Testbericht ERMA EGP55
Technische Daten
Kaliber: 8mm K Kunststoffaltverschluß Gas- und Platzpatronen
Gesamtlänge: 137mm
Höhe: 100mm
Breite: 23mm
Lauflänge: 72,5mm
Gewicht: 440g
Magazinkapazität: 5
PTB-Nr.: 399
Seriennummer: 54691
Beschuss: 1994
Optik und Verarbeitung
Bei der EGP55 handelt es sich um einen verkleinerten Nachbau der Walther PPK in Größe einer TPH.
Wenn man sich die ERMA EGP55 so ansieht, dann wird einem schnell klar, dass ERMA mit dem Werbeslogan auf der Verpackung nicht untertrieben hat. „ERMA, der Qualität verpflichtet“ trifft auch eindeutig auf dieses Modell zu. Wie auch bei anderen ERMA-Modellen sind auch hier viele Teile aus Stahl verbaut worden. Unter anderem Lauf, Abzug, Hahn, Schlossteile und der Stoßboden wurden hier aus Stahl gefertigt. Dies sorgt für eine sehr lange Haltbarkeit und qualitative Hochwertigkeit. Nicht umsonst haftet den ERMA-Waffen der Ruf an, selten zur Reparatur gebracht zu werden.
Nun zur Waffe selbst:
Man sieht ihr ihre 11 Jahre die sie nunmehr hinter sich hat gar nicht an. Die Brünierung ist absolut neuwertig und makellos. Formteilungsspuren gibt es absolut nicht. Die Teile sind passgenau aufeinander abgestimmt, der Schlitten hat ein ganz klein wenig Spiel, aber wirklich nicht viel! Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass die EGP55 eine der realistischsten Mündungen aller SSW’s besitzt. Die Laufsperre ist bei normalem Licht nahezu unsichtbar.
Zuverlässigkeit
Die EGP55 ist eine Waffe im Kaliber 8mm K, und aufgrund der Druckreduzierung dieser Munition Anfang der 90er von 600 auf 450bar funktionieren viele der alten 8mm Waffen nicht mehr richtig. Diese funktioniert einwandfrei mit der Aktuellen 8mm-Munition. Habe das mit Umarex-Munition getestet. Der Schlitten bleibt nach dem letzten Schuß am Magazin hängen, einen Schlittenfang gibt es nicht.
Demontage
Die Demontage ist sehr einfach, wie bei allen ERMA-Pistolen. Bei der EGP55 wird das Magazin entnommen, der Abzugsbügel nach unten weggeklappt, der Schlitten zurückgezogen und nach oben abgehoben. Das Zusammensetzen erfolgt sinngemäß umgekehrt.
Fazit
Die EGP55 ist für ihre Größe sehr robust. Trotz ihrer geringen Größe (ich stehe mehr auf große Kanonen) fühlt sie sich auch in meiner Hand Super an, aufgrund des für eine SSW ihrer Größe schon recht guten Gewichts. Hier mal im Größenvergleich mit der Walther P22.
Sie eignet sich sowohl für die Vitrine als auch für Sylvester, wobei sie in der Vitrine besser aufgehoben wäre. Die ERMA-Werke sind nun seit Ende der 90er erloschen, dadurch erhöht sich natürlich der Sammlerwert der ERMA-Waffen. Ich habe meine bei egun für 72€ ersteigert, und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Man bekommt für dafür eine sehr gute und robuste SSW in typischer ERMA Qualität.
Hier noch als Ergänzung ein Schuss-Video:
https://www.co2air.de/wbb3/index.php…baseItem&id=338
Ich hoffe dieser Test hat euch gefallen! Falls noch irgendwelche Fragen habt, oder Anmerkungen machen wollt, könnt ihr die im „Fragen an die Testautoren“ -Bereich hinterlassen oder mir eine PN schreiben.
Euer Marcel