Great Lakes Fireforce

  • Lange hat´s gedauert, aber hier kommt er nun, mein erster Testbericht.

    Die Great Lakes Fireforce 2005

    Ich habe die Fireforce am 18.09.2005 bei Arrowinapple.de (im weiteren AIA) gekauft. An dieser Stelle nochmal recht herzlichen Dank an Herrn Nischan für die freundliche und kompetente Beratung. Die Armbrust kostet im Komplettpaket 798,- €. Dazu gibt es dann ein Deer Hunter Zielfernrohr ( 4x32), 8 Carbonpfeile und sowie den passenden Anbauköcher.

    Ich habe mich dazu entschieden nur die reine Armbrust zu kaufen, da mein Budget an diesem Tag nicht allzu üppig war. Gesagt, getan... gekauft und ab nach Hause.

    Der Transport war kein großes Problem, dem Karton war sein Inhalt nicht anzusehen. So bekommt auch der neugierige Nachbar oder auch die Postfrau (wenn ihr euch solch ein Teil schicken lasst) nix von dem Neuerwerb mit.

    Beim Öffnen des Karton fällt sofort auf wie sorgfältig das Teil doch verpackt ist. Dies ist allerdings nicht vom Werk her so, sondern wurde von AIA nach sorgfältiger Überprüfung auf vollständigkeit aller Teile und kleineren Pflegemaßnahmen (dazu später mehr) mit meterweise Luftpolsterfolie eingewickelt.

    Man sieht also so gut wie nix... also ab mit der Folie und alles auf Vollständigkeit überprüft.

    Im Paket findet sich nun folgender Inhalt:

    • Armbrustschaft
    • Bogen
    • Fußbügel mit Befestigungsschraube
    • Visiereinrichtung
    • Distanzstück
    • Zettelchen (Garantiekarte)
    • 3 Pfeile

    Gucken wir uns die Teile mal etwas genauer an:

    Armbrustschaft:
    Von der Form her schon ein Hingucker. Im Forum meinte mal jemand: "Entweder man mag diese Form oder man findet sie häßlich, dazwischen gibt es nix." Ich gehöre denen an, die diese Form recht hübsch finden. Die Form ist recht ausgeklügelt, was man sofort merkt wenn man die Armbrust mal in die Hand nimmt. Der Vorderschaft ist so gestaltet, das man sich schon ganz schön die Finger verrenken muss, um beim Schuss in die Sehne zu kommen. Also verringert es die Verletzungsgefahr.

    Bogen:
    Der Bogen ist in der neuerdings modernen "Split Limbs" Bauweise hergestellt. Das bedeutet das man eigentlich 4 Wurfarme anstatt 2 hat (pro Seite also 2). Dadurch sollen höhere Pfeilgeschwindigkeiten, Lautstärkedämpfung und andere tolle Sachen erreicht werden. Ob das alles so stimmt oder nicht, kann ich hier nicht sagen, dazu fehlt mir schlicht und einfach der Vergleich. Optisch ist es wieder so eine Geschmacksfrage. Anfangs hat es mir gar nicht gefallen, im Endeffekt habe ich mir das Teil doch gekauft ;) .

    Fußbügel:
    Tja, halt ein einfacher Fußbügel, wie er unumgänglich ist, um eine Armbrust dieser Stärke sicher zu spannen.

    Visiereinrichtung (Diopter):
    Hmmm, wozu die nun gut sein mag ;) . Nee, mal ehrlich, diese Dioptervisierung ist notwendig, wenn man die Armbrust auf die weit möglichste Entfernung (120m) schießen will. Denn das ist mit einem Zielfernrohr unmöglich. Ich habe den Diopter nicht angebaut, weil ich vorhabe auf ca. 70m zu schießen. Auf diese Entfernung klappt es (hoffentlich) noch mit einem Zielfernrohr.

    Distanzstück:
    Dies ist dazu da, um den Schaft auf seine Körpergröße einzustellen. Dadurch verlängert sich der Schaft um eine Zoll.

    Zettelchen:
    In der Verpackung befinden sich genau 3 Zettel. Davon entfällt grade mal 1 Din A4 Blatt (naja, immerhin noch doppelseitig) für die Anleitung.
    Die Sicherheitshinweise erstrecken sich auf eine hlbe Seite. Wer vom zusammenbau allerdings Bilder erwartet, der wird entäuscht. Das einzige was an Bildern vorhanden ist, ist die Korrekte Spannweise von Hand oder mit Spannhilfe. Sonst noch vorhanden ist eine ca. Din A5 Garantiekarte und ein liebelos ausgeschnittener Zettel, was man machen soll falls sich die Armbrust mal nicht mehr spannen lässt. Sprache der Anleitung ist Englisch.
    Fazit der Anleitung: Obwohl der Aufbau und die Bedinung eigentlich kinderleicht ist, währen ein paar mehr Bilder und mehr Text nicht schlecht. Aber: Wer seine Armbrust bei AIA kauft, bekommt eine Internetadresse und ein Passwort. Dort findet sich alles zu seinem Neuerwerb was das Herz begehrt. Bilder vom Zusammenbau, der Benutzung, Pflegehinweise und selbstverständlich Sicherheitshinweise.

    Pfeile:
    Zu guter Letzt findet man noch die 3 Pfeile. Diese sollten 22 Zoll lang sein, und mindestens 27,5g wiegen. Besser ist aber 29,8g und drüber, das schont die Wurfarme. Geeignete Pfeile sind laut Händler: Easton 2219, xx75, Goldtip Laser II oder Carbon Express. Die Pfeile sollten alle eine Halbmondnocke haben. Dabei ist unbedingt zu beachten das man die Pfeile immer so einlegt, das die Nocke genau an der Sehne liegt. Ansonsten kann es passieren das die Sehne unter oder über den Pfeil rutscht und dabei die ganze Armbrust zerstört (Stichwort: Leerschuss).
    Darum sind viele Pfeile mit einer solchen Nocke mit einer Führungsfeder in einer anderen Farbe versehen. Diese andersfarbige Feder gehört dann in die Führungsschiene. (Achtung: Vor jedem Schuss prüfen ob die Nocke fest sitzt... ist sie locker und lässt sich drehen, ist die Sache mit der Führungsfeder sinnlos). Zur Auswahl standen mehrere Farben, ich hab mich zu Schwarz/Blau entschieden (Blau = Führungsfeder)


    So, jetzt geht es zum Zusammenbau.
    Und der ist eigentlich recht einfach. Man führt den Sehnentrenner in die Führung ein, und passt dann den Bogen an. Dann zieht man einfach ein bisschen an der Sehne, und das ganze Teil flutscht zusammen. Schraube anziehen... Fertig.
    Der Sehnentrenner wurde von AIA schon mit einem guten Gleitmittel versehen, so das man sich wirklich nur ums zusammenschrauben kümmern muss:

    Das ganze System wird nur von dieser einzigen Schraube zusammengehalten. Das ermöglicht auch einen einfachen Transport.
    Der Sprengring wurde von auf Empfehlung von AIA angebracht. Der soll verhindern das sich der Schaft beim Schießen vom Bogen durch die Vibrationen löst. Ob´s was bingt wird sich im Langzeittest zeigen.

    So, die Armbrust steht. Jetzt wäre es an der Zeit den Diopter zu montieren. Ich allerdings habe mich für ein ZF entschieden. Dank der Weaverschiene ist das ZF schnell und vor allen Dingen Fest montiert. Meine Wahl fiel nach langem hin und her auf ein Zielfernrohr der Firma Horton. Dieses Zielfernrohr ist extra für die Benutzung auf Armbrüsten entwickelt worden, was ein Blick auf das Absehen schon zeigt:

    Ob dieses ZF nun die allererste Sahne ist, wird sich noch zeigen. Ich hatte nämlich noch keine Möglichkeit es einzuschießen oder anderweitig zu testen. Ich halte euch diesbezüglich auf dem laufendem.

    SICHERHEIT
    Ja, Sicherheit wird bei dieser Armbrust großgeschrieben. So verfügt sie über eine Trockenschsssicherung und eine manuelle Abzugssicherung. Mit ein bisschen Diziplin kann man sich folgende Lademethode einprägen, und so verhindern das man eine Leerschuss abgibt oder anderes schlimmes passiert:

    [list=1]
    [*]Spannen
    [*]Sichern
    [*]Pfeil einlegen
    [*]entsichern und schießen
    [/list=1]

    Beim Spannen greift automatisch die Trockenschusssicherung. Dadurch ist es unmöglich einen Leerschuss zu fabrizieren. Wenn man nun einen Pfeil einlegt, wird die Trockenschusssicherung "außer Kraft gesetzt", und man könnte sich theoretisch ein Schuss lösen. Darum ist es wirklich ratsam vor dem Pfeil einlegen die Abzugssicherung zu betätigen, und diese erst unmittelbar vor dem Schuss erst wieder zu entsichern.
    Die Sicherung ist anscheinend für Rechtshänder ausgelegt, denn ich ich (als Rechtshänder) kann entsichern, ohne umzugreifen. Linkshänder können (wie auf diesem Bild nachgestellt ;) ) mit der Schusshand nur sichern (sinnvoll, oder *lol* )

    Die Trockenschusssicherung:
    Ich glaube bei der Trockenschusssicherung spricht ein Bild mehr als tausend Worte.

    Fazit:
    Auch wenn sie eine Menge Geld gekostet hat, die Fireforce von GLC ist es wert. Treffgenauigkeit bis 120m (was sie mir erstmal beweisen muss), aber dennoch kein riesengroßen Monstrum wie ihre großen Brüder. Rein Optisch ein Leckerbissen und ich fiebere dem Tag entgegen wo ich sie ausgibigst testen kann. Zum Schussverhalten werde ich mich dann äußern, wenn ich diesbezüglich einige Tests machen konnte.

    Ich hoffe euch hat mein erster (und hoffentlich nicht letzter) Testbericht gefallen. Sollten noch Fragen aufkommen, so beantworte ich sie gerne. Und es werden in naher Zukunft noch einige Bilder nachgeliefert, sorry, mehr gingen heute nicht...

    Als einzige Bezugsquelle ist mit hier in Deutschland Arrowinapple bekannt, und von dort habe ich das Teil auch bezogen. Und es wurde sich sehr sehr gur um mich gekümmert. Es wurde die Sehne überprüft und gewachts, Abzugseinheit und Sicherung geölt, Schiene mit Teflon "impregniert" und alles sehr gut für den Transport verpackt. (Nein, ich mache hier keine Werbung, ich bekomm auch nix dafür o.Ä. Ich finde nur ein solch hervorragender Service muss erwähnt werden)