Allgemeines
Da nun die Möglichkeit geschaffen wurde, Softairs selbst zu importieren gelang es
mir endlich in den Besitz einer Western Arms Beretta Mod. 1934 zu kommen.
Gekostet hat es mich letztendlich um die 220 EUR und ich möchte an dieser Stelle
noch mal allen danken, die mir dies ermöglicht haben!
(Bild Copyright by Western Arms CO., LTD.)
Technische Daten:
Länge: 149mm
Gewicht: 590g
Kaliber: 6mm
Magazin: 20 BBs
Material: Spezialkunststoff mit Metallteilen
System: Gas Type mit Blow Back
Energie: um die 0.6J (mit Abbey 134a)
Verpackung
Geliefert wird in der für Western Arms typischen, schlichten Pappschachtel
mit Styroporeinlage. Zum Lieferumfang gehören die Waffe selbst, ein Magazin,
ein paar BBs und eine japanische Anleitung - also nichts Spektakuläres.
Die Waffe kam unbeschadet bei mir an - die Verpackung erfüllt also ihren
Zweck ganz gut. Ich habe leider kein original Foto von damals, daher habe
ich sie einfach noch mal kurz in die Verpackung gelegt, bitte nicht wundern.
Verarbeitung
Optisch sehr hochwertig verarbeitet - einen Grat oder andere Herstellungsmängel
sucht man vergebens. Sehr positiv zum Gesamtbild tragen auch die verbauten
Metallteile bei. Das Magazin ist bis auf den Zubringer für die BBs aus Metall,
gleiches gilt für den Hebel auf der Unterseite, der das Magazin in der Waffe
hält und für die kleine Öse. (Halterung eines Gurtes oder ähnlichem?)
Ebenso der Abzug, Sicherungshebel, die Federführungsstange, der Laufmantel (!),
und zu guter letzt das einzige nicht originale Teil eine kleine Führung für
die Schlittenfeder welche vorne in den Schlitten gesteckt wird um diesen
vor Stößen während des BlowBacks zu bewahren. Aus Kunststoff sind nun
lediglich noch das Griffstück und der Schlitten.
Das Gewicht wird hauptsächlich durch das Griffstück und das Magazin bestimmt,
der Schlitten ist sehr leicht. Die Waffe kommt dem Vorbild sehr nah und läßt
sich auch genauso bedienen/zerlegen. Die Visierung ist leider starr und nicht
verstellbar, einen Schlittenfang gibt es nicht (nur beim Zerlegen rastet die
Sicherung in die Aussparung im Schlitten ein), man muß beim Schießen mitzählen.
Der Lauf ist in einen schwarzen Laufmantel eingebettet und an der Mündung nach
hinten versetzt was der Optik sehr zu gute kommt, ebenfalls sind Felder und
Züge angedeutet was dem ganzen noch einen Hauch des Originals gibt.
Markings sind vorhanden, ein wunderschönes PB Logo auf den Griffschalen, auf
der linken Schlittenseite die Schriftzüge
P.BERETTA-CAL.9 SCURT-M°1934-BREVET
GARDONE V.T-1941
und auf der rechten Seite die Nummer 11403 auf Griffstück und Schlitten, auf
dem Schlitten weiterhin in sehr kleiner Schrift
This product is made in JAPAN by WESTERN ARMS Co.,LTD.
and Beretta trade marks are affixed under exclusive
license of FABBRICA D'ARMI PIETRO BERETTA S. P.A.
und auf dem Griffstück noch ASGK und natürlich ein F samt Beschußzeichen.
Die Kaliberbezeichnung "6mm BB" ist auf der Oberseite des Laufs relativ
groß in weißer Schrift eingeprägt, was mich persönlich aber eigentlich
eher weniger stört.
Hier ein Blick auf das Innenleben. Da es sich um eine BlowBack Pistole
handelt, sollte man bei den bewegten Teilen immer besonderes
Augenmerk auf eine gute Pflege/Schmierung setzen.
Das zweireihige Magazin besteht aus Metall und faßt 20 BBs. Das Ventil zum
Befüllen ist in den Magazinschuh eingelassen - somit muß man nichts weiter
tun um es zu befüllen. Das Befüllen an sich geht problemlos, nach 1-2 Sekunden
ist es gefüllt, was man deutlich am Zischen hört.
Allerdings gilt auch hier, zuerst die Position des kleinen Schiebers auf der
Rückseite des Magazins zu prüfen - befindet er sich oben, hält er das Ventil
offen und alles Gas zischt wieder raus. (Was unfreiwillig getestet wurde *g*)
Das Befüllen mit BBs funktioniert folgendermaßen, man muß den kleinen Plaste-
schieber mit dem Fingernagel nach unten drücken und halten um dann die 20 BBs
einfach von oben reinfallen zu lassen. Allerdings muß man ein wenig schütteln,
da die BBs in zwei Reihen nebeneinander liegen und sich gern verkanten.
Das Zerlegen geht schnell und einfach, da ein Bild mehr als tausend Worte sagt
möchte ich an dieser Stelle auf meine kleine Zeichnung verweisen.
https://www.co2air.de/upload/neobusy_m34_skizze.png
Sehr schön zu sehen das kleine, nicht originale Metallstück welches in den
Schlitten gesteckt wird und dann die Federführungsstange/Feder aufnimmt.
Hier noch ein Blick auf den Laufmantel mit dem eingebetteten Lauf. An dieser
Stelle muß man übrigens ansetzen um das HopUp einzustellen. So richtig bin ich
leider noch nicht dahinter gekommen aber die Zeichnungen zeigen irgendein
spezielles Werkzeug was dazu benötigt wird. Zum Glück schießt mein Exemplar
jedoch zu meiner Zufriedenheit so daß ich nichts einstellen mußte.
Hier die Ventilsteuereinheit im Schlitten (BlowBack Unit).
Ein Blick in den Lauf und auf das HopUp Gummi, wie es weiter unten ein BB fixiert.
Hier ist noch die Aussparung im Griffstück zu sehen in welcher der Lauf
durch den Sicherungshebel verankert und gehalten wird.
Ebenfalls schön zu erkennen, das F samt Beschußzeichen.
Schußleistung
Gleich vorweg, ich habe mir die Beretta nicht zum Schießen geholt, sondern als Sammlerobjekt.
Daher habe ich auch nur kurz auf 3 Meter geschossen und mein bestes Ergebnis war ein
Streukreis von rund 1cm mit 5 Schuß. Geschossen wurde mit ABBEY PREDATOR Gun Gas 134a und
EXCEL 0,20g BBs. Das Schießen als solches gestaltet sich durch das BlowBack unheimlich
dynamisch und macht sehr viel Spaß. Der BlowBack Effekt ist recht stark, man braucht
schon einen festeren Griff. Sonst steckt die kleine voller Neuheiten, ich übersetze mal
frei von der Western Arms Seite:
Eine neue "MAGNA" Generation hat mit der Beretta M1934 begonnen!
Das herausragendste Feature ist das neu designte "Transfer Hammer System", d.h. der Hammer
kann per Hand entspannt werden ohne daß Gas entweicht. Der Winkel des Hammers in der
Ruheposition entspricht dem einer scharfen Waffe.
Der neue Präzisions-Innenlauf mit 6.03mm Durchmesser verleiht den BBs nun noch mehr Power!
In der Pistole wurden extra schwere Materialien für Schlitten, Griffstück und Griffschalen verbaut,
sie bestehen alle aus einem Zinkgemisch. Das hohe Gewicht kommt ebenfalls einem starken
Rückstoß zu gute!
Der Single Action Abzug ist das Beste, was ich bisher an einer Softair gesehen habe!
Vor dem ersten Schuß muß durchgeladen werden bzw. der Abzug per Hand gespannt.
Nach kurzen Weg ist bereits der Druckpunkt deutlich zu spüren und der Abzug löst mit
wenig Kraft aus. Durch das BlowBack wird der Abzug dann erneut gespannt und man kann
weiter mit diesem butterweichen Abzug schießen 
Sonstiges
Das Magazin zeigt nach einiger Zeit ein paar Schrammen von Magazinhaltehebel an dem es bei jedem
Lade/Entladevorgang entlang schrammt. Ich habe dies versucht zu schmieren - es bringt aber kaum
Abhilfe. Ebenfalls zeigt der Magazinhaltehebel am der vorderen Rand bereits das blanke Metall,
mal schauen wie lange das gut geht... Jedenfalls lasse ich das Magazin nun nicht mehr einrasten
sondern führe den Hebel per Hand zurück und langsam wieder vor. Sonst sind mir noch keine Abnutzungs-
erscheinungen aufgefallen - die kleine Beretta funktioniert wie am ersten Tag 
Schlußwort
Es war schon immer mein Traum diese kleine Beretta in den Händen zu halten, zwischenzeitlich
hatte ich ein Zinkdruckgußmodell von einem Auktionshaus erstanden dies ist allerdings absolut
kein Vergleich zu dieser Schönheit von Western Arms. Ich kann der legendären WA Qualität nur
zustimmen und denke, daß man für sein Geld das beste bekommt was es derzeit gibt. Ich bin
sehr zufrieden mit meinem Kauf und würde sicherlich noch mal zuschlagen wenn es diese Waffe
in Deutschland eines Tages geben würde!
Da diese Waffe vom Aufbau her sehr stark der WA Beretta 84FS ähnelt, die hier bereits getestet
wurde, empfehle ich für weitere Details oder einen zweiten Eindruck dort auch einen Blick drauf
zu werfen. Beretta M84FS (Western Arms - Japan)
neo, 2005 für Co2air.de
Bei Fragen, Fehlern oder Hinweisen einfach eine PN an mich (neobusy).