Revolver .380: ME 38 Compact (alt und neu)

  • Es gibt zwar schon einen Testbericht zu der Waffe, aber ich habe gedacht zwei sind immer besser als einer.
    Hier also mein 2. Testbericht, über Kritik wäre ich dankbar.


    ME 38 Compact

    Die Waffe wird in Deutschland von der Firma Cuno Melcher vertrieben.
    Der user jamboree hat mich darauf hingewiesen, das ein sehr genaues, reales Vorbil existiert. Und zwar der Ruger KSP.
    Danke nochmal für den Hinweis an dieser Stelle.

    Gekauft habe ich mir die beiden weil ich mir zu meinen Pistolen auch mal einen Revolver gönnen wollte.
    Den vernickelten hab ich unerwarterterweise neu für 50€ bei einer Auktion gewonnen. Bis jetzt habe ich ihn auch noch nicht geschossen.
    Den Brünierten habe ich für noch weniger, aber schon mit einigen Gebrauchsspuren ersteigert. Aber da er als Arbeits- und Schwarzpulverrevolver gedacht war, war das ok.

    Der vernickelte besitzt die PTB# 797, der brünierte die PTB# 542.
    (In der PTB-Liste von gunimo befindet sich allerdings unter 797 der Eintrag:
    797 ME 9 Para 9mm P.A.Knall
    Was nun stimmt, oder ob die Nummer 2 mal existiert weiss ich nicht.)


    Die einzigen Unterschiede die mir bis jetzt aufgefallen sind, sind die Beschriftung (siehe oben) und die Laufsperre.

    Hier einmal die neue Laufsperre von vorne:

    Wie man sehen kann geht der Metallstreifen von oben bis unten durch den Lauf.

    Hier nochmal direkt am Laufanfang:

    Hier die alte:

    Wie man sieht ist der Metalstreifen hier um einiges kleiner und nur oben am Lauf.
    Ob das jetzt irgend einen Vorteil, zB für SV bringt weiss ich nicht, da die neue ja auchnoch ziemlich human ist.

    Nochmal direkt am Laufanfang:

    Hier sieht man den Hahn und die Fallsicherung:

    Jetzt kommen wir zu dem meiner Menung einzigen richtigen Schwachpunkt des Revolvers.
    Das Abzugsgewicht!

    Also ich kann ihn zwar mit dem Daumen vorspannen, aber das nur mit Gewalt.
    Ich habe ihn mal einer Freundin in die Hand gedrückt und ihr gesagt sie soll veruchen ihn zu spannen. Sie hat es nicht geschaft.
    Auch abrücken in DA ist nicht so einfach.
    Das hat sie nur mit 2 Zeigefingern und wilden Schreien geschafft.
    Leider kann ich das Abzugsgewicht nicht messen, aber es ist mit Sicherheit wesentlich höher als der "Standart".

    Für Silvester ist das natürlich nicht so optimal.
    Für die Selbstverteidigung könnte es allerdings von Vorteil sein, da sich mit Sicherheit ungewollt kein Schuss löst.

    Wenn der Hahn einmal vorgespannt ist, lässt er sich allerdings wunderbar auslösen, was mit Sicherheit auch an dem kurzen Abzugsweg im SA liegt.
    Hier 2 Bilder die die den Abzug bei aufgelegtem und gespannten Hahn zeigen:

    Die Trommel fast nur 5 Schuss, was sowohl an Silvester sowie für die Selbstverteidigung nicht so toll ist.
    Die Kammern verengen sich nach vorne um Veruche schafe Munition "versehentlich" zu laden schon im Keim zu ersticken.

    Der Trommelspalt ist meiner Meinung nach noch akzeptabel.
    Mit aufgeschraubtem Abeschussbecher entweicht aber seitlich schon einiges.
    Neu:

    Alt:

    Fazit:
    Also ich bin wenn man den Preis betrachtet recht zufrieden. Es ist natürlich kein Luxusrevolver, aber als Arbeitstier für Silvester taugt er allemal.
    Gewarnt seien aber alle Leute die Probleme mit hohen Abzugsgewichten haben. Das Abzugsgewicht ist nämlich wie oben geschrieben nicht von schlechten Eltern.

    Ich hoffe der Testbericht hat euch einigermaßen gefallen oder bei einer Kaufentscheidung geholfen.
    Wenn nicht meldet euch bei mir, wenn ich noch was verbessern kann mach ich das gerne.

    (Falls keine Bilder zu sehen sind, bitte bei mir melden)

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (20. Januar 2007 um 20:29)