Einführung
Ein neues „kleines“ Glas für meine freie HW97K und HFT sollte her. Ohne die gewohnte seitliche Parallaxe, mit einer Vergrößerung bis max.12x um im Bereich der maximal zulässigen 9x Vergrößerung noch ein scharfes, helles nicht milchiges Zielbild zu erhalten. Trotz der von mir gewünschten „Schlichtheit“ soll es aber ab etwa 10 Meter scharf zu stellen sein. Eine Absehenbeleuchtung brauche ich auch nicht wirklich. So konnte ich die Kosten dafür eher in die Optik selber stecken.
Technische Daten
Vergrößerung - 4-12x42
Objektivdurchmesser - 42mm
Tubusdurchmesser - 25,4mm (1“)
Absehen - FeinDuplex,
Klickverstellung - 1/8 MOA, wasserdichte Kappen an den Türmchen
Länge - 350mm,
Parallaxe ab 9m mit Verstellung am Objektiv
Verkaufspreise ab etwa 119€
Lieferumfang
Zielfernrohr
Putztuch
Linsenschutzkappen ähnlich den Butler Creek Cap`s, nicht durchsichtig.
Bedienungsanleitung
Montagen - keine
Beschreibung
Die Oberfläche schimmert samtig und ist nicht gummiert, scheint aber dennoch recht kratzfest zu sein. Keine störenden Chromapplikationen. Die Parallaxen und Vergrößerungsstellringe sind sehr griffig und schön leichtgängig, gehen aber dennoch satt und schwer genug um sich nicht von alleine zu verstellen.
Insgesamt macht dieses kleine Nikko auf mich einen ordentlichen Eindruck und geht grade für den Preis voll in Ordnung. Die goldene Farbe auf den Verstellringskalen ist wie bei einigen BSA`s teilweise etwas verschmiert. Das lässt sich aber mit einem feuchten Tuch leicht und spurlos abwischen.
Das Glas passt mit seiner Baulänge von 35cm und den etwa 8cm Augenabstand wunderbar auf die Weihrauch und es endet noch ausreichend weit vor der Lademulde. Sonnenblenden werden keine mitgeliefert. Daher kommt es auch nicht zu fummligen Ladeaktionen. Es wird auch keine Schaftverlängerung benötigt wenn man das Glas ausreichend weit hinten montiert/schiebt.
Die Absehenverstellung
Die Türme sind nachdem die wasserdichten Staubschutzkappen abgenommen sind leicht zu bedienen und sitzen grade auf der Achse. Die Klicks sind in beide Richtungen mechanisch, sauber und deutlich hör/fühlbar. Allerdings fanden sich kleinste Aluspäne in den Kappen. Die wurden kurzerhand ausgewischt und das Gewinde leicht eingeölt. Sie lassen sich mit einem einfachen kleinen Schraubendreher nullen, es ist kein Inbusschlüssel erforderlich.
Die Optik
Die Linsen haben keine farbliche Vergütung. Die Qualität der Linsen entspricht nahezu denen der Simalux Gold Serie. Das Ziel wird bis etwa 10x-12x Vergrößerung stets genau und scharf abgebildet. Auch ist bei max. Vergrößerung kein schwarzer Rand im Inneren des Tubus zu sehen. Allerdings wird das Zielbild bei größter Vergrößerung leicht milchig und unscharf. Soll mich aber nicht weiter interessieren da beim HFT eh nur mit 10x Vergrößerung geschossen werden kann. Die Parallaxe darf ebenso nicht bedient werden. Die Randunschärfe ist hingegen noch gut. Bei einem auf 25m entferntem Ziel (Klappratte) ist das aber völlig egal weil das Ziel nicht komplett bis an den Rand des Objektiven reicht. Das Absehen selbst ist fein und scharf. Hier stimmt dann auch die Bezeichnung Fein Duplex, wenn auch auf dem Bild nicht so gut zu erkennen.
Die Parallaxe
Sie lässt sich ab etwa 10m scharf stellen. Das Ziel lässt sich leicht aufgrund der relativ geringeren Vergrößerung finden weil ein weites Sehfeld entsteht. Auch der Griff nach vorne zur AO ist bei einem führigen Gewehr ein Kinderspiel. Da bricht man sich auf einer z.b. FWB300 schon deutlich eher einen ab.
Unterm Strich
Empfehlenswertes und vor allem preiswertes ZF für HFT.
Für die HighEnd Fraktion und für „normales FT“ aber sicherlich noch nicht das Non plus Ultra. Durch den vergleichsweise geringen Preis ist es trotzdem für HFT oder „Gardenshooting“ sehr attraktiv. Geringe optische Mängel fallen bei der angestrebten Vergrößerung eben nicht so stark auf. Auch ein wichtiger Aspekt, nach etwa 1,5 Stunden intensiven Schiessens mit diesem Glas noch kein Augenjucken oder gar Kopfschmerzen.
Zur Prellschlagfestigkeit kann ich nach 100 Schuss noch nichts sagen.
Spy