HS Modell 75 "HPP"

  • [GLOW=orangered]Auto: "gunimo"[/GLOW]

    Hülsenpfeil-Pistole Mod. 75

    der Firma HS (H.Schmidt), Ostheim/Rhön


    Daten:

    Länge:29,0 cm
    Höhe:15,5 cm
    Breite: 4,0 cm
    Gewicht:870 g
    „Munition":Pfeile (Länge 3,9 cm, Durchm. 6 mm (ohne Leitwerk))

    Ausstattung:Seitenspanner rechtsseitig
    einschüssig
    Kimme vertikal und horizontal einstellbar

    Bemerkung: Diese Pistole ist im rechtlichen Sinne keine Waffe.
    Trozdem möchte ich sie hier vorstellen, weil es sich um ein durchaus interessantes Sammlerstück handelt.

    Mutmasslich stammt die Pistole aus den 60er Jahren. Das Griffteil besteht aus braunem Hartplastik, der Lauf aus Metall (Druckguss?), und ist mit schwarzem, rauhem Schrumpflack überzogen. Insgesamt verströhmt sie nicht das Flair eines Kinderspielzeugs, obwohl die Konzeption darauf hinweist.

    Im Originalkarton liegen vier rote Pfeile aus Plastik bei, die in der Mündung auf einen dünnen Hohldorn gesteckt werden, aus dem die komprimierte Luft bei der Schussabgabe entweicht. Vom aufgesteckten Pfeil ragt lediglich noch die abgerundete „Spitze" ein wenig aus dem Laufmantel hervor. Im Prinzip ist ja der Hohldorn der eigentliche ‚Lauf'. Die Pfeile besitzen ein vierflügelieges Leitwerk, dass ihnen die Form einer Mini-Rakete verleiht.

    Zum Spannen wird der rechtsseitige Hebel, mittels eines Riegels, aus der Arretierung gelöst, und lässt sich dann recht leichgängig betätigen. D.h. es bedarf für den Spannvorgang keiner grossen Kraftanstrengung. Der Pfeil wird bei der Schussabgabe immerhin so kräftig beschleunigt, dass er aus 8 m Entfernung „abgefeuert", in einem gemeinen Schuhkarton satt steckenbleibt, obwohl er, wie bereits erwähnt, eine abgerundete „Spitze" aufweist. Eine weitere Beigabe im Karton ist ein aus Pappe vorgefertigter „Schiesskasten" , in den man eine Zielscheibe einstecken kann.

    Die Präzision, wenn man überhaupt davon sprechen sollte, lässt sich so beschreiben: Man trifft eine handelsübliche LP-Scheibe auf ca. 8 m eigentlich immer, nur kann man nicht vorherbestimmen wo, auch nicht mit konzentriertem Zielen. Da hilft auch die reichliche Einnahme von ‚Zielwasser' nicht weiter. Möglicherweise hängt die mässige Treffgenauigkeit aber damit zusammen, dass alle Pfeile kleine Defekte am Leitwerk aufweisen. - Sei's drum. Es macht trotzdem Spass, aus diesem „(Kinder)??-Spielzeug" ein paar Pfeile auf Schuhkartons abzufeuern. Ist halt mal was Anderes.

    Ich habe versucht, mir Hintergrundinformationen zu der „HS Mod. 75" zu verschaffen, was mir aber bisher leider nicht gelungen ist. Sollte jemand über Wissen zu dieser Pistole verfügen, bitte ich um Kontaktaufnahme. Leider fehlte bei meinem Exemplar die Bedienungsanleitung. Falls der glückliche Fall eintreten sollte, dass ein Leser über eine solche verfügt, bitte ich darum, mir eine Kopie (pics) anzufertigen.


    gunimo

    Dezember 2000

    Hier die originale Bedienungsanleitung: (mit bestem Dank an Uli Eichstädt :n1: )