DAISY BB Unterhebelrepetierer 1894

  • Testbericht DAISY BB Unterhebelrepetierer 1894

    Vor einigen Tagen stand bei meinem Büchsenmacher dieser Unterhebelrepetierer im Kaliber 4,5mm
    BB herum. Die Waffe entspricht dem äusseren nach dem der bekannten amerikanischen
    Vorbilder und ist ca. 100cm lang und aus Druckgussteilen gefertigt. Das Holz fügt sich ohne störende
    Kanten an den Systemkasten an und die Schrauben sind ordentlich eingepasst. Der Schaft ist ohne
    Stahlkappe. Eine Fangriemenöse auf der linken Seite ist dem Original nachempfunden,
    leider fehlt unter dem Lauf das Gegenstück. Die Visierung besteht aus einem feststehendem Korn
    und einer nur in der Höhe verstellbaren Kimme. Das Kimmenblatt wird mit einem keilförmigen
    Schieber justiert. Da Korn und Kimmenspalt fast das gleiche Mass haben, wird nur wenig
    Licht in den Hof gebracht und helle Ziele sind schwer aus zu machen. Der Lauf ist an der Mündung
    versenkt. Das „Magazinrohr" reicht bis zur Mündung.

    Eine vor der Kimme liegende Öffnung gibt Auskunft über den Ladezustand. Geladen wird mit 70 bis 80 BB Rundkugeln. Dabei wird wie beim Original die Munition von der Seite zugeführt.
    Gelegentlich muss der federgelagerte Magazinschieber ein wenig nach vorne geschoben
    werden, damit mehr Kugeln hinein passen. Derselbe Schieber ist anschliessend beim
    Repetiervorgang für die Zuführung der Kugeln verantwortlich. Nach dem Laden wird der Repetierhebel nach unten/vorne gedrückt und mit etwas wieder nach oben gezogen, dafür ist etwas Kraft nötig (das ablegen von Ringen wird dringend empfohlen). Dabei wurde eine Rundkugel in das Patronenlager transportiert. Jetzt noch den Hahn in die zweite Rast ziehen und die Waffe ist schussbereit. In diesem Zustand kann sie noch mit einem kleinen Schieber auf der rechten Gehäuseseite gesichert werden. Die Sicherung funktioniert aber auch, wenn die Waffe nicht vorgespannt ist und sich nur der Hahn in der ersten Rast befindet. Der Abzug löst mit einem gleichbleibenden Wiederstand ohne fühlbaren Druckpunkt aus. Der Wiederstand ist akzeptabel.

    Kurz gefragt - und schnell für kleines Geld das „Spielzeug" gekauft - und vorm verschrotten gerettet. Na ja, wie gesagt ist halt nur ein Spielzeug und mit dieser Einstellung wurde probegeschossen. Das schon einmal vorweggenommen, ohne Störung. Aus 6 Metern freihändig auf eine Luftpistolenscheibe immer
    noch in der „9" geblieben. Auf weitere Entfernungen, so um die 12 bis 13 Meter, fallen die Geschosse doch recht schnell ab und werden zusehend langsamer. Schnelle Schussfolgen sind kein Problem, lediglich muss der Magazinschieber kurz mal nach vorne zur Mündung gezogen werden da sich einige BB im Rohr verkeilen. Die kompletten 80 Schuss (Ladezustand differierte ein weinig) lassen sich recht schnell entleeren – sofern man vorher seine Ringe ausgezogen hat, ansonsten gibt es
    schmerzhafte Druckstellen an der Repetierhand.

    Alles in allem eine gelungene Nachbildung einer legendären Waffe, die sehr viel Spass macht.


    Rugerclub
    10.2001