Walther (Umarex) RedStorm

  • Ok... auf auf zu neuen Taten.
    Hier kommt mein allererster Testbericht und zwar über die
    Umarex Walther RED STORM

    Die Umarex Walther RedStorm ist eine "aufgepeppte Version" der RedHawk die sich im Prinzip nur durch einen Gaskompensator unterscheidet.
    Die Waffe kann in ca 1 Minute zu einer RedStorm umgebaut werden.

    Technische Daten:
    Hersteller: Umarex (Walther)
    System: CO2 Repetiersystem
    Kaliber: cal .177 (4,5mm Diabolo)
    Zuführung: 8-schüssige Trommel
    Abzug: Double Action Only
    Abzugsgewicht: 4,5kg
    Gewicht: 660gr.
    Vo: 110m/s
    Länge: 293mm
    Lauflänge: 8,5 cm (3,3")
    Gezogener Lauf
    Sicherung: Handbetätigte Schiebesicherung
    Abzugssicherung bei geöffnetem Verschluss

    Ok kommen wir nun zum eigentlichen Test:
    Paket ist bei mir angekommen, wurde geöffnet und betrachtet in diesem Zustand:

    Im Lieferumfang enthalten sind:
    - Die Waffe selbst
    - Kunststoffkoffer mit Schaumstoff ausgekleidet
    - Ein Magazin mit Ventileinheit
    - 2 Trommelmagazine
    - Gebrauchsanweisung
    - Umrüstaufsatz zur Walther RedHawk

    Auf den ersten Blick macht die Waffe trotz des Fliegengewichtes von 660 Gramm und des Vollplastikgehäuses einen solide verarbeiteten Eindruck.
    Aufdrucke und -schriften sind sauber und gut erkennbar, die Fertigungstoleranzen des Gehäuses machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Gewohnte Umarex-Qualität.

    Kommen wir zum Laden:
    Dank des Magazins, das mit einem Hebel unterhalb des Abzugs entriegelt und aus dem Griff entnommen werden kann, geht das Laden der CO2 Kapsel schnell und einfach. Die Magazineinheit ist im übrigen baugleich mit der bereits Bekannten aus der Walther NightHawk und noch einigen anderen Modellen aus dem Hause Walther/Umarex.
    Ich gehe stark davon aus, dass auch das restliche Innenleben der Waffe weitestgehend identisch mit NightHawk, CP99 und deren Kollegen sein wird.

    Das hier abgebildete Magazin wird also entnommen und die Kapsel wird eingelegt und mit der kleinen Rändelschraube fixiert. Danach wird mit einer einfachen Drehbewegung des Magazinbodens die Kapsel im Magazin angestochen - Fertig. Das Magazin kann wieder eingeschoben werden.
    Als nächstes werden die geladenen 8-schüssigen Trommeln, die ebenfalls aus einigen anderen Waffen aus dem Umarex-Angebot bereits bekannt sind, mit Diabolos bestückt.
    Durch Betätigen des Entriegelungshebels öffnet sich der Verschluss und die Trommel kann eingelegt werden. Der Verschluss wird von Hand wieder zurückgeführt bis er einrastet.

    Es stellte sich heraus, das die RedStorm trotz ihrer Größe und des Kunststoffgehäuses sehr angenehm und leicht in der Hand liegt. Der Abzug der getesteten Waffen lässt auf seinem Weg nach hinten gleich zu Anfang ein leichtes Hakeln vernehmen. Ist dieses aber Überwunden legt er den restlichen Weg bis zum Brechen des Schusses grade zu butterweich zurück. Die 4,5 Kilogramm Abzugsgewicht sind zwar gut spürbar aber nicht wirklich störend. Es sind auch sehr schnelle Schussfolgen durchaus machbar ohne das nach 3 Schuss der Finger schmerzt.
    Wir haben festgestellt das spitz-geriffelte Diabolos von der Firma GAMO beim Einlegen einer vollen Trommel beim ersten Schussversuch einen enormen Widerstand auf den Abzug bewirken. Dies ist in der weiteren Testphase in 10 von 10 Fällen vorgekommen so das wir im weiteren Verlauf auf die H&N Finale Match Diabolos umgestiegen sind.
    Damit gab es keinerlei Probleme.

    Nun kann der Spaß beginnen. Die werkseitige Justierung brachte recht erfreuliche Ergebnisse zutage, nämlich das sich das Haupttrefferbild nur ein wenig links hoch niederschlägt.

    (Anmerkung: Die Schüsse für diesen Test wurden in meinem Keller von einem Bekannten gemacht, der im Umgang mit Schusswaffen relativ unerfahren ist!)

    Nach nur ein wenig ungenauem und abgeschätztem Nachkorrigieren des Reddots sah das ganze schon anders aus:

    Nach 8-10 Trommeln also ungefähr zwischen 60-80 Schuss geht dann die Leistung der CO2-Kapsel merklich zur neige und sollte gewechselt werden.

    Um das in die Waffe integrierte Reddot-Visier zu aktivieren genügt es im Prinzip die Waffe in die Hand zu nehmen. Durch den kaum spürbaren Auslöser an der Rückseite des Griffstückes wird der rote Punkt aktiviert. Durch den darunter befindlichen Schieberegler kann die Helligkeit in zwei Stufen verstellt werden.

    Der Reddot der in das Visier projeziert wird ist sauber, gut erkennbar und ohne Korona.

    Ein weiteres besonderes Merkmal ist die „Sicherung mit Sicherung“. Eine Sperre am Sicherungshebel bewirkt, das die Waffe nicht versehentlich entsichert wird, beispielsweise durch das Einstecken in ein Holster. Der Sicherungshebel muss erst entriegelt werden bevor er in die F-Stellung gebracht werden kann. Auf „S“ kann man den Hebel einfach zurückschieben.

    Der Gaskompensator kann durch Lösen einer Schraube unterhalb des Laufes abgenommen werden. Im Lieferumfang enthalten ist ein Aufsatz der an die Stelle des Kompensators aufgesteckt und festgeschraubt werden kann. So erhält man binnen nicht mal einer Minute die Walther RedHawk.

    Lässt man die Schraube gelöst und zieht den oberen Teil mit dem Reddot-Visier nach vorne weg kann man die Waffe teilweise zerlegen. Dies ist besonders bei Reinigung sehr von Vorteil.

    Fazit:
    Für knappe 120 Euros erhält man quasi eine All-in-One Waffe. Futuristisches Design gepaart mit guten Features und sauberer Verarbeitung. Die RedStorm macht richtig Spaß und ist grade Einsteigern sehr zu empfehlen, nicht zuletzt wegen der gradezu lächerlich einfachen Handhabung. Das Design ist Geschmackssache, aber das Kosten-/Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach sehr gut. Die (technische) Ähnlichkeit mit anderen Umarex-Modellen kann man nicht verleugnen, aber dies ist ja aufgrund der bekanntermaßen guten Qualität eher ein Pluspunkt...

    Zu guter letzt:
    NightHawk vs. RedStorm

    Anmerkung: Es wurde versucht diesen Test so objektiv wie möglich zu verfassen, dennoch spiegeln gewisse Aussagen die Meinung des Verfassers wieder.

    Sollte jemand noch Fragen oder Anregungen haben, einfach mailen!
    29. September 2005
    - Famas -