Colt 1911 Gold Cup (Umarex)

  • Kurztestbericht: Umarex Colt 1911 Gold Cup

    Da der Colt 1911 bereits mehrmals getestet wurde, werde ich nun in diesem Kurztest nur auf wesentliche Unterschiede eingehen.

    Das Modell Gold Cup ist eine getunte Version den 1911 A1. Ausgestattet mit Speedhammer, beidseitig verlängertem Sicherungshebel , Kompensator, vergrößertem Magazinkopf und umschließenden Gummigriffschalen stellt die Gold Cup die Sportversion da. Leider kommt sie nicht in allen Punkten ihrem sportlichen Vorbild nach.

    Abzug:
    Der Abzug der 1911 ist als einzigster der Umarex-Waffen zweigeteilt. Er erfüllt zwar seinen Zweck, aber wir wissen von der CP88 oder Beretta 92 her, dass es auch besser gehen könnte.
    Der Vorzugsweg ist etwas zu hart geraten und nach dem hohem Druckpunkt kommt noch ein kleiner Nachzugsweg. Zum Actionschießen ist er aber dennoch mehr als gut.

    Visier:
    Das Standartbalkenvisier ist wie bei den andern Umarex-Pistolen nur in der Seite verstellbar. Daher ist es für das reine Scheibenschießen ein wenig ungeeignet, allerdings wird hierfür auch von Umarex ein Micrometervisier als Zubehörteil angeboten. Actionfans wird sicher ein Leuchtpunktvisier Abhilfe schaffen.

    Griffschalen:
    Die Gummigriffschalen umschließen im Vergleich zu den Standart Plastikgriffschalen auch den vorderen Teil des Griffes. Zum Laden der CO2-Kapsel kann die Linke einfach nach vorn weggeklappt werden. Die Griffe bieten einen guten Halt, sind aber etwas zu rau gehalten, so dass es bei längerem Schießen zu Druckstellen an den Fingern kommen kann.

    Tuningteile:
    Aller veränderten Teile machen einen qualitativen Eindruck und lassen richtiges IPSC-Feeling aufkommen. Sie sind recht leicht zu erreichen und verbessern wirklich das Handling der Waffe. Sie waren auch der Grund, warum ich mich für dieses Modell entschieden hab.´

    Sicherung:
    Neben der manuellen Schiebesicherung verfügt die Gold Cup noch über eine Handballensicherung. Dies ist eine Platte am Griffrücken, die beim Schießen eingedrückt werden muss. Geschieht dies nicht, so läuft der Abzug ins Leere. Leider kann dies einen auch leicht behindern, wenn man gerade im Anschlag steht und der Schuß sich nicht löst. Ausserdem ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig immer diese Platte einzudrücken.

    Präzision:
    Ich habe die Waffe in einen Montageblock eingespannt und auf 10 Meter 8 Schuß abgegeben. Das Resultat spricht für sich. Freihand hielten sich aber die Ergebnisse auf Grund des Abzuges und des Griffes in Grenzen. Gewiss ist auch dies eine Sache der Übung, auch wenn ich persönlich mit der Beretta bessere Ergebnisse vorweisen könnte.

    Fazit:
    Für knapp 400 Mark bekommt man eine sehr schöne und interessante Pistole in gewohnter Umarex-Qualität. Allerdings würde ich die Beretta 92 der Gold Cup vorziehen, da einige Dinge bei der 1911 nicht ganz gelungen sind. Sowohl der Abzug als auch Griffschalen und Sicherung könnten besser umgesetzt werden. Ansonsten ist das Modell Colt Gold Cup von Umarex eine wirklich schöne Pistole, wenn auch nicht gerade eine Top-Referenz.

    TPO
    Januar 02
    Für Co2air.de