Es gibt 404 Antworten in diesem Thema, welches 108.462 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Februar 2024 um 09:15) ist von Hephaistos06.

  • @Schrotty sofern du dir das E-Book zulegst , lässt du uns doch hoffentlich nicht im Dunkeln stehen. Wenn du Zeit findest, lad mal bitte deine Fotos mit den Stempeln samt Erklärung hoch. Würde sicher vielen weiterhelfen, da die bei den meisten Enfields eingestanzt sind. :rolleyes: Eigentlich sagt mir nur der Stempel Orion was. War das nicht was mit Brüsten und Dildos? ;)

    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • lad mal bitte deine Fotos mit den Stempeln samt Erklärung hoch

    Schau mal bitte eine Seite vorher - @valsana war so nett meine Stempel zu erklären.
    Einzig der auf der Trommel ist noch nicht vollständig entschlüsselt.

    Beim Buch bitte ich um Fairness gegenüber dem Autor.
    Runterladen - ~6,95.-€ zahlen - nutzen.
    Das hat er verdient. Habe heute meinen Code bekommen, werde berichten . . . :thumbup:

  • Das @valsana so freundlich war, hatte ich gesehen. Bei dir @Schrotty sind aber noch ein paar mehr Stempel drauf, wie du schon sagtest, der E.B.3. auf der Trommel, oder der BNP (Birmingham Nitro Proof ) unter der Kaliberangabe. Vielleicht steht auf dem Abzug noch was. Dazu kannst du uns ja auf dem laufenden halten. Meinte nicht, dass du nun das ganze Buch hochladen solltest.

    Wo bei dir EB3 draufsteht, steht bei mir BB6. In der Trommel steht zudem noch ein weiterer Stempel: R3F. Ein BNP steht bei mir nicht auf dem Lauf.


    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • kannst du uns ja auf dem laufenden halten

    Ich bleibe auf jeden Fall dran.
    Das Buch ist toll, die Strukturierung könnte aber besser sein.
    So haben die Stempel zwar ein eigenes Kapitel, leider nicht vollumfänglich -
    weitere finden sich dann verstreut in anderen Abschnitten. Da ist Sherlock gefragt . . . 8)

  • Danke für die Recherche. Klingt interessant. Ich erhalte demnächst das Enfield-Revolver Buch von Ian Skennerton und Mark Stamps. Das diente ebenfalls als Grundlage für das E-Book. Vielleicht ist da noch was drin zu finden. Werde dann berichten, wenn ich es hab.

    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • Werde dann berichten

    Ich habe heute aus Jux und Dollerei mal das Beschussamt in London angemailt.
    Eine Stunde später hat sich ein freundlicher Mensch aus der historischen Abteilung gemeldet,
    dass er sich persönlich um meine Anfrage kümmern wird. Jetzt bin ich echt mal gespannt . . . 8o

  • In der Trommel steht zudem noch ein weiterer Stempel: R3F.

    Das Beschussamt London hat gestern geantwortet (das nenne ich Service!).
    Ich kopier die Mail (schon übersetzt) hier mal rein:

    Sehr geehrter Herr Schrotty,

    nach Rücksprache mit einem Kollegen können wir Ihnen folgendes mitteilen:
    "Bei der Marke handelt es sich um den persönlichen Identifikationsstempel eines Prüfers,
    der beim Small Arms Inspection Department (SAID) beschäftigt war.
    Vor dem 2. Weltkrieg war dies eine Abteilung des Kriegsministeriums,
    danach eine Abteilung des Versorgungsministeriums.
    Das F ist mit ziemlicher Sicherheit ein falsch gestempeltes E,
    was darauf hinweist, dass der Prüfer im Hauptquartier der SAID tätig war,
    das sich auf demselben Gelände in Enfield befand wie die Royal Small Arms Factory.
    Die Markierung zeigt an, dass der Revolverzylinder die Inspektion durch den Prüfer bestanden hat."
    Ich hoffe, dass wir Ihnen helfen konnten.

    Mit freundlichen Grüßen

    @Hephaistos06 - ich hoffe deine Frage ist damit zufriedenstellend beantwortet,
    und ein weiteres Mysterium gelöst.

  • ha, wie cool ist das denn! Auf Gedanken kommst du....Muss am Lockdown liegen.... :thumbsup:

    Das Buch von Stamps und Skennerton kommt aus Amiland über Umwege hergeschifft. Das dauert noch eine ganze Weile. Wenn ich es hab, mach ich hier ein Review. :)

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  • Auf Gedanken kommst du....

    Eigentlich ist es naheliegend, sich bei den besten und zuverlässigsten Quellen zu bedienen.
    Leider wird im Internet zuviel vermutet, spekuliert und geraten. Ist nicht so meins.
    Etwas Verantwortung habe ich als Schreiber schliesslich auch . . . 8)

  • Heute ist wie angekündigt mein Ostergeschenk aus einem amerikanischen Antiquariat angekommen! Das Buch „.380 Enfield No.2 Revolver“ von Mark Stamps und Ian Skennerton. Auf 125 Seiten wird hier die Geschichte des Revolvers geschildert. Es werden u.a. die Zulieferer der ganzen Kleinteile aufgeführt, es sind schriftliche Quellen des Kriegsministeriums abgedruckt, die die Anforderungen an den neuen Militärrevolver während seiner Entwicklung erläutern, es werden Prototypen für neue Kaliber vorgestellt, und aufgelistet, wie viele Modelle nach Irak, Kenia und Australien exportiert worden sind. Zudem werden auch die Entscheidungen für spätere Weiterentwicklungen des Revolvers begründet.

    Interessant fand ich hierbei die Entwicklung der Griffschalen: Es wurden 1938 die Messingscheiben im Griff eingeführt („Brass Marking Disc“), damit man darauf das Bataillon und Regiment markieren konnte. Vorher wurden die Bataillonsstempel auf den Griffrücken geschlagen, oder mit Farbe an die Rahmenseite drauf gepinselt. Indem man nun die Marking-Disc auswechselte, konnte man auch den Revolver unter den verschiedenen Einheiten besser umhertauschen. Die Idee kam vom damals verwendeten britischen Enfield-Karabiner, bei dem die gleichen Scheiben verwendet worden sind. Sehr selten findet man auf eGun Exemplare, die auf der Messingscheibe einen Regimentsstempel haben. Scheinbar wurde von der Grundidee nur wenig Gebrauch gemacht.
    Ebenso interessant ist die Begründung, warum die Holzgriffproduktion 1942 eingestellt worden ist: Es war nicht nur zeit- und ressourcensparender die Schalen aus Bakelit zu gießen. Sie waren zudem beständig gegen jegliche Art von Giftgas und ließen sich problemlos abspülen.

    Im Folgenden habe ich aus dem Buch die Erläuterungen der Stempel eingescannt. Die Liste ist leider nicht vollständig, da es tatsächlich noch mehr Stempel an den Enfields gibt. Aber sie ist ein guter Grundstock zur Orientierung. Dazu noch ein Bild eines australischen No.2 Mk2 Revolvers, der da unten in ein paar tausend Stück noch produziert worden ist. Ein PTB-Modell dieser Ausführung wird man bei uns sicher nicht finden.

    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • Eine letzte Punze, über die wir noch nicht gesprochen haben, steht in den Bakelitschalen: F&G.

    Dieses steht für Faser&Glass (London), eine Kunststofffirma, die vorallem Haushaltsgeräte und -Produkte hergestellt hat. Im Krieg nahmen sie den Auftrag vom Kriegsministerium an, die Griffe zu produzieren.

    https://www.gracesguide.co.uk/Fraser_and_Glass

    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • ...und es gibt noch mehr an den Enfields zu entdecken: Lasst uns mal die Herstellerstempel auf den Rahmen vergleichen. Tatsächlich wurden in der Enfield-Fabrik nur die Teile zusammengesetzt(!!), die von zwei dutzend Privatwerkstätten hergestellt und zugeliefert worden sind. Die wichtigsten Teile kamen schon damals von "Albion Motors" aus Schottland, bevor man denen zu Kriegsausgang den Auftrag erteilt hat, die Revolver gleich selbstständig zusammenzubauen. Alle Zulieferer hatten vom Kriegsministerium einen Geheimcode zugewiesen bekommen, der dann auf die Einzelteile gestanzt worden ist. Albion hat ein "N1".

    Die anderen Zulieferer haben meistens ihre Codes nicht auf die Schrauben oder Federn gestanzt, um diese nicht unnötig zu schwächen. Ist schon interessant: Unter den Zulieferern sind Nähmaschinenhersteller und Fabriken aus dem Grammophon- und Telefonbereich. Im Folgenden eine Liste aus dem Stamps&Skennerton-Buch, wer was unter welchem Code produziert hat,


    Wenn ihr die Griffschalen abschraubt, stehen da auch Codes hinter. Bei mir ist ein N eingestanzt, und ein J252. Das letztere ist sicherlich der Herstellercode. Er ist aber in der o.g. Liste nicht angeführt. Vielleicht steht aber auch das N stellvertretend für Albion?!

    Ganz unten ist die Firma Yale& Towne Manufacturing angeführt, die haben die Holzgriffe hergestellt (wollte ich nur erwähnen, da ich oben schon auf die Bakelitfirma hingewiesen habe).


    Findet ihr einen dieser o.g. Hersteller an euren Enfields? Was ist bei euch auf dem Rahmen eingestanzt?


    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • ...der Bestbieter ist Hardcore Sammler :)

    Gruß

    Michael

    und wie du sagtest. ... Du rauchst und trinkst nicht 8)

    Und die Pappschachtel für die MK2 .380 ist nun auch in der Sammlung ;)

    Meine größte Angst: Dass ich irgendwann sterbe und meine Frau meine Revolver zu den Preisen verkauft, die ich ihr mal gesagt habe.

  • und wie du sagtest. ... Du rauchst und trinkst nicht

    Und die Pappschachtel für die MK2 .380 ist nun auch in der Sammlung

    Ja, auch von mir Glückwunsch! Bei der Preisentwicklung war ich dann irgendwann raus.....

    Ich habe keine besondere Begabung, ich bin nur leidenschaftlich neugierig
    Albert Einstein (1879-1955)