Weihrauch HW 55 / Walther 4x32 CI

  • HW55 / Gamo TS300 / Walther 4x32CI

    Ein Vereinskollege kam die Tage mit seiner HW55 zu mir und bat mich, ihm doch auch was in Sachen Zieloptik zu montieren..
    „Nicht zu teuer und mir recht auch eine kleine Vergrößerung“

    hier das LG im Original:

    Gesagt, getan..

    Bestellt wurde ein Walther 4x32 CI und eine einteilige Gamo Montage.. Es sind zwar Montageringe bei dem Walther dabei aber diese bauen doch recht hoch (42mm von Mitte Tubus bis zur Prismenschiene) und die Ringbreite ist gerade mal 16mm. Die Gamo TS300 hat eine sehr exakt gearbeitete Aufnahme für das ZF und die Klemmung ist stabil genug für ein leichtes Glas.
    Die Weihrauch ist ein älteres Matchgewehr mit Knicklauf und einem nicht Prellschlag gedämpften Federkolbensystem. Die offene Visierung ist auf 11mm Prismenschienen montiert und kann den Bedürfnissen des Schützen mit Erhöhungen versehen oder, wie in diesem Fall, einfach demontiert werden. Ist der Kornhalter demontiert, sieht das Laufende etwas unschön aus, dort wird bei Zeiten dann noch ein Laufgewicht als Abdeckung montiert. Der Laufmantel ist mit einer einfachen Schlitzschraube hinter dem Kornhalter fixiert.

    Die Mechanik der HW55 ist sehr robust. Das Knickgelenk ist sehr exakt gearbeitet und der Lauf wird durch einen Hebel und durch einen gefederten Stift in der Schußposition fixiert. Aufgefallen sind mir die 1/10tel Scheiben, die zwischen dem Lauf und der Aufnahme der Systemhülse das Spiel in der Mechanik auf 0 bringen.

    Ansicht des Knicklaufgelenkes:

    Der Schaft ist ähnlich der 300S sehr exakt gefräst (innen). Das System wird mit 2 Schrauben im Schaft fixiert. Eine kurze UIT Schiene ist in den Schaft eingelassen und eine höhenverstellbare Schaftkappe läst das Gewehr gut anlegen.. Die Schaftbacke ist nicht verstellbar. Dies ist bei dem kleinen ZF aber auch nicht notwendig.
    Die Prismenschiene auf der Systemhülse ist ca.16cm lang und die Position des Zielfernrohres auf dem System wird nur duch den Sicherungshebel der Knicklaufmechanik nach vorne begrenzt.

    Ansicht der Prismenschiene:

    Ansicht des Sicherungshebels und des ZFs:

    Ansicht der Montageschrauben im Schaft:

    Da bei diesem LG die Dichtungen noch einwandfrei waren habe ich das Innenleben nur vom groben Schmutz befreit und den Lauf gereinigt. Darauf will ich jetzt nicht näher eingehen.. oder doch, der Besitzer war der Meinung, daß ein Lauf nicht gereinigt werden muß, ich zeig ihm Mittwoch mal die Putzlappen, die ich durchgezogen habe..
    Nach der Montage des Zielfernrohres habe ich mit der 10m Einschießscheibe für ¼ MOA gerade mal 4 Schuß gebraucht, um das ZF grob einzurichten. Das LG bringt auf 10m Streukreise von ca. 12mm (mit JSB Exact 4,52mm). Der Abzug ist (für mich) gewöhnungsbedürftig. Die Schaftkappe wurde mit 20mm Distanzhülsen nach hinten verlegt.

    Ansicht der Schaftkappe:

    Alles in allem ein sehr robustes Gewehr, daß von der Verarbeitung und der Präzision her allen preiswerten Kickern überlegen sein dürfte.

    Und so sieht die HW55 mit ZF jetzt aus:

    Gruß an alle
    Steinschleuder

    Nachtrag:
    Leider möchte der Besitzer der Waffe keine weiteren Veränderungen vornehmen, da er mit dem Umbau soweit sehr zufrieden ist. Er war begeistert von der Lichtstärke des ZFs und der für einen Knicker recht hohen Genauigkeit mit den JSB Exact 4,52mm auf 20m. Es wird also leider kein Laufgewicht am Ende des Laufes für einen optisch schöneren Abschluß sorgen.. vieleicht kommt er ja doch nochmal auf mich zurück, weitere Bilder dann in diesem Testbericht.