Gelatine Test mit Predator Pellet 5.5mm

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 30.313 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2005 um 22:30) ist von Clark.

  • Das ist hier nun mein erster Beitrag.

    Getestet wurden diverse Diabolos im Vergleich zu den amerikanischen "Predator Pellets". Geschossen wurde mit einem HW 97 (5.5mm / F-Version) und später vergleichsweise mit einer Lupi (Gamo Compact 4.5mm).

    Zur Ermittlung der "Durschlagskraft" wurde ein Gelatineblock mit 10% Gelatine "hergestellt". Hier streiten sich die Geister. Manche Labore testen mit 10%, andere mit 20% Gelatineanteil. Abmessungen: (H/B/T) 6cm, 8.5cm, 20cm.

    Die "Predator Pellets" werden auf diversen amerikanischen Seiten (zur Jagd) hochgelobt. Der Trick bei diesen Diabolos liegt im Aufbau. Eigentlich ist es ein Hohlspitzgeschoss, ähnlich den H&N Crow Magnums, jedoch mit einer eingelassenen Polymerspitze, welche eine bessere Tiefenwirkung erziehlen soll. Klingt logisch :new16:

    Die Schussentfernung lag bei rund 7m

    Zur Sache:
    Angabe der Mun und der durchschnittlichen Eindringtiefe.

    Umarex 5.5 mm Standart(Flachkopf): 145mm
    H&N Diabolo Sport 5.5mm (englisch): 200mm (1x200, 1xDurchschuss)
    CZ Spitzdiabolo Std 5.5mm : wie H&N Sport
    Predator Pellet 5.5mm: 150mm

    Die Predators haben sich jedoch nach dem Eintritt "verwirbelt" und steckten am Ende mit dem Hinterteil in Schussrichtung in der Gelatine. Der Schusskanal war jedoch beträchtlich weiter, als bei den anderen.

    Vergleich 4.5mm Flachkopf aus Lupi: 130mm

    Fazit:
    Für ein "Jagddiabolo" ist das Resultat eher enttäuschend. Wahrscheinlich kann der "Predator" nur bei LG´s mit mehr als 7.5 Joule seine Leistung entfalten. Die Hohlspitze ist nicht aufgegangen.

    Sogar die Lupi kam fast so tief in die Gelatine, wie der Predator.

    Dennoch bleibt anzumrken, das dieser Test eindeutig belegt, dass mit einer :F:-Waffe nicht zu spaßen ist. Wer schon mal eine 10% Gelatine angerührt hat, weiß was ich meine.

  • Aufgrund u.g. EMail (Zitat, vom Verfasser anonym gehalten) sah ich mich genötigt, den Test nochmals mit einem HW 97 (EWB) durzuführen, welches mir hierfür freundlicherweise temporär zur Verfügung gestellt wurde.

    "Zu deionem Testbericht, das ist als wenn man einen Ferrari mit 175er Bereifung testet, hat so gut wie keinen Sinn;"

    Die Parameter sind abgesehen von V0 (rund 230m/s) und Gelatine die selben, wie beim ersten Test. Hier allerdings mit 15% Gelatine, die nochmals härter ist als die 10-11%ige es war.

    Das Ergebnis ist eine Eindringtiefe von max. 115mm, die Polymerspitze der Predatoren hatte sich bei Milimeter 45-75 vom Blei getrennt. Auch hier haben die Predatoren sich verwirbelt und die Hohlspitze ist NICHT aufgegangen. Vergleichsweise abgeschossene H&N Sport English (geriffelt, mit Rundkopf) sind durchgeschlagen bzw. mindestens 170mm tief eingedrungen.

    Ein Vergleichstest auf eine 22mm Presspanplatte brachte auch hier bei den H&N Diabolos mindestens die doppelte Eindringtiefe (1-1,5 cm )

    Vielleicht sollte man für die Predatoren ein LG haben, das eine V0 von 300m/s (Logun Axsor / MKII, gibts über Crossman) oder mehr erreicht. Jeder der weniger Druck in seiner Büchse hat, sollte tunlichst die Finger von diesem Produkt lassen. Es erhärtet sich der Verdacht, dass dies ein, nennen wir es mal, "Marketing-Produkt" ist.

    Auf Bilder habe ich diesmal verzichtet. Werden eh nicht scharf mit meiner Cam.