Feinwerkbau CO2 Pistole C 25

  • Hier möchte ich mal eine Sportpistole vorstellen, die sich auf Grund ihrer besonderen Konstruktion von den meisten anderen CO2-Sportpistolen unterscheidet:

    Die FWB C25

    Gebaut wurde diese Pistole von der Westinger & Altenburger GmbH & Co KG aus Oberndorf/Neckar, den meisten besser als FEINWERKBAU bekannt.

    Technische Daten:
    Model: C25
    Hersteller: FWB
    Baujahr: 1992
    Seriennummer: 82339
    Gewicht: 1,15 kg (ohne Gewichte)
    Schusskapazität pro Kartusche: ca. 150 Schuss
    Kaliber: 4,5 mm / Einzellader
    V0: ca. 150 m/s
    Lauflänge: 263mm
    Länge der Visierlinie: ca. 360 mm
    Gesammtlänge: ca. 430 mm

    Dieses Modell wurde zeitgleich mit der C20 gebaut von 1991 bis 1995.
    Die Explosionszeichnung oben zeigt die C20. Sie war baugleich mit der C25, hatte jedoch die Kartusche horizontal verbaut.
    Für beide Pistolen gab es dieselbe Bedienungsanleitung und sogar dieselbe Verpackung.
    Was der C25 im Gegensatz zur C20 jedoch einen besonderen Stellenwert innerhalb der CO2 10m Pistolen gibt ist ihr vertikal unter dem Lauf angebrachter CO2 Tank.
    Vorteilhaft ist dies, da das flüssige Kohlendioxid sich beim Schiessen immer am Boden des Druckbehälters befindet und das gasförmige sich darüber sammelt.
    Bei einer horizontal angebrachten Kartusche kann das flüssige CO2 beim Schiessen unter Umständen bis zum Ventil gelangen, was die Genauigkeit der Waffe beeinträchtigen kann.
    Zudem sinkt so auch der Gasverbrauch.
    Zur Einstellung des Schwerpunktes besitzt die C25 unter dem Lauf ein 50g Gewicht, welches verschieblich ist.
    Der anatomische Formgriff lässt sich zudem noch um 10 Grad in der Neigung verstellen.
    Zum originalen Lieferumfang gehörten eine zweite CO2-Kartusche, Schlüssel zum Festziehen und Lösen der Kartusche, eine Ablaßschraube, ein Fülladapter, 2 Wechselkorne sowie Werkzeug und Bedienungsanleitung

    Aufgrund ihres Baujahrs und einer V0 von deutlich unter 175 m/s besitzt die C25 natürlich auch den :F: Stempel einer freien Waffe:

    Der CO2-Druckgasbehälter selbst wiegt ca. 150g und kann jederzeit, auch ohne leergeschossen zu sein von der Pistole ab- und wieder angeschraubt werden. Er besitzt dafür ein Ventil:

    Die maximale Füllmenge des Behälters beträgt 41g CO2, das Gesammtgewicht des vollen Behälters liegt also bei 191g.
    Für Vergessliche steht das alles auch nochmal unter der Kartusche:



    Die C25 verfügt über einen voll verstellbaren Matchabzug an dem Druckpunkt, Abzugsgewicht, Vorweg und Triggerstop eingestellt werden kann

    Ebenso besitzt sie einen Trainingsabzug für das Trockentraining. Dazu muss bei geöffnetem Abzug eine Umschaltwippe auf der linken Seite oberhalb des Abzugs gedrückt werden.
    Das Öffnen und Spannen des Abzugs erfolgt über eine Ladeklappe die zu diesem Zweck nach oben gezogen wird

    Nun kann das Diabolo in die Lademulde gelegt werden und die Klappe kann wieder geschlossen werden. Dabei wird das Diabolo vom Ladeschieber nach vorne in den Lauf befördert

    Die V0 der C25 ist vom Werk aus auf ca. 150 m/s eingestellt und es wird auch empfohlen diese Einstellung beizubehalten. Wer die V0 trotzdem verändern möchte kann dies mittels einer Schraube hinten am Griffstück machen

    Die Kimme der C25 lässt sich in der Breite mittels Schraube und Spezialwerkzeug stufenlos von 3,0mm bis 3,8mm verstellen

    Das Kornblatt lässt sich ebenso austauschen. In der Normalausführung besitzt es eine Breite von 3,8mm. Ebenso ist der Kornfuß noch um 45mm verschoben werden um die Visierlinie ggf. zu verändern.

    Zur Schussgenauigkeit kann ich wenig sagen, da ich selber eher Langwaffe schiesse und die C25 nur ein Sammelobjekt darstellt.
    Das originale 10m Schussbild

    lässt allerdings vermuten, dass sie ausreichend genau schiesst ;)
    Seit dem die Pressluft sich im Profibereich durchgesetzt hat ist es ruhig um die CO2 Matchwaffen geworden.
    Das Befüllen und anschliessende Wiegen der Kartuschen war eine aufwendige Angelegenheit.
    Um die nötigen 41g CO2 zu füllen, mussten die Kartuschen entweder vorher für eine Zeit ins Eisfach des Kühlschranks gelegt werden oder es musste etwas CO2 mit Hilfe der Ablassschraube abgelassen werden um den Behälter abzukühlen.
    Nur in ausreichend kühlem Zustand lässt sich die volle Menge CO2 nachfüllen. Um ein Überfüllen zu vermeiden war es ebenfalls notwendig die Kartusche nach dem Füllen zu wiegen und das eventuell zuviel eingefüllte CO2 wieder abzulassen.
    Auch musste man beim Schiessen die Schüsse mitzählen oder die Kartusche nachwiegen um zu wissen, wieviel Schüsse noch möglich waren.
    Eine Druckanzeige bringt bei CO2 ja nichts, da der Druck so lange konstant bleibt, solange sich noch flüssiges CO2 in der Kartusche befindet.
    Nichts desto trotz denke ich, dass solch eine CO2 Matchpistole was die Schussgenauigkeit angeht heutigen Pressluftmodellen kaum nachsteht.

    Gruß
    Ralph