Pistole 9mm: ME P 08

  • Hier habe ich mal meine ME P 08.
    Der Preis liegt bei ca 180 €.

    Die Pistole hat einen 105 mm langen Lauf und wiegt 900 g, fühlt sich auch schwer an, desweiteren im Gegensatz zu einen kleinen Revolver ganz schön sperrig.

    Bei dieser Waffe handelt es sich um eine 6schüssige, als Besonderheit besitzt diese Waffe einen Kniegelenkverschluss.

    Verarbeitung: Die Verarbeitung ist ziemlich gut, da hätte ich nix zu bemängeln bis auf ein paar Maken bei näherer Betrachtung.

    Das Magazin gefällt mir optisch gar nicht, erfüllt aber seinen Zweck, auch wenn das Aufmunitionieren ganz schön Kraft in den Fingern erfordert -- aber dafür weiß man, dass die Feder federt!

    Zur Zerlegung der Waffe muss lediglich ein Hebel umgedreht werden und wird herausgezogen, dann lässt sich der Schlitten abnehmen, allerdings: wenn man den Hebel herauszieht, springt ein Bolzen in das Loch, und will man den Hebel wieder reinschieben, muss man von der anderen Seite mit einem Nagel etc den Bolzen zurückdrücken. Ich habe 1Std alles ausprobiert, aber konnte keine Logik feststellen. Auch in der Gebrauchsanleitung wird das Zusammenbauen mit den Worten "in ungekehrter Reihenfolge" belassen.

    Das Laden der Waffe ist ganz schön schwer. Das erste Mal brauchte ich drei Versuche, um die 1. Patrone in die Kammer zu bekommen -- nicht zu langsam, die Patrone verkantet sehr gerne. Die P 08 glänzt durch Unzuverlässigkeit. Hat man die erste Patrone drin und schießt, so geht die zweite rein, allerdings kommt es sehr oft vor, dass der Kniegelenkverschluss nicht richtig schließt oder die Patrone verkantet, dann muss von Hand nachgeholfen werden. Desweiteren sollte nur perfekt saubere (laut Beschreibung: laborierte) Munition verwendet werden.

    Die Originalwaffe hatte natürlich genau dieselben Probleme, darauf wird auch in der Anleitung hingewiesen. Eine detaillierte Beschreibung zur Fehlerbehebung ist auch dabei.
    Die Benutzung des 15mm Bechers würde ich persönlich vermeiden, der Widerstand führt auch zu Fehlern der Patronenzufuhr.
    Wegen der sensiblen Mechanik braucht man viel Zeit zum Säubern, aber diese sollte man sich auch unbedingt nehmen.

    Aber jetzt mal etwas Positives: das Schiessen macht verdammt viel Spass, und es kommt durchaus vor, dass man ein Magazin ohne Probleme leerbekommt. Als Funktionswaffe für Feuerwerk würde ich eher einen robusten Revolver empfehlen, aber als reine Waffe für die Vitriene ist sie auch nicht unbedingt gedacht.

    Ich freue mich, dass ich sie habe!