auch lautlos einstecken.
    Die Kunststoffscheide lässt sich an bis zu sechs Zentimeter breiten Gürteln tragen, z.B. dem US-Lochkoppel.

    Glock Feldmesser 78 am US-Lochkoppel

    Die Schlaufe lässt sich zur Seite öffnen, so dass man das Messer am Koppel befestigen und wieder entfernen kann, ohne andere Ausrüstungsteile abnehmen zu müssen oder beim Hosengürtel diesen aus den Gürtelschlaufen zu ziehen.
    Am unteren Ende der Scheide befindet sich eine Öse, an der sich ein Beinriemen befestigen lässt.

    Die Brünierung hält nicht auf Dauer und ist auch kein allzu großer Schutz gegen Flugrost. Darum sollte man die Klinge bei Nichtgebrauch mit einem leichten Ölfilm schützen.

    Das Messer ist insgesamt recht einfach gehalten. An den Nähten und Produktionsspuren der Kunststoffteile erkennt man, dass es sich nicht um ein Modell für die Vitrine, sondern um ein einfaches Gebrauchsmesser handelt. Es ist nicht für die Ewigkeit produziert sondern wird bei Verschleiß einfach ersetzt - so zumindest beim Militär.

    Ich hatte es während meiner Militärzeit privat beschafft und gerne bei mir getragen und auch öfter verwendet als das dienstlich gelieferte Fallschirmkappmesser oder das Kalaschnikow-Bajonett.

    Es hat bei mir auch einiges mitgemacht und ausgehalten. Zum Beispiel das Öffnen der Metallbänder an den Munitionskisten. Entsprechend abgenutzt sieht es mittlerweile aus:

    Klinge des Feldmessers 78 mit Gebrauchsspuren


    Variationen:
    Neben dem Feldmesser 78 gibt es noch die Ausführung mit Sägerücken: das Feldmesser 81. Die Modelle 78 und 81 sind derzeit in drei Farben erhältlich: oliv, schwarz und sand.

    Das Original trägt den Namen Glock (neuere Modelle das eher quadratische Glock-Logo), die Modellnummer (hier: 78) und "Made in Austria"

    Neben den zwei Variationen gibt es noch das Feldmesser 80, welches aber nicht von Glock, sondern von der Firma Eickhorn stammt (AES Solingen).


    Fazit:
    Das Glock Feldmesser 78 ist ein simples und gebrauchstüchtiges Militärmesser. Bei einem Ladenpreis von ca. 30 EUR (das Modell 81 mit der Säge kostet ca. 10 EUR mehr), ist man auch ohne Reue bereit, das Messer hart einzusetzen und Kratzer, Macken und eine abgeriebene Brünierung in Kauf zu nehmen.
    Ich habe den Kauf bisher nicht bereut.

    Fördermitglied des VDB.