Arbeitsschritte bei Messerherstellung

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 6.211 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. November 2005 um 15:36) ist von KillFrenzy.

  • Hi Ihr, bei meinem neuesten Messer habe ich mal einige Schritte Fotografiert.
    Von der Klingenherstellung (Schmieden und schleifen) habe ich noch keine Fotos...da ich da kaum Zeit zum Knipsen habe.
    Die Klinge ist ein Nachbau einer Frost(Schweden) Klinge.
    Gehärtet wurde dieses Messer übrigens in meinem Aussenkamin...geht auch.






    Viele Grüße, Karsten.

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

    3 Mal editiert, zuletzt von knifemaker (7. Januar 2006 um 20:00)

  • Und schon wieder mal ein sehr schönes Teil, Karsten!
    Aber ich würde mir wünschen (wenn ich das darf), von der eigentlichen Herstellung des Messers ein wenig mehr zu erfahren. Sozusagen Schritt für Schritt. Daß Du gut fotografieren kannst, hast Du ja schon zur Genüge unter Beweis gestellt. Aber solche Fotos zwischendurch behindern eben auch den Herstellungsprozeß, ist schon klar.
    Aber wie gesagt, interessieren täte es mich schon.

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Hi, ich denke, das ich dann doch ein Video drehen muß, wenn du den Herstellungsprozess sehen willst;-)
    Was möchtest du denn genau sehen?
    viele Grüße, Karsten.

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Das Schmieden/Härten/Anlassen interessiert mich besonders.
    Du mußt ja nicht gleich ein Video drehen, eine kleine "Bildergeschichte" tut es ja auch schon. Vielleicht von einem Helfer und/oder einem Familienmitglied geschossen.
    Wenn ich nur Deine Möglichkeiten hätte...

    Gruß,

    Reinhard

    Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum ist das noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)

  • Gut, werde versuchen jemanden anzuheuern der fotografiert, wenn ich schmiede, härten kann ich auch zeigen...nur anlassen, tja...das mache ich halt im Backofen und soas kennt ja jeder...denke ich.
    Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Au ja, über einen noch ausführlicheren Bericht würde ich mich auch freuen.
    Muss kein Video sein, nur eben 1 oder 2 Fotos zu den eigen Schritten.
    Obwohl ein Video wär natürlich noch besser, aber wer soll das, wahrscheinlich dann etwas größerer, Video dann bei sich hochladen?
    Egal, ich freu mich über alle Informationen die es gibt.

    Allerdings ist das Messer nicht ganz so mein Fall...

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

  • Schön zu sehen, daß du dich mit einem aussterbenden Handwerk beschäftigst. (:)

    Gelernt hab ich sowas ja auchmal (lang ists her) allerdings das härten und anlassen haben wir in der Schmiede und im Öl gemacht, wie schaft ein Backofen diese Temperatur? :confused2:


    Ein richtiges Messer kauft/macht man nur einmal. ;)

    molon labe FWR-Mitglied #2xxxx
    4mm-Kurzwaffen mit :F:, auf WBK.
    Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die Anderen. :nod:

  • Erhitzen für das Schmieden und härten natürlich im Schmiedefeuer, bzw. Glühofen, härten je nach Stahlsorte entweder in öl , Luft oder Wasser. Nur das Anlassen wird im Backofen gemacht, da man dafür nur ca. 200-250 Grad braucht ;-)...jedenfalls bei den Stahlsorten, die ich verwende.
    Ps. : Dieses schöne Handwerk ist gerade wieder auf dem aufsteigenden Ast.
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

    Einmal editiert, zuletzt von knifemaker (25. Juni 2005 um 00:49)

  • Was mich mal interessieren würde, ist das Ausschleifen der
    Klinge am Bandschleifer. benutzt du Hilfsmittel, damit die
    Klinge symetrisch wird. Wie bekommt man den schönen
    Ausslauf der Schneide beim Übergang der Schneide zum
    ungeschliffenen Teil?

    Gruß Klaus

  • Hi,
    ich schleife immer frei Hand ,also ohne Hilfmittel....die Symetrie ist bei meinen Messern nie 100 zig (nur 99 zig).
    Ich kontroliere halt sehr oft, ob es passt oder nicht.
    Ich benutze zum schleifen der Klinge nicht nur den Bandschleifer, sondern auch ne regelbare Flex mit Tellerschleifer...mit der mach ich die Übergänge und Rundungen...mit dem Teil kann man wunderbar formen...man braucht nur ne ruhige Hand und etwas Übung.
    Viele Grüße, karsten.

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • [quote]Original von Pellet
    Was mich mal interessieren würde, ist das Ausschleifen der
    Klinge am Bandschleifer. benutzt du Hilfsmittel, damit die
    Klinge symetrisch wird. Wie bekommt man den schönen
    Ausslauf der Schneide beim Übergang der Schneide zum
    ungeschliffenen Teil?

    Gruß Klaus[/quot

    Ganz einfach ,wenn ich jetzt deine Frage richtig interpretiere.Die Lauftrimmung des Schleifbandes aussermittig stellen und mit der überlaufenden Bandseite den Schneidenanfang ausschleifen .Das gibt dann die Kurve zur Angel .Anders ausgedrückt : das überstehende Schleifband legt sich beim laufen ein wenig um und somit kannst du die Ecke rundschleifen.(oder wie soll ich es noch formulieren???)ist doch easy oder?

  • Ähhh arrow, ich glaube Pellet meint diese Rundung:

    Stimmts?
    viele Grüße, Karsten.

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Dann habe ich nix gesagt...pfeif...pfeif :new16:triller
    Viele Grüße, Karsten.

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Hallo Karsten !!

    erstmal :huldige: für all deine Werke !!

    Ich verfolge deine Threads immer mit großer Aufmerksamkeit, weil ich mich nämlich manchmal dem Hobby des Messerschmiedens hingebe.

    Meine Werke sind noch nicht ganz so imposant wie deine, aber ich steigere mich.

    Nun zu meiner Frage:

    Ich habe gesehen, dass du ein selbstkreirtes Schlagzeichen hast und wollte mal nachhörn wie du das einschlägst ?

    Einfach mit nem dünnen Meissel ins dunkelrotglühende Metall ??

    Noch was:

    Hast du ein Gebläse unter deiner Esse, und wenn ja, wie ist das konzipiert ?
    Ich betreibe meine Esse (natürlich selbstgeschweisst) mit einem umgebauten Staubsauger (eigentlich Staubbläser, weil saugen tut er nicht mehr).

    Vllt kann man sich ja etwas austauschen ?

    Mfg

    KillFrenzy

  • Hi, ich verwende Alte Hufraspeln, Feilen, neuenFlachstahl und Viekantstahlstangen....bin noch am rumprobieren und austesten.
    Bisher habe ich mit D2(1.2379) und alten Hufraspeln (warscheinlich C55) gemacht.

    Also, ich habe eine Schlagzahl umfunktioniert (ein wenig umgeschliffen) und schlage sie in den gerade noch glühenden Stahl (dunkelkirschrot)ein.
    In meiner Schmiede habe ich ein richtiges Gebläse...ist von Judson und ca. 50 jahre alt.
    An der Feldschmiede ist ein Käfer 1303 Gebläse (12 Volt)
    und wenn ich zu Hause am Aussenkamin schmiede, kommt ein Föhn zum Einsatz, den ich in ein daführ gebasteltes Rohr stecke.
    Zum Schmieden verwende ich Handelsübliche Holzkohle.
    Zeige uns doch auch mal ein paar von deinen Werken...hast mich neugierig gemacht.
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

    Einmal editiert, zuletzt von knifemaker (9. November 2005 um 16:56)

  • Ist das aber alles schwierig hier.Eigentlich meinte ich auch die kleine Rundung ,die auf dem Foto mit Pfeilen markiert ist .Da wird also das Schleifband ein wenig aussermittig gestellt,so das die überstehende Bandkante die Rundung ausschleift. Wenn ich Klaus nochmal treffe zeige ich Ihm das an meinem Zachel ,gefertigt in 40 Stunden in einer Messerschmiede (vonn mir,--ähemm)

  • Zeigen...sind alle neugierig...;-)
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • @ Karsten

    Ich bin wohl erst am Wochenende zeitlich in der Lage ein paar Bilder einzustellen.

    Aber ich mach das natürlich gerne.

    Ich werde versuchen alle noch ein bißchen auf zu polieren (Das ist mein einziges Problem -> Der Rost).
    Ich öle zwar alles regelmäßig ein, aber sie setzen dann doch immer wieder Flugrost an.

    Hättest du auch interresse an ein paar größeren Messern ? (so 60cm und länger ? :)))

    Mfg

    KillFrenzy