Browning Airstar

  • Browning Airstar:

    Nun ist es also so weit, die Elektronik hält auch im Luftgewehr Einzug. Die Browning Airstar besitzt keinen Knicklauf oder Spannhebel. Die Feder wird durch einen starken Elektromotor gespannt, bei den Softairs nennt man solche Gewehre AEG's (Auto-Electric-Gun), da gibt es sowas schon länger. Jedoch im Gegensatz zu den Softairs handelt es sich hierbei nicht um
    re-inkarnierte Joghurtbecher, sondern um ein äusserst hochwertiges Gewehr aus Holz und Metall.

    Auch im äusserst komplexen Innenleben findet sich kein Plastik, alle Getrieberäder, Wellen etc. sowie die Antriebskette, sind aus Metall (Bild unten). Alles ist auf eine sehr lange Lebensdauer getrimmt.


    Überhaupt ist die ganze Waffe sehr robust und solide aufgebaut. Das System z.b., ist aus dem vollen Material herausgedreht, was zwar am konischen Übergang zum Lauf etwas zu scharfkantig wurde (Pfeil), aber sehr edel aussieht. Der ziehmliche dicke Lauf besteht auch nicht etwa aus einer dicken Laufummantelung, die im Innern einen relativ dünnen Lauf beherbergt - wie sonst allgemein üblich - nein, er ist durchgängig voll massiv.


    Jedes Detail an diesem Gewehr ist liebevoll und hochwertig gestaltet. Die Kimme z.b.,ist mittels Imbusschrauben abnehmbar - und sie ist nicht einfach oben aufgeschraubt - nein, sie sitzt wie ein ZF auf dem (eingefrästen) Schwalbenschwanz. Dadurch ist eine Ziellinie von über 80cm machbar! Ebenso das Korn, es wird auch mittels Imbusschraube auf einer Schwalben- schwanz Ausfräsung am Lauf befestigt. Doch damit nicht genug, so liegen der Waffe auch noch 6 verschiedene Korne bei. Diese können ganz einfach mit einem Klipp-Verschluss im Korntunnel ausgewechselt werden. Dadurch kann das Gewehr sehr schnell auch 'mal eben' vom normalen Luftgewehr, zu einer Waffe mit völlig anderer Optik umgebaut werden.


    So findet ihr auf den Bildern die Airstar mal 'pur', mal mit dem riesigen ProAir von Simmons als Gewehr im 'Elefanten-Büchsen-Look' (ganz oben), oder auch als Sniper - nur mit 6x20 ZF und komplett abgebauter Visierung (Mitte oben). Zur wuchtigen Optik trägt auch das wesentlich größere Griffstück am Schaft mit bei, worin der Akku untergebracht ist. Der etwas bauchige Vorderschaft passt dadurch prima.

    Wie funktioniert nun das ganze? Zuerst muss der Akku geladen werden. Das geschieht indem man das Ladegerät ans Stromnetz anschliesst und dann das beiliegenden, ca. 1,5m lange Kabel in die Unterseite des Pistolengriffs steckt (Bild unten und darunter). Eine rote und grüne Diode zeigen dann an, ob noch geladen wird, oder der Akku voll ist. Der beiligende Akku hat eine Kapazität von 1300mhA, das reicht für gut 200 Schuss. Es sind aber auch 1500er und 1900er erhältlich, die dann über 300 Schuss ergeben.
    Sobald der Akku dann geladen ist, was bei der Erstladung ganz schön Geduld erfordert, da der Akku ja leer angeliefert wird - und man es ja kaum abwarten kann - geht es dann, nach ca. 3 Stunden Ladezeit, endlich los.
    Dazu drückt man den Hauptschalter unter dem Griff auf ON.


    Zum spannen des Gewehrs muss jetzt einfach nur der Knopf hinter dem Abzugsbügel gedrückt werden (Pfeil). Jetzt zuckt man erstmal zusammen, dank des lauten, ungewöhnlichen Geräusches, welches das spannen der Feder und die Mechanik von sich gibt.
    Schwer zu beschreiben. Man stelle sich das zünden der Photonen-Torpedos der Enterprise vor, während im Hintergrund jemand mit einer Kreissäge Holz zerstückelt. Diese eigenartige Mischung entspricht dem in etwa. Man gewöhnt sich aber sehr schnell daran, vor allem daran, wie flott man jetzt schiessen kann. :)
    Der gesamte Spannvorgang dauert höchstens 1,5 Sek., dann drückt man nochmal auf den Ladeknopf, welcher jetzt als Sicherung fungiert, - eine rote Diode signalisiert Feuerbereitschaft -
    und los gehts.

    Nur noch laden muss man. Indem man die massive Ladeklappe hochklappt, wird eine große, Badewannen-förmige Lademulde freigelegt - in der auch drei Diabolos Platz hätten...
    Zuklappen und fertig. Das ganze dauert nicht einmal 4 Sek., selbst mit Übung kommt man da mit herkömmlichen Luftgewehren kaum mit.
    Fein ausserdem, daß dadurch die Waffe 'vorgeladen' werden kann.
    Das güldene Browning-Symbol auf dem Ladedeckel kann man rechts auf den Bildern gut erkennen.
    Nun könnte man meinen, so ein elektrisches Gewehr hat sicher keine Power - von wegen!
    Aber spätestens wenn man die Waffe 'schuften' hört, ahnt man, zu was sie fähig ist.
    175m/s Vo schaffte sie jedenfalls spielend.

    Es macht auch unheimlich Spaß, das Gerät etwas 'unerfahrenen' Personen vorzuführen, diese erwarten beim 'erklingen' des ersten Spannvorganges jedesmal Blitzschläge oder ähnliches.... :)

    Daß das Gewehr immer gleich schusstark ist, bis der Akku leer ist, sollte auch erwähnt werden. Ein fast leerer Akku hat keine Auswirkung auf die Schusstärke, wie das etwa bei Co2-Patronen der Fall ist.

    Das einzige was es an der Waffe noch zu verbessern gäbe, wäre ein Mehrschuss-System, ähnlich den Umarex-Waffen.

    Aber sie ist nicht nur stark, sondern auch präzise. Die Trefferleistung ist der Diana48 vergleichbar, 20m sind also ein 'Klacks' für die Waffe.
    Eingespannt auf 10m ergaben 8 Schuss ein 5Pf.-Stück großes Loch!
    Wer zusätzliche Informationen will sollte mal HIER nachsehen. Dort kann man nachlesen, daß von der Airstar nur 800 Exemplare gebaut wurden, welche zu einem Preis von über 1000$ (!!!) verkauft wurden. Das Angebot der Waffe bei Peters-Stahl (475.-) ist also mehr als ein Schnäppchen!
    Vielleicht hat er ja noch welche, auf der Website sind sie jedenfalls nicht mehr zu finden...



    Fazit:

    Sie wiegt 4,2kg ist 1.15m lang, ist bärenstark, und ihre Lauflänge beträgt fast 50cm.
    Die Browning-Airstar ist Exote, Sammler-Rarität, hochwertige Waffe, und Schönheit in einem.
    Wer noch eine ergattern kann, sollte zuschlagen, er wird es garantiert nicht bereuen.
    Unsere werden wir auf jeden Fall behalten, sie ist ja auch "One of 800"...


    Co2air
    10.2000