Moin,
meine neueste Errungenschaft ist ein Walther LGM-1, ein vorkomprimierendes 10m Matchgewehr, das ich hier schoneinmal gezeigt hatte:
Walther LGM-1 ?
Das Besondere und der Grund für mich dieses Gewehr zu kaufen war der Wallnußholzschaft und die Komprimierungstechnik. Aus dem normal lackierten und leider auch punzierten Holzschaft wollte ich einen unpunzierten Ölschaft machen, sowie die die gesammte Waffe für den Einsatz mit einem großen ZF fit machen.
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Hier zuerst nochmal die Bilder von dem Gewehr wie ich es erhalten habe:
Hier sind noch Diopter und Ringkorn montiert und man kann den relativ leblosen lackierten Schaft ganz gut erkennen. Auch kann man gut die großflächigen Punzierungen erkennen, die auch noch schwarz gefärbt waren.
Nochmals eine Nahaufnahme der Punzierungen, die übrigends ziemlich tief und schwer auszuschleifen waren.
Von dieser Seite sieht man noch den Spannhebel, der den Ladehebel verdeckt. Diese Seite sieht lackiert noch lebloser aus als die andere Seite.
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Technische Modifikationen:
-Ringkorn und Diopter wurden demontiert
-Der Laufmantel wurde um ca. 10cm gekürzt und "lärmtechnisch" leicht modifiziert
-Der Ladehebel wurde gekürzt, neu gefräst und in Form gebracht, damit er nicht mehr mit dem ZF oder der Montage ins Gehege kommt
-In das vordere System wurde eine Schiene gefräst um eine Weaverschiene aufnehmen zu können
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Die Hauptarbeit:
Ich habe den kompletten Schaft, die variable Backe und den Spannhebelgriff demontiert und den Lack abgeschliffen. Besonders aufwändig war das ausschleifen der Punzierung, da diese sehr tief in das Holz geschlagen war. Nach dem Feinschliff um das Holz zu glätten und die Riefen des Grobschliffs zu entfernen, habe ich den Schaft noch mit sehr feiner Stahlwolle poliert. Stahlwolle hat den Vorteil, dass die Poren des Holzes nicht zusetzen und die Oberfläche auch ohne "Wässern" schön glatt wird.
Nun kam das Mittel der Wahl zum Einsatz:
Dieses Schaftöl ist eine spezielle Zubereitung, die tief in das Holz einzieht und mit der Zeit aushärtet. Trotzdem muss man mehrere Schichten aufbringen und den Vorgang von Zeit zu Zeit wiederholen. Es macht die Oberfläche sehr lebendig, angenehm zu fassen, gibt ihr einen schönen Farbton, ein schön schimmerndes Finnisch und es riecht lecker nach Wallnuss.
Hier das Ergebnis:
Dies war übrigends die "langweilige" Seite des Schaftes, der Unterschied zum Lack sollte schnell ins Auge fallen.
Die Punzierung am Spannhebel habe ich als einzige gelassen, da diese besonders tief war und ich nicht zu viel Material abtragen wollte.
Auch sieht man auf diesem Bild ganz gut die quer zur Maserung des Holzes verlaufenden Streifen, die je nach Betrachtungswinkel schimmern.
Auf den oberen zwei Bildern kann man gut die sehr Kontrastreichen Farben des Holzes sehen, mir gefällt der Verlauf von vorne-hell und hinten-dunkel sehr gut.
Hier nochmal meine beiden FT-Waffen zusammen.
Auf dem Walther LGM-1 ist das große Nikko montiert, im Moment noch mit B-Sqaure Montagen, die allerdings wenn alles klappt in Kürze gegen eine nach vorne reichende Weaverschiene mit besonders flachen Ringen getauscht werden sollen.
Ein ausführlicher Test und Bericht über die Waffe wird noch folgen, sobald ich etwas ausgiebiger mit ihr Schießen war.
Gruß MOA