LG , Knicklauf , Co2 , Pressluft

Hi Reefa,
Wenn Du in warmen Räumen schießt oder nur im Sommer, ist ein CO2- Gewehr sicher ne feine Sache (schnelle Schußfolge, leicht nachzuladen etc.) Jedoch 2 gravierende Nachteile (meine persönliche Meinung) hat CO2:
1. Du solltest die angefangene Kartusche immer leer machen, da sonst die Dichtungen leiden.
2. Bei Kälte sinkt die Schußleistung rapide.
Ich für meinen Teil bevorzuge Federdruckwaffen für den (Haus - und Garten - ) Gebrauch. Als starkes Knicklauf - LG habe ich ein Tell400 mit selbstgebautem Kompensator und ein Walther MDC - Zielfernrohr - würde ich mir immer wieder holen und steht der HW35 in nichts nach (mein Nachbar hat eine und verliert regelmäßig ), kostet aber etwas weniger. Von diversen Leutz hier aus dem Forum wird die Feinwerkbau 300, eine alte Matchwaffe, empfohlen, kostet gebraucht etwas soviel wie die Tell 400, ist aber prellschlagfrei, ein Seitenspanner mit starrem Lauf. Nun, nachdem ich mir eine Feinwerkbau LP80 (etwa das gleiche Prinzip) gekauft und meine Frau sehr eifersüchtig ist , denke ich das wäre auch ein sehr guter Kauf .... Wie krieg ich sie nur überredet?

Zitat

Original von Reefa
Vllt könnt ihr mich in Sachen Technik und unterschiede zwischen den beiden LG Gattungen ein wenig einweisen

Die Unterschiede sind doch an sich recht Offensichtlich.

CO2 Vorteile:

Mehrschüssige Waffen möglich
Auch bei Einzelladern kein anstrengendes Spannen
Geringe Schußentwicklungszeit, fast wie bei einer Pressluftwaffe

CO2 Nachteile:

Temperaturfühligkeit (Interesiert aber im Freitzeitbereich fast nicht)
Laufende Zusatzkosten für Einwegkartuschen

Knicklauf Vorteile:

Keine Zusatzkosten neben der Munition
Verleiten durch das Spannen nicht zum "Ballern"

Knicklauf Nachteile:

Verleiten durch das Spannen nicht zum "Ballern"
Quasi nur Einzellader verfügbar
Ständiges Spannen (Kraftanstrengung die natürlich auch auf die Präzision (und die Nerven) geht)
Bei Federspannern (gibt es auch Vorkompremierer als Knicklauf?) hohe Schußentwicklungszeit.
Die meisten Knicker haben einen Prellschlag

Hab ich was vergessen???

Erklärbär hat's gerade schon gesagt : bei Druckluft hast du keine Zusatzkosten durch die CO2 Kartuschen. Wenn du für's Gewehr selbst schon weniger ausgeben möchtest ist das vermutlich ein wichtiger Punkt für dich.
Mir persönlich sind die Druckluftwaffen auch lieber- "angeschossene" Kartuschen sollte man nicht in der Waffe lassen- das Problem hast du bei den Federspannern schonmal nicht.
Die V0 ist gleichmäßiger und bei Entfernungen um 20m sind sie präziser.

Unterschiede in der Schußsstärke sind eher eine Preisfrage. Es gibt sowohl CO2- Waffen als auch Federdruckwaffen, die die 7,5 Joule - Grenze voll ausschöpfen (ich glaube zumindest, die CO2- Versionen gehen da erst so bei 200 und mehr los). Andersherum - mit meiner Tell 400 und 7,5 Joule kann ich auf 50 Meter problemlos auf Kondensmilchdosen "plinken" , habe dazu aber unseren KK- Stand zur Verfügung. Im Normalfall sind die möglichen Schußweiter ja eher geringer - im Garten z.B. kanpp 30 Meter - also denke ich, so alles ab 150 m/s ist für zu Hause ok. Und wenn man nur 10 Meter hat, sind 120 m/s völlig ausreichend. Alles, was drüber liegt, wird eh nur in krach umgewandelt. Und eine Katzenfutterdose auf 10 m locht jede Crosman CO2 oder jeder Haenel - Repetierer. Willst Du mehr Power, komm mal mit zum Großkaliberschießen auf 300 Meter !

Das wäre genau das Thema Stärke: Wenn Du im Haus schießt, ist eine CO2 eventuell mit Schalldämpfer fast nicht zu hören. Der Rest hängt von der Gestaltung des Kugelfanges ab. Und ein starkes Federdruckluftgewehr macht viel Krach in geschlossenen Räumen. Irgendwas mit so 120 m/s, reicht völlig und ist nicht so laut.
300 Meter Schießen sind wir ein Wochenende im nächsten Mai im Erzgebirge. Gewehr kann ich Dir borgen ....

Vielleicht hilft Dir das ein wenig bei der Entscheidungsfindung:

http://www.muzzle.de/Allgemeines/Ti…ur_einstei.html

Zitat

Original von Reefa
wie schaut es denn mit der Lautstärke aus, wohne in einem grossen Häuserblock und möchte nicht alle Nachbarn mit meinem geballer nerven schliesslich möchte ich ja noch ein paar Jahre wohnen bleiben

Wenn du eh drinne schiesst isses nicht nachteilig wenn die waffe "powemässig"
nicht so viel "reisst" die distanzen sind inddoor ja meist recht kurz, und um löcher zu stanzen oder holzklötze umzuwerfen braucht es nicht viel kraft. Der einschlag im gugelfang durfte auch lauter sein bei einer starken waffe schätze ich einmal.

Ich habe als kugelfang zzt nen Din a 3 grosses stück aus einer alten matratze und dahinter mehrere lagen pappe. Die zielscheiben befestige ich mit einer stecknadel. Das gute daran: Die einschläge der diabolos sind durch den schaumstoff absolut leise und die konstruktion ist extrem leicht.

[quote]Original von Reefa
[Meinst das wirklich ernst mich an eine Waffe ranzulassen könnte böse enden würde wirklich gerne mit euch mitmischen
quote]

Endlich jemand, der ahnt, was auf ihn zukommt .... Der letzte Gast hatte schon ein gebrochenes Schlüsselbein nachdem er mein Nagant mit den Surpluspatronen nicht richtig in die Schulter eingezogen hatte !

Zum Thema zurück, meinen Vorrednern ist nichts hinzuzufügen. Mit einem Weitschuß - LG wirst Du Dir in der Wohnung keine Freunde machen, glaube mir ...

Zitat

Original von Reefa
...ob ich mir ein Co2 oder ein Knicklaufgewehr kaufen sollte...

also bitte ...

Wenn ich mal einen preiswerten Tip für ein qualitativ gutes Knicklauf-LG abgeben darf:

Diana 25!

Für die Zimmerdistanz eigentlich schon Overkill.
Das Teil ist in Top-Zustand bei eGun manchmal schon für 50€ zu bekommen.

Stefan