Review der RAM MP5 11s
Als ich vom so genannten RAM-System hörte, beschloss ich mir es in Natura anzusehen.
Diese Real-Action –Marker sind CO2-betriebene Paintballmarkierer, die neben Paintballs auch Vollgummigeschosse im Kaliber 0.43 (ca. 1,1mm Durchmesser) verschießen.
Also fuhr ich zum Paintballshop Köln, der auch als Waffenexpress firmiert und besuchte Harald, der mir freundlich wie immer das System demonstrierte.
Irgendwie habe ich die CO2-Waffe auch gleich mitgenommen.
Erscheinungsbild:
Der Nachbau der MP5 ist, gemessen an hochwertigen AEG-Softairs, eher durchschnittlich.
Negativ fällt mir die leicht glänzende Oberfläche der Kunststoffteile auf.
Die Metalloberfläche des Gehäuses ist mit einem schwarzen Lack lackiert und es werden keine Schweißnähte simuliert, wie bei hochwertigen Softairrepliken.
Auch fehlen Markings, die Kaliberangabe auf der Waffe bezieht sich auf das wahre Kaliber.
Der Mündungskompensator und die Kimme hingegen warten mit einem Topfinish auf.
Außer Schaft, Griffstück und vorderem Handschutz ist alles aus Metall, was sich auch im Gewicht positiv niederschlägt.
Die Waffe macht einen soliden Eindruck.
Technik:
Die Waffe kann mit einem beiliegenden wieder befüllbaren Paintball -CO2-Tank (im Schaft versteckt) betrieben werden.
Optional kann man 12 g Co2-Kapseln mittels separat erhältlichen Adapters verwenden.
Beides funktioniert sehr gut, jedoch hält die 12 g Kartusche nur knapp 30 Schuss.
Die Waffen sind Halbautomaten, in Deutschland dürfen sie nur Semiauto schießen.
Die Magazine werden wie Softairmagazine mittels Feder aufgezogen.
Man lädt die Rubberballs oder Paintballs in Metallhülsen. Nun steckt man die Hülsen in das Magazin.Ein Mag fasst 20 Schuss.
Etwas kniffelig ist das Laden der Waffe, das Mag muss mit Gefühl in die Waffe gesteckt werden, bis man hört, wie der Halter einrastet.
Zum Schussverhalten:
Der Abzug ist wirklich sehr leichtgängig, für einen Paintballmarkierer verblüffend gut (wobei ich von Paintball auch nichts verstehe).
Die Präzision ist ziemlich gut, wenn man sich das Kaliber betrachtet. Auf 10 Meter sind durchaus gute Streukreise zu erzielen. Auf größere Distanzen konnte ich meine RAM noch nicht testen.
Hierbei ist zu bemerken, dass die Schuss-Leistung enorm ist und dass wie bei echten Feuerwaffen seitlich Patronenhülsen ausgeworfen werden.
Dadurch kommt beim Schießen schon ein Feeling auf wie auf dem Schießstand, zumal die Hülsen herrlich klimpern wenn sie im hohen Bogen durch die Luft fliegen .
Die Gummibälle und Hülsen lassen sich beliebig oft wieder laden. Wichtig ist, das man keine verbogenen Hülsen lädt, sonst kommt es zu Störungen.
Fazit:
Ein tolles Vergnügen bieten diese ziemlich realistischen Waffennachbauten, die neben IPSC auch bei Behörden zum Training verwendet werden. Jedoch ist es ein teures Vergnügen, wenn man bedenkt, dass ein MP5-RAM derzeit 520 Euro kostet. Ich bin der Meinung, dass man dieses neue System durchaus mal testen sollte.
Von der Leistung und Funktion bin ich begeistert
Abschließend möchte ich noch zum Thema Sicherheit ausdrücklich alle User der RAMs beim Schießen zum Tragen einer Schutzbrille auffordern. Die Gummibälle haben genug Wucht, um großen Schaden anzurichten, zumal sie auch gerne an harten Oberflächen abprallen und zurückkommen.